-St. Mungus gegen 21.15-
Draco's P.o.v :Am Empfang hatte man mir mitgeteilt, dass die Frau die ich besuchen wollte, noch nicht zu sich gekommen war.
Doch ich wollte mich nach diesem Tag einfach nur an ihr Bett setzte und sie sehen.
Einfach sehen, dass sie atmet.Langsam stieg ich die Treppe hinauf. Jeder Schritt fiel mir schwer. Ich hatte seit fast 48 Stunden nicht geschlafen. Gefühl tat mir jeder Knochen weh und ich hatte Angst. Angst sie da liegen zu sehen....
Ida hatte ein Einzelzimmer bekommen. So wurde mir dies zumindest übermittelt.
Schien sich für eine Nationalheldin so zu gehören. Ich hatte es zumindest nicht beantragt.Doch mir war dies recht. So waren wir wenigstens unter uns.
Ich betrat den Raum im zweiten Geschoss mit der Aufschrift 》RO204《.
,,Potter?", kam es mir über die Lippen.
Auf dem Stuhl neben dem Bett saß Idas Bruder und hielt ihre Hand.
Er sah zu mir auf und seine glasigen Augen starrten durch mich hindurch.
,,Wie lange sitzt du hier schon? ", fragte ich leise, obwohl ich es wusste.
Er war nicht nach Hause gegangen, denn er trug immer noch die Kleidung mit ihrem Blut darauf.
,,Eine Ewigkeit."
,,Hat sie...? "
,,Nein, ihr Zustand ist unverändert."
,,Wie hast du es geschafft, dass sie dich zu ihr gelassen haben?"
,,Das willst du nicht so direkt wissen."
Ich überlegte, ob ich seine Gedanken lesen sollte, aber entschied mich dagegen.
,,Harry, versteh das nicht falsch, aber du solltest nach Hause gehen. Du bist voller Blut, siehst echt scheiße aus und allem in allem brauchst du endlich Schlaf. Und deine Frau wird dich sicher schon erwarten. Du hast bestimmt noch nicht mit ihr gesprochen oder? ", sprach ich leise auf ihn ein.
Ich hatte mit allem gerechnet. Das er herum schreien würde. Das er Dinge nach mir werfen würde. Das er aufspringen und mir seinen Zauberstab an die Kehle halten würde. Das er mich einfach ignorieren würde.
Doch das alles tat er nicht...
Harry Potter tat etwas völlig Unerwartetes...
Er sah erst wieder zu seiner Schwester, dann nickte er kaum sichtbar, beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er auf stand, mir mit einer Hand auf die Schulter klopfte und sagte:
,,Pass gut auf sie auf.", dann verschwand er aus der Tür.
Verwirrt blieb ich stehen.
Was war mit Potter passiert?
Er schien gebrochen. Fast schon... lebensmüde.
Einige Minuten stand ich einfach nur im Raum. Unschlüssig darüber, was ich jetzt tun sollte. Dann lief ich langsam zur Tür und schloss sie leise.
Ich setzte mich auf dem Stuhl an ihrem Kankenhausbett und griff nach ihrer bleichen Hand.
,,Du bist ganz schön kalt.", stellte ich geistesabwesend fest.
Doch sie reagierte nicht darauf.
Nach einer Weile des Schweigens, sagte ich einfach das Erste was mir einfiel:
,,Ida, wie lange gedenkst du noch im Koma zu bleiben? Mach dir bloß keinen Stress, aber ich wüsste es gern, um meine Kraft einteilen zu können. Denn ich kann dir eins schon sagen, deine Kinder treiben mich in den Wahnsinn! Ich sag dir, wegen denen lange ich noch in der Geschlossenen wie Nevilles Alten. Ha, das wäre eine Schlagzeile! Draco Malfoy, Erbe eines riesen Vermögens, wurde eingewiesen wegen seinen eigenen Kindern. Darauf seh ich es hinauslaufen oder ich verschenke nach einander jedes Einzelne. Beginnen werde ich mit Quirin. Ich weiß nicht was sein Problem mit mir ist, aber ich bin mir sicher, dass er mich am meisten hasst und mir mit der meisten Motivation versucht das Leben zu vermiesen."
Ich schwieg und dachte kurz darüber nach was ich gesagt hatte.
Und auch wenn es schwer war mir dies einzugestehen. Ich liebte jedes einzelne dieser Kinder. Egal ob sie mein Blut trugen oder nicht. Egal ob Ida ihre leibliche Mutter war oder nicht. Ich hatte sie alle in mein Herz geschlossen und trotzdem erfüllten sie mich mit so tiefer Trauer. Sie gaben mir das Gefühl, der versagendste Vater des Universums zu sein. Und vielleicht hatten sie sogar recht. .. Nicht vielleicht! Sie hatten recht!
,,Ida, sie hassen mich.", flüsterte ich und fügte dann genauso leise dazu:
,,Und deswegen musst du wieder zurück kommen. Mach dir Augen auf und befreie mich von dieser Verantwortung!"
Ihr atmen ging so schwach, dass man fast denken könnte sie würde überhaupt nicht atmen.
,,Ida, bitte. Du musst deinen Kindern helfen über die Trauer und die Leere hinweg zu kommen die Jace hinterlassen hat. Ich kann damit nicht um gehen. Ich will sie die ganze Zeit nur schütteln und sagen das sie lächelnd sollen. Doch ich weiß, dass dies nichts ändern würde. Verstehst du! Wir brauchen dich! Ich kann ja nicht mal Sandwiches so machen wie sie es lieben!", kam es verzweifelt aus mir und meine Stimme wurde lauter und schriller.
Ich griff nach ihrer Stirn. Sie war eiskalt und schwitzig.
,,Wahrscheinlich musst du wirklich einfach nur schlafen und dann wirst du morgen Früh mich wieder anlächeln.", sagte ich leise, dann gab ich ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und flüsterte in ihr Ohr:
,,Träume süß."
Dann setzte ich mich wieder in den Stuhl und sah sie einfach nur an.
Ich rieb mir die Schläfen. Ich war müde und sollte eigentlich nach Hause zu meinen Kinder gehen, doch ich konnte sie ihr nicht allein lassen. Blaise würde die Belger schon irgendwie unter Kontrolle halten.
-Am nächsten Morgen-
,,Ihr Zustand ist unverändert. Wir können fast keine Gehirnaktivitäten mehr feststellen und atmen kann die Patientin nicht selbstständig. Es sieht schlecht für Ms. Potter aus. "
Mein Kopf dröhnte.
Ich öffnete die Augen und setzte mich aufrecht auf. Mir taten alle Knochen weh, nach dieser Nacht auf dem Stuhl.Ich erblickte drei Heiler und eine Schwester vor Ida's Krankenbett.
,,Ich möchte, dass Sie alles tuen um Ida Potter am Leben zuhalten!", sagte ich barsch, während ich auf stand und mich streckte.
Meine Glieder waren steif und langsam fühle ich, dass ich keine 20 mehr bin.
,,Mr. Malfoy, wir tuen schon alles was in unserer Macht steht, aber auch unsere Macht ist begrenzt und wenn keine Hirnaktivitäten mehr zu registrieren sind, dann müssen Sie sie gegen lassen."
,,Muss ich nicht.", sagte ich monoton und hob meinen Mantel von Stuhl.
,,Naja, genau genommen...", fing einer der Heiler an und ich unterbrach ihn:
,,Wie spät ist es?"
,,10 nach um 9", antwortet mir die Schwester.
,,Okay, ich möchte informiert werden, wenn sich Ihr Zustand verändert.", sagte ich herrsch und verließ, dann den Raum.
Auf der Treppe trag ich Potter.
,,Hältst du die Stellung bis heute Abend? Ich muss zu den Kindern. "
Er nickte und ging an mit vorbei. Er sah immer noch sehr müde aus. Trug aber frische Kleidung.
,,Gibt es etwas neues zu ihrem Zustand? ", rief er mir hinterher.
Ich überlegte kurz was ich darauf antworten sollte und entscheid mich für ein schlichtes: ,,Nein!", ohne mich zu ihm um zudrehen.
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Ida und das Leben
FanfictionIda ist nun keine Schülerin mehr in der berühmten Zauberschule. Ihr Leben ging weiter. Und eines Tages stand Draco wieder vor ihrer Tür. Wie viel Zeit war vergangen? Was war in der Zeit passiert? Wo war er gewesen? Und vorallem was wollte er jetzt...