Teil 56

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,,HERZLICHEN WILLKOMMEN ZUHAUSE!!!", rief es uns laut entgegen, als ich mit Ida die Eingangstür des Potter Manor betrat.

Da standen sie. Alle aufgereiht, ordentlich gekleidet und frisch gekämmt.

Ich  grinste über das ganze Gesicht vor stolz.

Das waren sie!
Das waren meine Kinder!
Das waren UNSERE Kinder!

Hier standen wir...
Ich mit der Frau die ich liebte...
Mit unseren Haufen an perfekten Kinder...
In unserem eigenen Haus...

..und ich könnte in diesem Moment nicht glücklicher sein!

Ich hatte alles in diesem Moment, was ich mir hätte je träumen können.

Ich wollte nach Idas Hand greifen, doch sie zog sie schreckhaft weg.
Ich sah zu ihr herüber und all das Glück wich aus meinen Herzen.

,,Alles gut?", fragte ich leise.

Ich hatte die Kinder nicht mit zu ihr ins Krankenhaus genommen. Ich hatte gewollt, dass sie sich erst langsam an das alles gewöhnen könne. Nur die Babys hatte ich Ida im Krankenhaus gezeigt, doch sie hatte sich nicht für die Beiden interessiert. Das tat zwar weh, war aber auch irgendwie verständlich...sie musste die Kleinen erst kennen lernen.
Camaron und Carmelita waren seit 6 Tagen Zuhause und es ging ihnen prächtig. Ihre Geschwister kümmerten sich liebe voll um sie und so bald eines Quäckte rannte ein älteres Kind zu ihnen und sah nach ihnen. Sie waren mir eine große Hilfe.

Über drei Wochen war es nun her, seitdem ihre Mutter erwacht war.

Und ständig diese Fragen:

Wie geht es Mom?
Wann kommt sie wieder?
Kann sie sich wirklich nicht an uns erinnern?
Wie konnte das passieren?
Können wir ihr irgendwie helfen?
Was machen wir wenn sie uns nie wieder erkennt?
Liebt sie uns noch?

Und auf all diese unzähligen Fragen hatte ich nicht den Hauch einer Antwort.

Die Bande hatte sich so gefreut ihre Mutter zu sehen und nun war es eine so komische Situation.

Sie antwortete nicht und ich klinkte mich in ihre Gedanken ein.

Ihre Gedanken überschlugen sich.
Sie erkannte ihre Kinder nicht wieder. Wusste nicht den Namen eines Einzelnen. Sie fürchtete sich, war verwirrt, überfordert und wusste nicht was sie sagen sollte.

,,Wie wäre es mit einem "Hallo"?", flüsterte ich ihr zu.

Sie setzte ein Lächeln auf und sprach freundlich:

,,Danke für eure Mühen!"

Das war sicherlich auf das große Banner bezogen, was quer durch die Eingangshalle gespannt war. Darauf stand in glitzernder Schrift
》Willkommen Mom!《

Da rannte auch schon Esca los und schlang seine Arme um die  Hüfte seiner Mutter.

Erschrocken stand sie ganz versteift da. Esca hob seinen Kopf und lächelte sie an, da schmolz die Eisschicht um ihr Herz und sie beugte sich herunter zu ihm und wuschelte ihm durchs Haar.

,,Weist du wie ich heiß, Mommy?", fragte der kleine dunkelblonde Junge.

Ich wusste wie traurig Esca sein würde, wenn sie seinen Namen nicht wüsste.

So schickte ich ihr meine Gedanken.  Nur ein einzelnes Wort. Doch als sie den Gedanken aussprach, strahlten seine Augen vor Freude.

,,Mir ist es wieder eingefallen!", meinte nun, auch sie strahlend und sah mich an.

Und wieder brach ein kleines Stück meines Herzens.

Sie hatte sich in den letzten 3 Wochen an nichts erinnern können. Egal wie sehr ihr Bruder, George Weasley, die Heiler, ich und ihre anderen Freunde es versuchten.

Ida und das Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt