48 - Überraschungsbesuch

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Geweckt von Sonnenstrahlen, strecke ich mich und sehe dann zu Remus, der neben mir auf der Seite liegt, die Arme und Beine hat er angezogen. Er schläft noch tief und fest, die Decke bedeckt seinen Rücken nicht, und ich habe eine tolle aussicht auf seinen schmalen Rücken. Erschrocken stelle ich fest, dass sich seine Wirbelsäule sehr stark unter seiner blassen Haut. Ich hoffe, dass es nur an seiner Schlafposition liegt, ansonsten kann er sich auf viel Essen gefasst machen. Er wird so viel Essen von mir bekommen, bis man seine Knochen nicht mehr sehen kann, ich kenne die besten Restaurants in ganz London. Mir ist in den letzten Tagen schon aufgefallen, dass er eher weniger isst, und dann immer sehr leichtes Essen, wenig gesalzenes.

" Warum starrst du meinen Rücken an?" Remus dreht sich zu mir um, er sieht noch etwas müde aus, aber auch glücklich. Die letzte Nacht ist lang gewesen, aber auch wunderschön und diesmal kann ich mich auch an diese Nacht erinnern. " Darf ich?", frage ich ihn und warte auf sein leichtes Nicken, damit ich ihm eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht streichen kann, Remus mag es nicht so gerne, wenn man ihn einfach berührt. Seine Haut ist eiskalt, das muss daran liegen, dass das Fenster die ganze Nacht lang auf gewesen ist. " Es ist ein wenig Gruselig, wenn du mich anstarrst, während ich noch am schlafen bin" Remus setzt sich auf, dabei rutscht die Decke runter und ich bekomme eine sehr gute Ausblick auf seinen Oberkörper. Jetzt im Tageslicht sieht es schlimmer aus als gestern, aber es ist nicht so, dass es mich abstößt. Im Gegenteil sogar, ich bekomme das Verlangen, jede der Narben zu küssen und ihm zu sagen, wie sehr ich ihn liebe.

Remus greift nach einem Pullover und verwehrt mir jeden weiteren Blick, kurz darauf folgen Unterwäsche und eine lockere Jeans. Remus schließt die Schlafzimmertür wieder auf, sofort kommen mir die gestrigen Stunden wieder in Erinnerung, das war definitiv das beste Weihnachten, das ich jemals hatte und das beste Geschenk, das ich jemals bekommen habe. All die materiellen Geschenke meiner Eltern sind nichts gegen den Fakt, dass Remus über mir war. Das ist das beste, was ich jemals erleben durfte.

Ich ziehe mir etwas an und folge Remus ins Badezimmer. Er steht am Waschbecken und nimmt eine Handvoll Tabletten mit Leitungswasser zu sich. " Für was sind die alle?" Remus öffnet den Schrank, der mir letztens schon mal aufgefallen ist, er ist bis oben hin mit Tabletten gefüllt. " Die hier", er zeigt auf eine Packung, die einen so langen Namen trägt, dass ich keine Ahnung habe, wie man den ausspricht. " Sind Immunsuppressiva, damit mein Körper mein Herz nicht abstößt" Remus weiß mehr als jeder Apotheker, ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Verantwortung mit einer chronischen Erkrankung einher geht, nimmt er einmal eine falsch ein, kann es schlimme Konsequenzen haben.

Es ist doch nicht fair, dass so ein wundervoller Mensch wie Remus so Krank ist, es trifft immer die besten Menschen auf der Erde, wenn Menschen wie 'meine Eltern krank werden würden, dann wäre es nur halb so schlimm. "Schau mich nicht so mitleidig an, ich kann es nicht ausstehen, wenn mich jemand so ansieht, lass uns lieber Frühstück machen" Gemeinsam stehen wir in seiner Küche und bereiten das Frühstück vor, also eigentlich macht er mehr Frühstück und ich stehe hat so ein wenig im Weg herum. Remus schiebt Brötchen in den Ofen, schneidet Obst ud Gemüse aus, legt Aufschnitte auf ein kleines Tablet, erst als es an der Tür klingelt, legt er das große Gemüsemesser hin " Bleib du ihr, ich gehe schon"

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt