𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔

09 - Chinesisches Essen

Remus 

Sirius lässt es nicht zu, dass ich den Kuss unterbreche, er legt beide seiner großen, warmen, weichen Hände an mein Gesicht, wie automatisch schlinge ich meine Arme um seine Taille, platziere sie auf seinen Rücken und ziehe ihn noch ein gutes Stück mehr an mich.

Zwischen und beiden ist nicht mal einmal Platz für ein kleines Wasserstoffatom, so eng stehen wir aneinander.

Dieser Kuss ist wie jeder andere den wir jemals geteilt haben - und das waren eine Menge- er ist geduldig, entwickelt nicht gleich in einer wilden Teenager Knutscherei aus.

Dieses hier ist ein Versprechen.

Sirius ist nicht der erste Mann, den ich in meinen Achtundzwanzig Jahren, küsse, aber er ist mit weitem der beste Küsser von allen gewesen. Wenn ich bei ihm bin, fühle ich mich wichtig, fühle ich mich akzeptiert so wie ich es bin. Es fühlt sich so als würde Sirius niemand anderen, in diesem, Moment sehen, als mich.

Und das ist der Fact den ich liebe. Ich liebe es, dass er mir das Gefühl gibt, wirklich wichtig zu sein für ihn und nicht nur " Ein Typ" zu sein, den er mal eben küsst.

Ohne es zu merken, gebe ich ihn mich immer weiter hin. In seinen Armen bin ich wie warme Butter, egal was er jetzt machen würde, ich würde ja und Amen sagen, hauptsache er hört nicht auf mich zu küssen.

Seine Hände wandern unruhig über meinen Körper, sie streichen von meinen Nacken über meinen Rücken bis hin zu meinen Hintern und meinen Hüften, eine seiner Hände bleibt genau da liegen, auf meinen Hintern.

Leicht drückt er zu und ich kann mir ein kleines Stöhnen nicht unterdrücken, eigentlich will ich es auch nicht unterdrücken.

Sirius soll schon wissen, dass es mir gefällt, was er mit mir anstellt. Genau genommen gefällt es mir nicht nur, ich liebe es.

Ich liebe den leichten Druck den seine Hände auf meinem Gesäß ausüben, liebe die Vorstellung, was er wohl noch mit mir machen könnte.

Wenn ich doch nur noch einige Erinnerungen an die Nacht hätte, in der wir uns kennengelernt haben, aber die habe ich nicht.

Alkohol und Medikamente sind nie eine gute Kombination, obwohl ich nicht einmal sehr viel Alkohol getrunken habe.

Atemlos lösen wir uns voneinander, aber bleiben weiterhin so stehen. Mein Herz schlägt viel zu schnell, viel zu laut und viel zu unregelmäßig.

Es ist ein wunder, dass Sirius es nicht hört.

Er sieht mich eine volle Minute einfach nur mit großen Augen an, seine Pupillen sind so stark vergrößert, so dass ich mich fragen muss, ob er vielleicht Drogen genommen hat.

Seine Wangen sind unter dem leichten Bartschatten gerötet, vorsichtig streiche ich über seine Wangen, sie sind erhitzt.

Wegen mir.

Ein breites Grinsen - das man schon als gestört ansehen könnte - schleicht sich auf mein Gesicht. Wegen mir ist er rot, ich frage mich, ob es noch an einer anderen Stelle eine Auswirkung von mir gibt. Aber ich traue mich nicht, mit meiner Hand hinab zu gehen.

" Du bist jetzt mein Freund" Sirius lächelt mich stolz an, streicht mit der Hand - die nicht immer noch auf meinen Hintern liegt- über meine Wange.

" Ich weiß" hauche ich und versuche mein Selbstbewusstsein wieder zurück zu bekommen. Wo ist es hin, bis vor wenigen Minuten habe ich doch noch so viel davon gehabt, aber jetzt ist es komplett verschwunden.

Dieser Mann wird mich noch früher oder später ins Grab bringen.

" Kannst du mich mal kurz loslassen?", frage ich ihn und höre wie mein Handy im Schlafzimmer klingelt. " Warum?"