35 - nicht so geheime Geheimnisse

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Der Tag begann besser als ich dachte, drei meiner Verhandlungen werden zu vielen Gunsten entschieden, bzw. zu Gunsten meiner Klienten, zwei von denen sahen zu beginn aussichtslos aus. Dann treffe ich Backwoan, bei dem ich mich versuche einzuschleimen, ich muss ihn ja auf meine Seite ziehen, ich werde dem Mann beweisen, dass ich ein besserer Umgang für Harry bin. "Guten Tag, Mr. Blackwoan" der Mann erschreckt sich, dreht sich zu mir um, ich sollte wirklich nicht von hinten an Menschen herangehen. "Um Gottes Willen, Mr. Black, jetzt erschrecken Sie mich doch nicht so" "Entschuldigen Sie bitte, ich wollte Sie nur Fragen, ob Sie Lust haben einen Kaffee mit mir trinken zu gehen", frage ich ihn und lasse dabei einen gesamten Charm spielen, in der Schule hat das immer sehr gut geklappt. James und ich sind durch unseren Charm einige Bestrafungen bekommen. " Solange dies kein Erpressungsversuch Ihrerseits sein soll, dann gerne" "Aber natürlich nicht, ich weiß, dass ich mich zu beginn nicht richtig verhalten habe, Sie haben auch nur Ihren Job gemacht", erkläre ich versöhnlich und auch, wenn ich ihn immer noch nich ausstehen kann, muss ich nett sein und ihm zeigen, dass ich mich verändern kann.

" Was möchten Sie trinken, ich lade sie ein" ich schaue auf die Karte und werde aus einigen Dingen nicht schlau, warum verläuft man in einem Gebäude, in der die Mehrheit erwachsene und meist spießige Anwälte, Richter oder anderes Staatspersonal sind " Unicorn shaks" oder Kaffees mit erdbeersirup. Das macht in meinen Augen keinen Sinn. Wir sind hier ja nicht in einem der vielen Fancy Cafes, die überall in der Stadt aufmachen.

" Also, ich würde einen einfachen schwarzen Kaffee nehmen und Sie?" "Das gleiche, oich probiere zwar gerne neues aus, aber die Dinge hier lieber nicht" er lacht " Da sind wir uns gar nicht so unähnlich" Mit dem Kaffee in den Händen, gehe ich zu unserem Tisch, den er für uns reserviert hat, in der Tischmitte steht Milch und Zucker, Blackwoan, spielt mit einem Zuckertütchen herum, er versucht es ganz glatt auf dem Tisch zu legen und dann flach zu streichen. "Vielen Dank" er schüttet etwas Milch in den Kaffee und wechselt dann auch schon das Thema " Sagen Sie mal, wie geht es Harry eigentlich, haben Sie bereits mit ihm gesprochen?" Ich schüttle den Kopf, dabei rutscht eine Haarsträhne aus meinem Zopf in mein Gesicht, ich puste sie einfach zur Seite " Nein, seit Gestern Abend nicht mehr, aber ich denke, dass es ihm nicht all zu schlecht bei Mr. Lupin geht, er ist ein guter Lehrer und weiß mit Kindern umzugehen und Harry mag ihn"

Ich muss mich vor anderen immer richtig zusammen nehmen, um Remus beim Nachnamen zu nennen, wir haben nicht umsonst darüber gesprochen, dass wir Vorsichtig sein müssten und erstmal niemand von uns wissen sollte. "Da bin ich mir sicher, alle seine Kollegen schätzen ihn und respektieren ihn sehr, sowas sieht man nicht mehr besonders häufig" Mein Remus ist einfach toll. "Harry hat auch immer nur Positiv von Mr. Lupin gesprochen und mag ihn sehr gerne" Der Mann mir gegenüber sehr mich mit einem forschenden Blick an, als ob er bereits wisse, dass ich Remus auch sehr gerne mag.

" Wissen Sie Mr. Black, mich würde es schon interessieren, wieso Sie ohne ein Wort der Beschwerde einen kleinen Jungen ohne Worte bei sich aufgenommen haben, Sie sind zwar der PAtenonkel, aber wirklich verwandt sind Sie mit Harry ja nicht" Woher weiß er das denn schon wieder, James und ich haben den selben Urururururur Großvater, zumindest haben meine Eltern das immer behauptet und dem Mann dann immer als das "schwarze Schaf " der Familie Black bezeichnet. Wir sind so weit entfernt verwandt, dass keiner mehr in dem Stammbaum des anderen zu sehen ist. "James ist nicht nur mein bester Freund gewesen, er ist auch wie mein Bruder und Harry ist für mich wie mein eigener Sohn geworden, ich weiß es klingt komisch, aber seit Harry bei mir ist, habe ich keinen Tag bereut. " Und Harry? Sieht er Sie auch als eine Art Vater an?"Ich sehe kurz auf meine Uhr, ich will zu meiner nächsten Verhandlung nicht zu spät kommen. " Ich hoffe es zumindest", meine ich mit einem kleinen Grinsen und nehme einen großen Schluck meines Kaffees, der immer noch heiß genug ist, um mir die Zunge zu verbrennen. "Wissen Sie, was ich immer noch nicht verstehe?" Woher soll ich denn wissen, was er nicht nicht versteht und was er versteht, es gibt auch einige Dinge, die ich nicht verstehe, wie Mathe, ein weiterer Grund, warum ich mich für das Jura-Studium entschieden habe. Außerdem kann ich auch keine Gedanken Lesen, es wäre bestimmt voll cool Gedanken lesen zu können, dann könnte ich endlich wissen, was Remus so denkt, er ist immer so verschlossen und ich frage mich immer sehr regelmäßig was er so denkt.

" Was denn?", frage ich ihn " Wieso weigert harry sich so bei seiner Tante zu sein, er ist am Anfang noch nicht so extremst dagegen gewesen, er hat sich sogar etwas gefreut mehr über seine Herkunft zu wissen, aber von heute auf morgen war er wie ausgewechselt und ich weiß einfach nicht warum" Mich hat das auch alles ein wenig gewundert, er hat mich immer mit Fragen gelöchert, die über Lily konnte ich nicht immer beantworten. "Vielleicht hat er Dinge erfahren, die er nicht wissen wollte, mit mir hat er nämlich nicht darüber gesprochen", spekuliere ich, ich habe wirklich keine Ahnung, was er dort erlebt hat. "Das kann natürlich sein, ich habe schon mehrere Male mit seiner Tante gesprochen, die hat aber auch keine Ahnung was passiert sein könnte, entweder lügt sie oder ihr Mann und ihr Sohn haben da was mit zu tun, oder alle drei" Blackwoan hat Recht, er ist wirklich komisch, aber immer wenn ich gefragt habe, was denn los sei, habe ich immer die gleiche Antwort bekommen, das alles okay sei.

" Bevor ich's vergesse, ich muss mit Ihnen einen Termin ausmachen um ihre Wohnung zu besichtigen, eine Offizielle Besichtigung" "Sie können kommen wann immer sie wollen, ichhabe sicherlich nichts zu verheimlichen" Wieder sieht Blackwoan so aus, als wüsste er etwas, dass ich nicht weiß " Gut, dann müssen Sie mir nur sagen, von wann bis wann sie in der Regel zuhause sind, damit ich nicht dann auftauche, wenn sie gerade einkaufen sind oder so"

Auf eine Serviette schreibe ich ihm die Bürozeiten aus und wann ich in der Regel im Gericht bin, die E-mail Adresse des Büros, die Telefonnummer des Büros und gebe sie Blackwoan. Er sieht sie sich an, faltet sie ordentlich zusammen und packt sie in die Innentasche seiner Jacke.

Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich mich ein wenig verspäte, wenn ich nicht sofort losgehe, ich trinke des letzten Schluck meines Kaffees aus " entschuldigen Sie, aber ich muss los, ich habe gleich noch eine Verhandlung" Schnell bringe ich die Tasse weg, ziehe mein Jaket wieder an " Warten Sie, ich begleite sie noch ein Stück"

Zusammen mit Blackwoan gehe ich durch das Treppenhaus, wir stehen schon vor dem Verhandlungsraum und ich suche meinen Klienten, der sonst immer vor mir dagewesen ist.

" Ich weiß von Ihnen und Mr. Lupin, Sie beiden sollten etwas unauffälliger sein" 

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt