12 - nur noch Freunde

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Den restlichen Abend bin ich nicht in der Lage auch nur einen Sinnvollen Gedanken zu Formen, ich bin bloß damit beschäftigt den Mann anzustarren, mit dem ich mir hätte Vorstellen können, für immer zusammen zu sein.

Remus weicht mir den ganzen Abend schon aus, er sieht mich nicht einmal an, dass ich keine Fragen Stelle oder ähnliches, macht es und beiden noch ein wenig einfacher einander aus dem Weg zu gehen. Auch wenn er direkt vor mir steht.

" Können wir reden?", frage ich ich, als das letzte Elternteil aus dem Klassenzimmer gegangen ist. Nur ich bin übrig. Als Antwort nickt er knapp und sieht mich nicht an. Remus bewegt sich natürlich in den Klassenraum.

" Mr. Lupin, wir hätten doch noch einige Fragen" Irgendwelche Eltern sind noch einmal zurückgekommen. Am liebsten würde ich ihnen den Hals umdrehen. Ich will mit Remus alleine sein. Eigentlich sollte ich ihn nicht mehr Remus nennen, sondern Mr. Lupin.

" Aber natürlich. wie kann ich Ihnen denn helfen"

Es sind dumme Fragen die gestellt werden, sehr dumme Fragen sogar. Bei denen sich der gesunde Menschenverstand denkt, dass es doch nicht sein kann, dass die Menschen so dumm sind.

Da fragt man, was auf einer Klassenfahrt passiert. Die Kinder, die alle zwischen zehn und elf, vielleicht auch zwölf sind, werden sich alle Hemmungslos betrinken und dann wilde Origien feiern.

Remus beantwortet jede dieser Fragen sehr geduldig,

Wie kann man so geduldig sein, ich wäre bestimmt schon lange ausgerastet.

Während Remus alle diese blöden Fragen beantwortet, stehe ich ein wenig verloren in dem Klassenraum herum, sehe mich um. Versuche herauszufinden, welches von den Bildern von Harry gemalt worden ist.

Am liebsten würde ich jetzt nach Hause fahren, mich mit Harry auf die Couch legen einen dummen Film schauen und auf andere Gedanken zu kommen. Ich glaube, dass ich auch noch Mikrowellen Popcorn zuhause habe. Süß und Salzig., Harry mag lieber salziges und ich mag lieber süßes Popcorn. Aber anstatt einen schönen Abend mit Harry zu verbringen bin ich in einem verdammten Albtraum gefangen.

" Ich glaube, dass wir noch einiges zu besprechen haben"

Remus steht mit verschränkten Armen an der Tafel gelehnt, warum macht er das, er wird am Ende noch Kreide auf seinen Hemd haben. Er sieht mich nicht an, als könnte er es nicht ertragen mich anzusehen.

Warum kann er mich nicht anschauen, es kann doch nicht so schwer sein, mich anzusehen.

" Denke ich auch", stimme ich ihn zu und versuche meine Stimme so fest wie möglich anhören zu lassen. Es fällt mir schwerer als ich dachte.

Ich will ihn zwingen mich anzusehen, ich liebe es, wenn er mich ansieht. Ich liebe dieses Blick auf meinen Körper und will es niemals mehr missen.

Er macht die Tafel sauber, stellt Stühle nach oben und schließt die Fenster. Er will mich wirklich unter keinen Umständen ansehen.

Wir schweigen uns beide einfach nur an. Ich wünsche mir, dass er mich nicht ignorieren würde.

" Warum bin ich bloß nicht auf die Idee gekommen, dass Harry Potter" er betont seinen Namen besonders stark, aber er ist nicht wütend oder sowas in der art, sondern eher genervt und dann ist da noch ein anderes Gefühl in seiner Stimme, welches ich nicht zuordnen kann " dein Patensohn ist. Es ist doch so offensichtlich gewesen. Wie kann ich nur so blind sein?" er redet mehr mit sich selbest, als er mit mir spricht.

" Ich bin doch auch nicht auf die Idee gekommen, dass du Harry's Lehrer sein könntest", meine ich. Dabei versuche ich nicht ihm Mut zu zusprechen, sondern mir selbst.

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt