38 - wird jetzt alles gut?

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Im laufe der restlichen Nacht sehe ich alle paar Stunden, um genau zu sein alle zwanzig Minuten, nach Harry

Ich will und kann es mir nicht vorstellen, wie schrecklich seine Albträume sind und weiß wüsste auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich träumen würde, dass meine Eltern sterben würden, klar, mein Verhältnis zu meinen Eltern ist schwierig.

Ich habe jetzt auch nicht das beste Verhältnis zu ihnen, aber trotzdem wüsste ich nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich an Harrys Stelle wäre.

Selbst bei meinem Vater, der in den letzten Jahren immer wieder gesagt hat, was ich doch für eine Enttäuschung sei, wüsste ich nicht, was ich machen würde. Aber ich bin mir sicher, dass ich bestimmt nicht allzu glücklich wäre.

Ich bin überglücklich, dass er nun schläft, trotzdem kann ich es nicht lassen, immer mal wieder nach ihm zu sehen, ich mache mir halt einfach Sorgen um ihn und kann deswegen selbst nicht schlafen. Harry ist nun nicht mehr mein Schüler.

Er war es von dem Zeitpunkt nicht mehr, seitdem ich wusste, dass er Sirius Patensohn ist. In der Sekunde hat sich etwas für mich geändert.

Selbst wieder einschlafen kann ich nicht. Ich drehe mich noch eine Zeitlang von der einen Seite auf die andere, doch irgendwann gebe ich es auf.

Ich setzte mich auf, schallte die kleine Lampe an, die das Zimmer nur leicht erleuchtete, und ging in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen.

Jetzt nochmal hinzulegen macht keinen Sinn, ich würde eh nicht schlafen und danach hätte ich nur Rückenschmerzen.

Mit einer Tasse Tee, setze ich mich ins Wohnzimmer, schaue kurz nach draußen, es ist mitten in der Nacht, aber auf den Straßen ist einiges los, dabei ist es mitten unter Woche und die Menschen kommen von Parties, ich wäre nicht überrascht, wenn Alice unter den feiernden Menschen wäre und in ein paar Stunden sitzt sie Top gestylt ohne die Anzeichen eines Katers auf der Arbeit.

Alice hat die Gabe immer gut auszusehen, man könne sie mitten in der Nacht wecken und sie würde aussehen, als sei sie einem Modemagazin entsprungen. Im Gegensatz zu mir, würde ich so aussehen, wie man nach einer Party aussieht, wie ein Haufen Dreck.

Ich beneide jeden, der nach dem Aufstehen gut aussieht, wie auch Sirius. Ich kann mich noch sehr gut an den Morgen erinnern, an dem ich nackt in seinem Bett aufgewacht bin, was bis jetzt leider nur einmal vorgekommen ist. Ich würde mich sicherlich nicht beschweren, wenn es öfter passiert.

Ich habe nicht bemerkt, dass die Sonne bereits am Aufgehen ist, es ist bereits halb acht, eigentlich müsste ich Harry wecken, aber nicht heute. Es macht keinen Unterschied, ob er mal einen Tag fehlt oder nicht, wird schon kein Weltuntergang sein.

Ist ja nicht so, als würde er das Jahr locker schaffen.

Ich lasse ihn einfach schlafen und gehe mit dem Rest meines Tees, der nun nicht mehr heiß ist, in die Küche und setze mir einen neuen auf, seit dem ich nicht mehr auf der Arbeit bin sondern bis auf " unbestimmte Zeit beurlaubt" bin, trinke ich morgens keinen Kaffee nicht mehr, sondern Tee.

Ich nutze die Zeit, in der Harry noch am Schlafen ist und mache mich auf die Suche nach einem Job, ich kann ja nicht ewig von meinen Ersparnissen leben und wenn ich in der Zukunft nicht mehr Harrys Lehrer bin, würde die gesamte Situation um einiges erleichtern.

Das erinnert mich daran, dass Harry morgen zur Anhörung muss, dafür muss ich erstmal schauen, ob er die richtigen Sachen hat und sie eventuell noch waschen und bügeln und ich muss Sirius Bescheid geben, er möchte das bestimmt unbedingt wissen.

Den Brief lese ich mir nochmal durch, markiere mir die wichtigen Dinge. Niemals hätte ich gedacht, dass ein Kind so viel Arbeit macht. Und was alles zu beachten ist, von Sachen, die sie am liebsten essen und was nicht.

" Guten Morgen", Harry steht im Flur und reibt sich die Augen, er scheint noch nicht ganz wach zu sein, er schlürft ins Wohnzimmer " Magst du etwas essen?"

Er setzt sich aúf die Couch und schüttelt den Kopf, ich lasse ihn erstmal in ruhe Wach Werden und mache mich wieder an die Arbeit weitere Bewerbungen zu schreiben.

Es klingelt an der Tür.

Wer das wohl sein kann?"

Auf dem Weg zur Tür bemerke ich, dass Harry nicht mehr im Wohnzimmer sitzt, er ist wahrscheinlich einfach in sein Zimmer gestiegen, die Tür zum Badezimmer steht offen und in der Küche ist er auch nicht.

Sirius steht vor der Tür.

Überrascht mache ich einen Schritt nach hinten, er drückt mir einen Kuss auf den Mundwinkel und kommt mit einem besorgten lächeln herein.

" Blackwoan weiß von uns"

Sofort ist das gute Gefühl von seinem Kuss weg und ich bleibe wie versteinert stehen " Wie bitte?" Er wiederholt noch mal die Situation, die er am Gericht erlebt hat, das war schon Montag!

" Und das sagst du mir erst jetzt?!" Er hätte es mir wirklich früher sagen müssen und nicht erst jetzt.

" Ich musste es doch auch erstmal verdauen, aber wichtiger ist erstmal, wie geht es Harry?"

Schnell gebe ich ihm die Kurzfassung von den Ereignissen und lasse letzte Nacht auch nicht aus.

Am liebsten will er sofort zu Harry gehen, ich kann ihn gerade noch so abhalten direkt zu Harry zu gehen, ich will ihm noch von der Anhörung erzählen.

Sirius ist davon begeistert " Wenn er jetzt eine Anhörung bekommt, dann bedeutet das, dass das Jugendamt und der zuständige Richter seine Meinung hören wollen, weil er alt genug ist um entscheiden selbst zu treffen"

Wenn es wirklich so ist, dann ist das wirklich ein gutes Zeichen, Harry würde alles machen, um wieder bei Sirius sein zu dürfen.

" Jetzt kannst du zu Harry." Ohne auch nur auf den Rest meines Satzes zu warten, rennt er schon fast los und ich höre Sekunden später, kaum hat er die Tür geöffnet, hört man einen überraschten aber freudigen Aufschrei.

Ob es nun Sirius oder Harry ist, kann ich nicht sagen. Ich lache leise in mich herein.

In so vielen Situationen ist er immer noch ein Kind, besonders wenn er mit Harry zusammen ist, dann kann man, wenn man die beiden nicht sieht, unterschieden wer das Kind ist und wer der Erwachsene.

Zusammen kommen die beiden auf die dümmsten Ideen.

Mrs. Mcgonnegal hat mir einige Geschichten von den beiden erzählt, Geschichten die ich nicht glauben würde, wenn sie nicht von Mrs. Mcgonnegal erzählt worden sind.

Ich bin dabei, das Mittagessen vorzubereiten. Harry hat schon nichts gefrühstückt, er braucht etwas Anständiges zum Mittagessen.

Oh man, ich klinge wie meine Mutter.

Während die Pizza im Backofen ist, erlaube ich mir nachzudenken, wie es wohl in ein paar Jahren sein wird,

Wenn Sirius und ich dann noch zusammen sind, wovon ich ausgehe, werden wir wahrscheinlich zusammenziehen, oder wir leben in einer Wohnung, da sie größer ist.

Sirius wird weiter die Karriereleiter als Anwalt hochklettern und ich arbeite an einer anderen Schule, vielleicht gehe ich irgendwann in die Schulleitung, dann kann ich zwar nicht mehr so viel in den Klassen sein, aber mehr dafür tun, dass die Kinder lieber zur Schule gehen.

Harry wird natürlich bei uns sein, er geht weiterhin auf dieselbe Schule und je nach dem, bringt er vielleicht seine erste Freundin mit nach Hause, oder seinen ersten Freund.

Am anfang wird es für alle komisch sein, aber mit der Zeit werden wir uns daran gewöhnen. Wir hätten ein schönes Leben zu dritt. 

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Ich weiß, ich bin zu spät dran. Tur mir auch wirklich leid, ich habe gestern meine erste Abi Prüfung Geschieben und bin deswegen leider nicht zum schreiben zu kommen. 

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt