72. „In meiner Nähe"

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Ich dachte wirklich das alles gut wird. Nichts war gut. Seid zwei Wochen ignoriert mich mein Freund. Er stand morgens ganz früh auf, wo er dann joggen ging. Nach dem joggen ging er dann zur Arbeit. Er ging jetzt regelmäßig ins Büro, was mich eigentlich nicht störte. Dann kommt er immer viel zu spät nach Hause, immer wenn ich schon schlafe. Am Wochenende machte er immer was mit den Jungs. Auch wenn Jason es nicht merkte, wusste ich das er mich jeden Abend, wenn ich schlafe in die Arme nahm. Trotzdem fühlte ich mich einfach nur schlecht. Ich vermisse Jason. Ich vermisse sein Lächeln, seine Berührungen, seine Stimme, seine Küsse und wenn er mir sagt das er mich liebt. Er bestrafte mich mit Distanz und ich wusste nicht warum. Wo ich vor zwei Wochen nach Hause gekommen bin mit den Jungs, hat er mich schon nicht beachtet. Er hat mich ignoriert und nur mit den Jungs gesprochen. Jason zerriss mein Herz in tausend Stücken und er wusste ganz genau was er tat. Am liebsten würde ich ihn wachrütteln. Das einzige was ich brauchte, war doch ihn.

>>Kleine<< kam die ruhige Stimme von Jackson bei mir an.

>>Wie lange willst du noch aus dem Fenster schauen Äffchen<< hörte ich jetzt auch die Stimme von meinem besten Freund.

>>Keine Ahnung<< zuckte ich traurig meine Schultern. Ich habe eigentlich gehofft, Jason abzufangen. Heute ist Freitag und normalerweise muss er nicht lange arbeiten, sonst schleicht er sich immer nach oben und geht duschen um gleich wieder zu verschwinden. Eigentlich habe ich es aufgegeben auf Jason zu warten, deshalb wusste ich nicht warum ich hier stand.

>>Wie geht es dir<< fragten die Jungs mich nervös nach. Das ging schon seid Tagen so. Die Jungs machten sich Sorgen um mich. Ich verbrachte die meiste Zeit bei Alex, Liam und Jackson. Sie nahmen mich jedes Mal in die Arme, wenn ich anfange zu weinen.

>>Geht schon<< löste ich mich endlich von dem Fenster. Ich lief zum Schrank rüber, um mir ein Glas zu holen.

>>Wir wollten dir nur sagen, dass wir kurz in die Stadt fahren<< gab Liam von sich.

>>Und wir wollten fragen, ob du noch was brauchst<< fragte jetzt Jackson nach. Die Jungs behandelten mich schon immer wie ihre kleine Prinzessin, nur ist es jetzt viel schlimmer geworden.

>>Neue Bleistifte wären super<< stellte ich das Glas auf der Theke ab, wobei ich meine Augen schloss. Seid Wochen habe ich kein Bleistift oder Buch in die Hand genommen. Nur wollte ich die Jungs nicht weiter beunruhigen.

>>Natürlich Äffchen<< hörte ich wie Liam aus der Küche verschwand. Plötzlich spürte ich die warmen Hände von Jackson auf meiner Schulter.

>>Redet er immer noch nicht mit dir<< flüsterte er mir in mein Ohr. Ich lehnte mich mit meinem Körper an ihn. Sofort schlang er seine Arme von hinten um meinen Körper.

>>Hat sich nichts geändert<< umklammerte ich das Glas fester in meinen Händen.

>>Ich weiß einfach nicht was mit ihm los ist<< spürte ich seine Lippen an meinem Haaransatz. Jackson kann seinen besten Freund auch nicht verstehen.

>>Wenn was ist meine kleine, ruf an<< gab er mir schließlich ein Kuss auf die Wange. Er strich mir noch die Haare aus dem Gesicht, bis er sich endgültig von mir löste. Er ging aus der Küche raus, die Geräusche von seinem Auto blendete ich vollkommen aus. Ich umklammerte mein Glas immer noch und starrte es an, als wäre es das wichtigste in meinem Leben. Ich kniff meine Augen zusammen und unterdrückte meine Tränen. In den letzten Tagen habe ich viel zu viel geweint. Die Geräusche aus dem Flur bemerkte ich erst, wo ich diese unglaubliche Stimme hörte.

>>Hast du kurz Zeit<< rutschte mir das Glas aus den Händen. Ich beobachte wie es in tausend Scherben auf dem Boden landete. Langsam drehte ich mich zu der Stimme um. Seid einer langen Zeit, schaute ich wieder in diesen unglaublichen Augen. Zu meiner Überraschung sah er genauso aus, wie ich mich fühlte. Seine Haare standen in jeder Richtung ab, seine Nase ist rot angelaufen, er hatte Augenringe unter seinen Augen und er hatte sich seid Tagen nicht rasiert.

>>Ja<< schaute ich verlegen zu meinen nackten Füßen. Ich sollte mir wirklich angewöhnen Socken anzuziehen.

>>Bleib bitte wo du bist<< kam Jason auf mich zu. Anscheinend kam er gerade von der Arbeit, da er noch Schuhe und Jacke anhatte. Er lief einfach durch die Scherben, wo er bei mir angekommen ist, hob er mich einfach in seine Arme hoch. Ich hatte diesen körperlichen Kontakt zu ihm wirklich vermisst. Er trug mich zum Tisch rüber, wo er mich schließlich absetzte.

>>Danke<< hauchte ich ihm leise zu. Jasons Körper verspannte sich, während er sich von mir löste. Ich beobachte ihn dabei, wie er die Scherben beseitigte. Er gab kein Wort von sich und ich hielt es auch nicht für nötig zu sprechen. Wo er fertig war, lehnte er sich an die Küchentheke an. Ich wartete solange bis er anfing zu sprechen.

>>Ich kann das nicht mehr<< kam es nach einer langen Zeit von ihm. Erschrocken stellte ich fest, dass er heiser war. Das erklärt seine rote Nase. Mein Freund ist krank.

>>Was<< befreite ich mich von dem Tisch. Jason schniefte öfters, während er mich behutsam beobachtet.

>>Ich kann mich nicht länger von dir fern halten<< strich er sich durch seine struppigen Haare.

>>Dann hör endlich auf mich mit Distanz zu bestrafen<< wollte ich zu ihm rüber laufen. Sein Blick ließ mich in meiner Bewegung inne halten. Wieso tut er uns das beiden an.

>>Ich kann dich einfach nicht mehr in meiner Nähe haben<< schniefte Jason. Ich dachte mein Herz wäre schon kaputt, jetzt kann ich mit Sicherheit sagen, dass es definitiv gebrochen ist.

>>Wenn du mich nicht in deiner Nähe haben willst, wieso nimmst du mich dann jeden Abend in die Arme<< klammerte ich mich an die letzte Hoffnung die ich hatte. Jason schaute mich gequält an. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien. Damit hat doch bestimmt Tyler etwas zutun. Bevor er ins Gefängnis gekommen ist, muss er Jason was gesagt haben.

>>Weil ich nicht will, dass du wegen mir Albträume hast<< verschränkte er seine Arme vor der Brust.

>>Du willst also das ich gehe<< schlussfolgerte ich seine Reaktion. Eigentlich hoffte ich, dass er mich einfach in seine Arme zog und mich nie wieder los ließ. Nur machte er rein gar nichts. Er schaute die ganze Zeit auf den Boden und würdigte mir keines Blickes.

>>Dann gehe ich<< rannte ich aus der Küche raus. Jason hat mir klar gemacht, dass er mich nicht mehr in seine Nähe haben will. Ich wusste das er irgendwann Schluss machen wird, eigentlich hatte ich damit gerechnet das er uns noch etwas Zeit geben wird. Mein ganzes Gesicht ist überströmt mit Tränen. Wo ich im Zimmer von Jason angekommen bin, packte ich schnell meine Sachen zusammen. Alles was mich an Jason erinnerte, ließ ich im Zimmer zurück. Unsere Bilder vom Urlaub und das Kleid von der Hochzeit. Ich zog mir meine Schuhe an und ging wieder runter. Ich sah Jason am Fenster stehen, was sehr gut ist. Er stand mit dem Rücken zu mir, jetzt konnte ich ihm bestimmt nicht in die Augen schauen.

>>Ich danke dir für alles Jason. Danke das du mir gezeigt hast, was Liebe wirklich bedeutet<< gab ich zitternd von mir. Er drehte sich nicht zu mir um, ich merkte trotzdem das sich sein Körper anspannte.

>>Ich werde dich immer lieben Jason Copper<< lief ich schnell aus dem Haus raus. Mich hielt nichts mehr auf. Ich musste aus diesem Haus raus. Früher war dieses Haus mein Zufluchtsort, jetzt erinnert mich es nur noch an Schmerz. Alle Erinnerungen mit Jason. Ich rannte den Strand entlang und konnte nicht aufhören zu weinen. Es war wirklich vorbei. Jason hatte wirklich mit mir Schluss gemacht, obwohl er es noch nichtmal laut ausgesprochen hat. Nicht nur mein Herz ist zerbrochen, meine Welt ist jetzt auch zerbrochen. Die Erinnerungen mit Jason, werde ich hüten wie ein Schatz.














Ein langersehntes Kapitel!

Was ist wohl mit Jason los!

Eure BrokenGirl

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