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46. „Wir müssen reden"

>>Bist du wirklich nicht sauer auf mich<< flüsterte eine bekannte Stimme in mein Ohr.

>>Nein wieso sollte ich auf dich sauer sein<< spielte ich weiter mit seiner Hand.

>>Weil ich sie mitgebracht habe<< strich mir Alex über meine Haare. Es kommt immer seltener vor, das ich bei Alex schlafe. Das hat auch viel mit seinen Frauenbesuch zu tun. Er ist ja auch der älteste aus der Gruppe. Jackson, Laila und Jason sind zweiundzwanzig und Liam ist neunzehn. Tracy ist gerade erst siebzehn und ich bin achtzehn. Alex dagegen ist schon fünfundzwanzig. Am Anfang habe ich sehr oft bei ihm geschlafen und jetzt genieße ich jede Nacht die ich bei ihm verbringen darf, weil es so selten vorkommt. Alex ist mir gestern sofort hinterhergerannt und hat sich tausendmal entschuldigt. Er bestand darauf das ich bei ihm schlafe und natürlich habe ich ja gesagt. Außerdem wollte ich Jackson und Laila nicht weiter nerven.

>>Du konntest nicht wissen das sie so ist<< strich ich über seine Hand drüber. Alex lag mit seinem Rücken auf das Bett drauf und ich lag mit meinem Kopf auf seiner Brust.

>>Eigentlich haben wir nicht viel miteinander geredet<< gestand mir Alex leise.

>>Ach wirklich<< zog ich sarkastisch eine Augenbraue hoch.

>>Ich habe sie eigentlich nur mitgenommen, weil sie verdammt gut war in Bett<< sagte Alex schmunzelnd.

>>Das will ich gar nicht wissen<< schlug ich ihm auf seine Brust. Er schnappte sich meine Hand schnell genug, um den Schlag abzuprallen. Er legte meine Hand auf seine Lippen drauf und küsste sie schließlich. Lächelnd kuschelte ich mich weiter an Alexs Körper ran.

>>Du wirst immer mein kleines Mädchen bleiben<< strich er mit seinen Lippen über meine Fingerspitzen.

>>Ich hab dich lieb Alex<< legte ich meine Hand neben meinen Kopf ab, auf Alex Brust.

>>Ich dich auch Rosie<<

****

>>Rosie ich gehe schonmal zur Rezeption und melde uns an. Die anderen müssten auch jede Sekunde kommen<< löste sich Alex von mir.

>>Ist gut<< schaute ich dem Jungen hinterher. Heute fuhren wir das erst mal Ski und deshalb sind wir auf dem Weg zur Skipiste. Ich war so sehr in meinen Gedanken vertieft, das ich beim laufen nicht bemerkt habe das ich auf eine Eisplatte lief. Keine Sekunde später landete ich mit meinem Gesicht auf dem Boden. Fluchend erhob ich mich wieder aus dem Schnee. Verdammt. Im Schnee konnte ich eine rote Stelle entdecken. Meine Hand glitt sofort in mein Gesicht und ich spürte etwas warmes. Na ganz toll, ich hatte wirklich Nasenbluten. Wie tollpatschig muss man eigentlich sein.

>>Irgendwie komisch das ich dich immer auf dem Boden vorfinde<< hörte ich hinter mir Jasons Stimme. Ich stellte mich sofort auf meine Beine und lief weiter. Er musste nicht schon wieder sehen das ich mich verletzt habe. Mal wieder.

>>Sachen ändern sich nie<< flüsterte ich vor mir hin. Ich zog meine Winterjacke enger um meinen Körper.

>>Aurora sag mir einfach ob du dich verletzt hast<< realisierte ich was er sagte.

>>Was<< stotterte ich leise.

>>Ich habe gesehen wie du hingefallen bist<< spürte ich seine Hand an meiner Schulter. Ich ließ es wirklich zu das er mich zu sich drehte.

>>Ich habe keine Schmerzen, nur habe ich Nasenbluten<< hielt ich immer noch meine Hand vor meiner Nase. Jason beobachte mich und zog mich zu dem kleinen Haus, wo Alex gerade rein gegangen ist.

>>Ich habe noch nie so einen tollpatschigen Menschen wie dich kennengelernt<< murmelte Jason vor sich her. Ich wollte schon etwas erwidern, nur lenkten mich seine Hände an meiner Hüfte ab. Wie schnell sind die bitte dahin gekommen. Wir befanden uns schon in dem Haus und Jason hatte mich sofort zu einem der Tische gezogen. Er hob mich leicht hoch und schob mich auf den Tisch drauf.

>>Du musst mir nicht helfen<< ließ ich meine Hände auf mein Schoss fallen.

>>Lass mich dir einfach helfen<< ging er rüber zur Rezeption. Ich beachte ihn nicht weiter und zog mir meine Jacke und meinen Schal aus. Beides legte ich neben mir auf den Tisch und merkte das Jason wieder zu mir rüber kam.

>>Gib mir einfach den Waschlappen<< streckte ich meine Hand nach ihm aus.

>>Ist es wirklich so schwer mich dir helfen zu lassen<< reichte er mir den nassen Waschlappen. Ich nahm ihn aber nicht an.

>>Nein<< ließ ich meine Hand fallen die an meiner Nase war. Jason zögerte einen Moment, schließlich stellte er sich doch zwischen meinen Beinen um mir das Blut abzuwischen. Zum Glück lief meine Nase nicht.

>>Deine Hand<< fragte Jason nach. Ich reichte ihm ohne zu zögern meine Hand und er entfernte schließlich das Blut von ihr.

>>Danke Jason<< hauchte ich ihm zu. Da er mir so nah war konnte ich eindeutig erkennen, das er sich die letzen Tage nicht rasiert hatte. Was würde ich dafür tun das er mich einfach nur küsste.

>>Dafür nicht<< legte er den Waschlappen beiseite. Meine Finger fingen an zu kribbeln, weil er sich nicht entfernte. Er stand immer noch zwischen meinen Beinen und schaute mich an.

>>Wir müssen reden Sternchen<< legte er seine Hände neben meinen Oberschenkeln auf dem Tisch ab.

>>Worüber<< zappelte ich nervös auf dem Tisch rum.

>>Eigentlich über vieles. Du hast gesagt das du dich in mich verliebt hast. Darüber könnten wir reden. Wir könnten auch über unseren Kuss reden. Wir könnten aber auch darüber reden was du mit mir anstellt. Nur wenn du anfängst zu lachen, verdoppelt sich mein Herzschlag. Wenn du mich mit deinen wunderschönen Augen anschaust, fängt mein Körper an komische Sachen zu machen. Und wenn du mich berührst, könnte ich komplett ausflippen. Also darüber könnten wir auch sprechen. Nur möchte ich mit dir über was anderes sprechen. Was ich zu Alex gesagt habe, hast du falsch aufgenommen<< kam er mir immer näher. Das hatte er doch nicht wirklich gerade gesagt oder. Fühlte er vielleicht doch das gleiche wie ich.

>>Du hast nur deine Vermutung ausgesprochen<< schaute ich schnell zur Seite. Er war mir viel zu nah. Ich wollte ihn eigentlich nicht in meiner Nähe haben. Das war eine Lüge. Ich will ihn eigentlich noch näher an mich haben.

>>Und weißt du warum<< hauchte er gegen meine Wange. Mein ganzer Körper zitterte mal wieder. Ich schüttelte meinen Kopf, weil ich meiner Stimme nicht traute. Seine Hand legte sich auf meine Wange und zog mein Kopf zu sich, das ich ihm wieder in die Augen schauen konnte.

>>Ich habe es nur gesagt weil ich eifersüchtig war. Ich will nicht das dich irgendein fremder Kerl anspricht oder berührt. Ich will endlich das du zu mir gehörst<< gab er von sich. Er will was? Das habe ich mir doch eingebildet. Das hat er niemals gesagt. Mein Herz rast doppelt so schnell wie sonst. Jason war mit seinem Gesicht verdammt nah. Seine Augen wanderten runter zu meinen Lippen und ich könnte schwören das sich seine Augen verdunkelt haben. Kann er mich jetzt bitte hier und jetzt küssen. Als hätte er meine bitte gehört, kam er mir mit seinen Lippen noch näher.

>>Wir können los<< rissen wir uns voneinander los. Alex schaute grinsend zu uns rüber und hielt Eintrittskarten in die Luft. Jason lief aus dem Haus raus und ließ mich verwirrt zurück. Meine Atmung ist viel zu unregelmäßig.

Ein neues Kapitel!

Was hat Jason wohl gemeint?

Eure BrokenGirl