17 - Das Armband

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In der Nacht schlafe ich wirklich sehr schlecht, ich kann gar nicht damit aufhören, an die Worte von Remus zu denken, es kann doch nicht einfach so ein dahergelaufenes Ehepaar - bestehend aus Mann und Frau - kommen und mir Harry wegnehmen. Petunia macht das alles nur, weil sie mir eins auswischen will, aber ich soll mich wie das Kind zwischen uns beiden benehmen. Dazu kommt auch noch, dass Harry sich erkältet hat, sonst ist der Junge doch auch nicht so anfällig und jetzt ist er schon wieder krank, das macht so langsam keinen Sinn mehr. "Guten morgen, mein großer", begrüße ich Harry der bereits am Tisch sitzt, er sieht etwas müde aus, den Kopf hat er auf seinen Arm gelegt und sieht mich von unten an. Er ist ganz blass und scheint auch wieder nicht so gut geschlafen zu haben. Er hat eine Tasse Tee vor sich stehen und er scheint darauf zu warten, dass der Tee abgekühlt ist. " Warum hast du mich nicht geweckt, dann hätte ich dir doch einen Tee gemacht" Er zuckt mit den Schulter, " Hab ich nicht dran gedacht", antwortet er mit heiserer Stimme und nimmt kleine Schlucke vom Tee.

Während ich ein kleines Frühstück für Harry mache, rufe ich noch schnell im Büro an und gebe bescheid, dass ich heute nicht kommen werde. Zumindest habe ich heute keine Gerichtstermine. " Ich habe keinen Hunger", murmelt er und trinkt einen weiteren Schluck von seinen Tee " Iss doch bitte eine Kleinigkeit", bitte ich ihn, er ist doch schon so dünn, ich will mir jetzt auch nicht noch sagen lassen, dass ich ihn verhindern lassen würde. Harry schüttelt wieder mit dem Kopf " Na gut", ich kann ihn schließlich nicht zum Essen zwingen. Nachdem Harry sich wieder hingelegt hat, mache ich mich an meine Arbeit, die heute nur aus langweiligen Akten besteht. Ich arbeite gerne im Büro. Dort kann ich mich besser konzentrieren, zuhause lasse ich mich zu sehr ablenken. Von den Menschen vor meinen Fenstern, die da reden oder einfach nur vorbeigehen, von der dünnen Staubschicht auf dem obersten Regal in meinem Büro und von dem kleinen Riss in meinem Gesetzestext. Und jetzt ist es die Türklingel, die mich aus meiner Konzentration holt. Ein Mann, den ich noch nie gesehen habe, steht vor meiner Tür. Ich musterte ihn kurz, er trägt einen schicken dunklen Anzug, er hält mir eine Visitenkarte hin " Guten Tag, James Blackwoan mein Name, ich bin zuständig für den Sorgerechtsfall von Harry Potter, ich würde mich gerne mit Ihnen unterhalten und mir mal ansehen wie Sie so leben"

Ich muss ihn nicht in die Wohnung lassen, aber es macht keinen Eindruck, wenn ich ihm den Zugang zur Wohnung verweigert, genauso wie ein Gespräch zu verweigern. Ich habe ja eigentlich nichts zu verheimlichen " Dann kommen Sie halt rein, aber seien Sie bitte nicht zu laut, Harry ist krank und schläft noch ein wenig", erkläre ich und trete erst mal zur Seite, damit er reinkommen kann " Möchten sie etwas zu trinken haben?" Er lehnt ab und wir gehen ins Wohnzimmer, das gleichzeitig auch mein Arbeitszimmer für heute ist. "Arbeiten Sie von zuhause aus?", fragt er mich, als er den unordentlichen Tisch sieht, er sieht schlimmer aus, als während meiner Studienzeit kurz vor meinen ersten Examen. " Eigentlich nicht mehr, seit dem Harry in die SChule geht, aber immer wenn es ihm nicht so gut geht, versuche ich so gut es geht zuhause zu bleiben, zumindest wenn ich keine Gerichtstermine habe", nickt er und schreibt sich einiges auf.

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt