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65. „Komplette Freiheit"

>>Ich habe sie seid lange Zeit, nicht mehr so glücklich gesehen<< lächelte mich der ältere Mann vor mir an.

>>Vielleicht weil ich glücklich bin<< schaute ich verträumt zur Tür rüber. Dahinter stand ein unglaublicher Junge, der einfach viel zu gut für die Welt ist.

>>Hat das vielleicht was mit einem jungen Kerl zutun<< stand der Mann grinsend von seinem Sessel auf.

>>Gut möglich<< folgte ich Mister Ascher zu seinem Schreibtisch. Er setzte sich auf seinen Stuhl und nahm sich ein Dokument aus seiner Akte.

>>Egal weshalb sie so glücklich sind Aurora, ich freue mich für sie<< schrieb er etwas auf dem Dokument drauf. Ich fing an nervös mit meinen Händen zu spielen, da ich mir heute morgen was sehr wichtiges vorgenommen habe.

>>Mister Ascher könnte ich sie etwas fragen<< fing ich langsam an.

>>Was ist los<< schaut er von dem Dokument auf, um mir besorgt in die Augen zu schauen. Von dem Lächeln auf seinem Gesicht, war nichts mehr zu sehen.

>>Sie kennen doch die Copper Brüder oder<< richten sich meine Augen auf meine Schuhe. Ich war viel zu nervös, um ihm in die Augen zu schauen.

>>Jason und Liam Copper? Zufälligerweise steht einer der Brüder doch im Flur<< lehnte er sich in seinen Stuhl zurück. Langsam schaute ich zu ihm rüber.

>>Haben sie die beiden auch betreut<< strich ich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

>>Nein, die beiden Jungs hat ein Kollege von mir übernommen. Die Jungs kannte trotzdem jeder in der Psychiatrie. Eigentlich darf ich ihnen das gar nicht erzählen Aurora<< strich er sich über sein Kinn.

>>Ich weiß, nur habe ich gehofft das sie die beiden betreut haben. Dann hätte ich Hoffnungen gehabt, dass die beiden vielleicht ihre kleine Cousine Julie erwähnt haben<< gab ich verzweifelt von mir. Mister Ascher hatte mich von Anfang an betreut, da er von Anfang an mein Psychiater war.

>>Sagtest du Julie? Julie Smith<< zog der Mann seine Augenbraue hoch.

>>Ich weiß nicht wie sie mit Nachnamen heißt<< schaute ich ihn hoffnungsvoll an. Vielleicht war sie das ja wirklich.

>>Wenn du dieses Mädchen meinst, dann kenne ich sie. Sie ist meine Klienten. Nur wusste ich nie, dass sie mit den Copper Brüdern verwand ist. Sie redet ständig über ihre Cousins, nur erwähnt sie nie die Namen<< überlegte der Mann vor mir. Hoffnungen breiten sich in mir aus.

>>Wahrscheinlich ist das viel zu privat, nur ist es verdammt wichtig für mich. Jason ist mein Freund, wie Liam mein bester Freund ist und die beiden vermissen ihre kleine Cousine schrecklich. Wo sie in einer Pflegefamilie gekommen ist, haben die Jungs den Kontakt verloren, weil ihnen niemand sagen durfte wo sie hingezogen ist<< sprudelte es aus mir raus. Mister Ascher schaute mich lange an, bis er mit seinem Kopf schüttelte.

>>Das ist unglaublich. Es muss sich um die kleine Cousine der Jungs handeln. Das Mädchen hatte vor kurzem Geburtstag, sie ist vierzehn geworden<< stand der Mann von seinem Stuhl auf. Glücklich hüpfte ich auf und ab. Bitte bitte lass es sich um die kleine Cousine der Jungs handeln.

>>Ja Jason hat mir erzählt, dass sie bald vierzehn wird<< fiel ich Mister Ascher um den Hals. Lachend umarmte er mich zurück. Normalerweise durfte ich ihn eigentlich nicht umarmen, nur war ich gerade verdammt glücklich.

>>Aurora, dass muss wirklich unter uns bleiben. Ich darf mit dir darüber nicht reden<< strich er mir über den Rücken.

>>Das ist ihnen auch egal, wenn sie eine zerbrochene Familie wieder vereinen<< löste ich mich von ihm.