54 - eine Familie?

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" Hättest du das denn nicht mit mir absprechen können?", frage ich von Sirius, der mich ein wenig schuldbewusst ansieht. " Das sollte eine Überraschung sein, tut mir leid, ich wollte einfach nur den Stress der letzten Monate vergessen", murmelt er, dass ich das noch erleben darf, Sirius Black schuldbewusst. Er streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, vielleicht sollte ich ihm mal Haargummis oder Haarspangen vom Einkaufen mitbringen. "Tut mir wirklich leid, wenn du keine Lust hast, dann können wir auch hier bleiben und wir stornieren einfach das Ferienhaus" Auch, wenn ich mir gerade nicht wirklich vorstellen kann, dass es so toll ist, wie Sirius gerade behauptet, will ich ihn das jetzt auch nicht kaputt machen. "Nein, nein, ist schon okay, aber kannst du sowas bitte das nächste mal mit mir abschrecken, wenn das hier alles wirklich funktionieren soll" ich zeige zwischen uns beiden hin und her " Dann müssen wir über alles sprechen und nicht nur, wer wann einkaufen geht"

Sirius nickt " Versprochen, ab heute entscheiden wir alles gemeinsam" Er greift nach meiner Hand, dabei spüre ich kaltes Metall und etwas Spitzes an meiner Hand, er trägt einen Ring, einen eher großen Ringer. " Was ist das für ein Ring?" Er ist mir noch nie aufgefallen, er sieht eher teuer aus, der Ring an sich ist aus Gold und auf dem Ring hängt ein großer schwarzer Stein. "Der Familienring, ich habe ihn letztens beim Aufräumen gefunden und wusste nicht wohin mit dem Ring, also habe ich ihn angezogen, jetzt geh aber deine Sachen packen, oder soll ich dir helfen, wie Harry?"

Augenrollend über seinen dummen Kommentar und gehe an Sirius vorbei in mein Schlafzimmer. Es ist komisch wie normal alles zwischen, bis vor wenigen Wochen sind wir, also eigentlich Sirius und nicht ich, noch in einem Sorgerechtsstreit gewesen. Wir sind mehr getrennt gewesen, als dass wir Zeit miteinander verbracht haben,aber im Moment fühlt es sich so an, als wären wir nie getrennt gewesen. Es fühlt sich so an, als ob wir schon seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren zusammen sind und nichts und niemand uns trennen kann.

Ohne wirklich zu sehen, was ich genau eingepackt, stopfe ich einfach ein paar Dinge, von denen ich denke, dass ich sie gebrauchen könnte, in eine kleine Reisetasche, als letztes und somit ganz oben lege ich ein Beutel in denen all meine Medikamente sind, die Tasche mache ich aber noch nicht zu, weil ich sie heute Abend noch einmal nehmen muss. Die Tür öffnet sich einen Spalt breit, und der Kopf von Sirius schaut rein " Wir machen uns dann mal auf den Weg, soll ich dir noch etwas mitbringen?" Ich denke einen Moment darüber nach " Nein danke, ich brauche nichts" " Okay, bis später, ich hab dich lieb" Bevor ich was darauf antworten kann, ist Sirius wieder verschwunden und dann höre ich, wie die Wohnungstür ins Schloss fällt, ich bin alleine. Ich bin das erste Mal seit einigen Wochen komplett alleine und das fühlt sich wundervoll an.

Ich habe nicht einmal gewusst, wie sehr mir diese Ruhe gefehlt hat.

Nachdem ich meine Reisetasche neben die Tür gestellt habe, meine Jacke und meine Schuhe daneben gestellt habe, gehe ich mir frischen Wechsel Sachen ins Badezimmer. Wenn ich schon mal alleine bin, dann muss ich das auch nutzen und lange und ausgiebig duschen, sonst habe ich ja nicht einmal Zeit, in Ruhe was zu essen, ohne dass jemand, meistens Sirius, etwas von mir will. Harry ist in dem Fall um einiges Selbstständiger als Sirius ist. Zumindest kommt es mir so vor. Beim Duschen lasse ich mir extra viel Zeit, die Zeit im Krankenhaus war, nachdem es mir besser ging, auch nicht schlecht, aber nichts ist so schön, wie endlich alleine zu sein. "Remus? Wir sind wieder da, wo bist du?" Das wars dann auch schon wieder mit meiner Ruhe. " Ich bin unter der Dusche, ich komme gleich"

Entweder sprechen Sirius und ich nicht die gleiche Sprache oder es ist ihm egal, dass ich unter der Dusche stehe. Auf einmal steht er mitten im Badezimmer, durch die Milchglaswand kann ich seinen Umriss sehen. " Wann habe ich denn gesagt, dass du rein kommen sollst?", frage ich und schalte das heiße Wasser ab, noch in der gleichen Sekunde wird mir kalt, ich greife nach einem Handtuch und binde es mir um die Hüften. Eigentlich stört es mich nicht, Sirius hat mich nun schon mehr als einmal so gesehen, aber ich habe einfach gerne meine Privatsphäre. "Du, nackt unter der Dusche, dass kann ich mir doch nicht entgehen lassen" Sirius zwinkert mir leicht zu und mustert mich, macht aber keine weiteren Anstalten mich berühren zu wollen oder Ähnliches. " Lass diese Zweideutigkeit, außerdem wie hätte ich denn sonst unter der Dusche sein sollen, mit einen Anzug?" "Wenn ich nicht mehr zweideutig sein soll, dann sei du nicht mehr so sarkastisch, wobei, nein, hör nicht damit auf, ich liebe es, wenn du sarkastisch bist.

Ich spüre seinen Blick auf mir, während ich mich anziehe, erwidere aber keine davon. Sirius hört gar nicht mehr auf zu starren " Du hast das alles doch schon mal gesehen, hör auf mich so anzustarren", verlange ich von ihm und ziehe mir meinen Pullover über. Ich habe jetzt schon keine Lust darauf, wenn es wieder Sommer wird, ich kann dann keine Pullover mehr tragen, weil es einfach zu warm ist.

" Ich habe das Gefühl, dass du von Tag zu Tag schöner wird, wenn ich könnte, dann würde ich dich auf der Stelle Heiraten" Vor Schreck lasse ich den Föhn fallen, er knallt auf den Boden und ich glaube etwas ist abgebrochen, aber das ist mir gerade einfach nur egal. Ich kann nichts anderes machen, als Sirius einfach nur anzusehen, er sieht mich ernst an, ich glaube, ich habe ihn noch nie so ernst gesehen. " Remus, lass mich ausreden, bitte" "Ich habe doch gar nichts gesagt", protestiere ich kaum hörbar, meine Stimme macht nicht so Richtig mit. Ich spüre, wie in Zeitlupe ein Wassertropfen über den Hals läuft und im Kragen meines Pullovers versinkt.

" Dein Gesichtsausdruck spricht mehr als tausend Wörter, du willst sowas sagen, dass es keinen Sinn macht sowas zu sagen, aber Remus, ich will die nur eine Sache sagen, ich habe noch nie etwas gemeint, vielleicht nicht ernster als Harry, aber das kann ich gleichstellen" "Sirius, ich weiß nicht, was ich sagen soll" " Dann sag nichts, ich weiß auch, dass es für uns verboten ist zu heiraten, weil so ein alter Sack in Rom dagegen ist, aber ich wollte es einfach nur mal so sagen, damit du weißt, wie ich über uns denken"

" Mach dich fertig, ich gehe schon mal das Auto beladen" er küsst mich und greift sich schon mal die ersten beiden Taschen. Selbst nach all den vielen Küssen, die wir schon geteilt haben, fühlt es sich immer noch wie beim ersten Mal an, wie in seinem Fahrstuhl. Einfach nur wunderschön. Ich stehe grinsend, immer noch mit dem Gefühl seiner Lippen auf meiner im Flur, Sirius hat gerade die letzte Tasche, Harry liegt schlafend auf der Couch, ich kann es ja auch verstehen, es ist mittlerweile wirklich spät, es ist drei Stunden nach seiner Bettgehzeit. " Er ist fer größte Gewohnheitsmensch den ich kenne" Sirius hebt Harry hoch, ich nehme nur noch die gekühlten Getränke mit nach unten, stecke alle Geräte aus der Steckdose, schließe alle Türen ab und setze mich zu Sirius auf den Beifahrersitz. Er hat Harry noch schnell eine Decke über die Schultern gelegt, die Heizung und Sitzheizung eingeschaltet und dann noch das Radio eingestellt.

" Dann lass uns losfahren" 

𝕃𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 𝕜ü𝕤𝕤𝕥 𝕞𝕒𝕟 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥| 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣| ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt