14. „Mit dem Blick"

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Meine Hände wanderten über das Blatt und meine Augen verfolgten die Striche von meinem Bleistift.

>>Wie lange sitzt du schon hier<< kam Jason in die Küche rein. Meine Augen verfolgten ihn sofort. Seine feuchten Haare hingen ihm in die Stirn und er trug eine Jogginghose mit einem Tanktop.

>>Seid zwei Stunden<< schaute ich auf meine Uhr. Er ging an mir vorbei und zog mir währenddessen an meinen Pferdeschwanz.

>>Prinzessin vor drei Stunden bin ich joggen gegangen und gerade war ich duschen. Damit will ich dir sagen das du schon mindesten über drei Stunden hier sitzen musst<< lachte er. Ich beobachte ihn dabei wie er sich Kaffee machte.

>>Vielleicht sitze ich auch schon drei Stunden hier<< fing ich an breit zu lächeln.

>>Willst du auch ein Kaffee Prinzessin<< fragte er mich nach. Ich sah das er schon zwei Tassen aus dem Schrank holte.

>>Gerne<< setzte ich mich im Schneidersitz auf meinen Stuhl. Ich nahm mir meine Mappe und schaute traurig dort rein. Ich brauche unbedingt neue Bleistifte, nur wollte ich nicht in die Stadt. Der Bleistift in meiner Hand ist der letzte und bald gab er auch sein Geist auf.

>>Mit Milch<< ging er zum Kühlschrank rüber.

>>Ja<< musste ich noch mehr grinsen. Warum er mich fragte, obwohl er die Antwort kannte, konnte ich nicht nachvollziehen. Ich fand es einfach total süß von ihm.

>>Wie geht es deinem Arm<< fragte Jason mich nach.

>>Ich habe keine Schmerzen, wie geht es deinem Gesicht<< antworte ich mit einer Gegenfrage.

>>Bei der Krankenschwester die ich habe, kann es mir doch nur gut gehen<< grinste er mich von seiner Schulter aus an.

>>Wunderbar<< ertönte meine Stimme. Mein Blick viel wieder auf meine Mappe.

>>Wieso schaust du so deprimiert<< reichte mir der Junge eine Tasse. Dankend nahm ich sie an.

>>Weißt du wann Jackson kommt<< strich ich über den Rand meiner Tasse.

>>Er meinte das es heute später werden könnte<< setzte er sich vor mir hin.

>>Und Alex<< trank ich aus der Tasse.

>>Der ist oben und pennt, der hat heute Nachtschicht<< beantwortet Jason mir meine Frage. Verzweifelt schaute ich auf meine Mappe.

>>Na toll<< nuschelte ich leise.

>>Was ist los Prinzessin<< fragte mich Jason nach. Ich schaute in sein Gesicht und blieb an seiner aufgeplatzten Lippe hängen. Gestern nach dem Arztbesuch habe ich sein Gesicht noch gekühlt. Die Jungs wussten anscheinend was passiert ist, sie fragten nämlich nicht nach was passiert ist wo sie Jason gesehen haben.

>>Eigentlich wollte ich einen von beiden fragen, ob die für mich in die Stadt fahren können<< fing ich an mit meinem Block zu spielen.

>>Du kannst auch mich fragen<< strich er sich die Haare aus der Stirn.

>>Nein Jason ich weiß wie sehr du es hasst in die Stadt zu gehen<< schüttelte ich meinen Kopf. Das wollte ich ihn nicht antun.

>>Ich muss sowieso in die Stadt<< gab er von sich. Heute sah man seine durchtrainierten Arme ganz deutlich. Ich musste aufpassen ihn nicht die ganze Zeit anzustarren. Ich meine hässlich ist er nicht. Wenn nicht die ganzen Gerüchte wären, würden die Mädchen bei ihm Schlange stehen.

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