34. „Nicht in Gefahr bringen"

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>>Hast du sie diese Woche gesehen<< kam bei mir die fremde Stimme an. Sofort zog ich mir meine Kapuze tiefer in mein Gesicht.

>>Nein sie war bestimmt wieder im Irrenhaus der Coppers<< hörte ich eine weitere Stimme. Ich stieg von meinem Skateboard ab und nahm es in meinen Händen.

>>Ihr armer Vater<< ertönte die erste Stimme wieder. Schnell lief ich die Treppen zu der Veranda hoch. Wenn sie wüssten was mir Daniel wirklich antut, würden sie nicht so reden. Ich schloss schnell die Tür auf und ging mit angehaltenen Atem in das Haus rein.

>>Laila mein Engel bist du das<< kam sofort die liebevolle Stimme von Daniel. Seid Jahren hat er schon nicht mehr mit mir so liebevoll geredet. Ich lief mit langsamen Schritten auf die Küche zu.

>>Meine verschollene Tochter ist wieder zurückgekehrt<< hielt er die Flasche in die Höhe. Natürlich trank er schon am frühen Nachmittag.

>>Was verschafft mir die Ehre<< stützte er sich mit seinen Händen am Tisch ab. Ich versteckte mich am Türrahmen und versuchte seinen Blick zu ignorieren.

>>Wo warst du Aurora<< trank er einen großen Schluck aus seiner Flasche. Mein ganzer Körper zitterte vor Angst. Wenn ich mehrere Tage nicht zuhause war, ist Daniel stinksauer und lässt es sofort an mir aus.

>>Du musst es mir noch nichtmal sagen<< lachte er spöttisch auf.

>>Natürlich warst du bei ihm<< nuschelte er vor sich hin.

>>Die eine Tochter habe ich bereits an ihn verloren und die zweite Tochter werde ich auch bald an ihn verlieren<< flüsterte er. Ich schloss meine Augen und hielt meine Tränen zurück. Ich hasste es wie er über Jackson sprach.

>>Wieso hasst du Jackson so sehr<< schluchze ich leise. Meine ganze Stimme hat angefangen zu zittern. Sein Blick ging sofort zu mir rüber.

>>Ihr seid das einzige was ich noch habe und wegen ihm werde ich euch auch noch verlieren<< schrie er mich an. Wie schnell er die Flasche geworfen hat, bekam ich nicht mit. Deshalb bückte ich mich viel zu spät und ich hörte das die Flasche hinter mir an der Tür zersprang. Die kleinen hundert Scherben glitten an meinen Körper runter. Ich zischte leise auf wo ich etwas an meiner Wange spürte.

>>Was habe ich nur bei deiner Erziehung falsch gemacht<< kam der Mann auf mich zu. Ich konnte mich nicht bewegen und nahm nur noch das Geräusch seiner Schritte wahr. Ich nahm in mein Bewusstsein wahr, wie er seinen Gürtel von seiner Hose befreite. Mein ganzer Körper fing noch mehr an zu zittern und mir wurde bewusst, das die nächste Stunde für mich mit Höllenqualen enden wird.

Jasons Sicht

>>Sternchen<< rief ich während ich die Treppen runter lief. Ich bin ein paar Stunden in meinen Zimmer gegangen, um was für die Arbeit zu erledigen. Normalerweise kam Aurora zu mir und legte sich in mein Bett, deshalb ließ ich auch immer die Tür auf. Heute ist sie nicht gekommen und ich habe eine leise Ahnung warum. Das kleine Mädchen war eingeschnappt. Ich lief ins Wohnzimmer und wo ich sie dort nicht fand, lief ich in die Küche. Dort fand ich das braunhaarige Mädchen auch nicht.

>>Wo steckt sie bloß<< murmelte ich vor mir her. Ich lief die Treppen hoch und machte mir einen Weg zu Liams Zimmer. Wo sollte sie sonst stecken, als bei ihrem besten Freund. Ich klopfte leise an seiner Tür.

>>Ja<< ertönte es leise aus seinem Zimmer. Ich öffnete die Tür und lehnte mich an den Türrahmen an.

>>Kleiner weißt du wo Aurora steckt<< verschränkte ich meine Arme vor der Brust.

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