16 - Petunia Dursley

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Sirius hat mich in die Wohnung gelassen, ich bin mir zwar nicht so sicher, ob das eine sonderlich gute Idee ist, aber wir haben Wichtiges zu besprechen. Ich muss einfach alle Gefühle zur Seite schieben. Er schickt Harry unter die Dusche und mir stellt er eine Tasse Tee auf den Tisch, meinen Lieblingstee, er hat sich also daran erinnert.

" Du hast ein riesiges Problem", teile ich ihm gerade heraus mit. Es bringt ja nichts, wenn ich um die Sache herum rede, zum Glück bekommt Harry von der ganzen Sache nichts mit, das Rauschen des Wassers ist sehr deutlich zu hören. "Wie meinst du das?", fragt er mich verwirrt und ich beginne alles zu erzählen, was in den letzten zweieinhalb Stunden passiert ist. Sirius sieht so unfassbar wütend aus, ruhelos wippen seine Beine auf und ab, eine Ader an seinem Hals tritt pulsierend hervor und seine Stimme verändert sich ein wenig, sie wird harter und schneidender. "Warte, warte! willst du mir gerade wirklich sagen, dass das Pferd und ihr Walross von Ehemann, mir Harry einfach so wegnehmen können? Jetzt auf einmal, die letzen Jahren ist er ihnen doch auch egal gewesen. Harry ist mit drei Jahren zu mir gekommen und jetzt wird er Elf im nächsten Sommer und auf einmal ist es ihnen wichtig, dass er nicht mehr bei mir ist, sonder bei denen" Der kleine Brillenträger hat ja fast mehr Pech mit seiner Familie als ich dachte, ich wusste, dass er keine einfache Familie hat, aber wenn das alles so stimmt, dann hat er ja wirklich Pech mit seiner Familie.

" Ich will ganz ehrlich mit dir sein, meiner Meinung nach, sind deine Chancen alles andere als gut und wenn es hart auf hart kommt, dann wird man sich für seine Tante entscheiden, egal was deine Meinung dazu ist. Sie ist die nächste Blutsverwandte, hat ein stabiles umfeld und ist kein Mann" Sirius springt aufgebracht auf, läuft wild gestikulierend auf und hat einen Blick auf gesetzt, der in mir alles zusammen ziehen lässt, er sieht richtig verletzt aus. Es tut weh ihn so zu sehen, Harry ist das Wichtigste in seinem Leben und das kann man ihn jetzt gerade auch ansehen. Ich möchte ihn diese schlechten Nachrichten gerne auch wieder nehmen, aber es hat ja keinen Sinn ihn zu belügen, einer muss ihm ja die Wahrheit sagen, also besser ich als dass er es von jemand anderem erfährt. " Jetzt beruhig dich erstmal bitte" ich stehe auf, stelle mich direkt vor ihn und lege eine Hand auf seinen Oberarm, damit er sich beruhigt, ich hoffe zumindest, dass er sich dadurch beruhigen kann. Harry soll ihn so nicht sehen, er soll nicht wissen, dass sein Leben mehr oder weniger auseinanderfällt. " Warum sollte ich?", fragt er trotzig, verschränkt die Arme vor der Brust und weigert sich mich anzusehen " Du hast doch gerade gesagt, dass es für mich aussichtslos ist" Er hört mal wieder nur das, was er hören will. Ich versuche ihn aufs Sofa zu drücken und es ihm dabei zu erklären, aber er will einfach nicht zuhören.

" Ich habe nie gesagt, dass du gar keine Chancen hast, ich habe bloß gesagt, dass sie nicht sonderlich gut sind, solange du dich nicht unfassbar dumm anstellst, wirst du Harry nicht soofort verlieren, wahrscheinlich sogar gar nicht, wenn wir es richrig angehen" Der letzte Teil ist zwar belogen, aber ich muss ihn jetzt erstmal ein gutes Gefühl geben, ansonsten wird alles schiefgehen, was nur schiefegehn kann. Ich setze mich neben ihn, lege meine Hand auf seine und drücke sie einmal kurz, es tut wirklich weh mit anzusehen, wie schlecht es ihm geht, wenn er denkt, er müsse Harry verlieren. " Was muss ich machen, ich mache alles?" Das glaube ich ihm sofort, er würde den Mond Sprengen, wenn er dadurch Harry behalten kann. " Das erste und wichtigste ist, dass kein Mensch auf der Welt, nicht einmal deine Mutter über Harry steht, er wird und muss immer an deiner ersten Stelle stehen, wenn er ruft musst du springen" Sirius lehnt sich etwas zurück, entzieht seine Hand aber nicht meiner, ich mag dieses Gefühl, es ist ein leichtes elektrisches Kribbeln.

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt