Teil 47

187 15 0
                                    

Es vergingen 10 Tage bevor ich Scorpius mit nach Hause nehmen durfte.
10 Tage die er im Krankenflügel lag und von der Hüfte abwärts gelehmt war.
10 Tage in den ich pendelte zwischen Haus fertig stellen und im Krankenflügel sitzen.
10 Tage in denen ich Scorpius gut zu redete.
10 Tage in den ich die anderen Geschwister aufbauen musste.
10 Tage weniger bis zum Gerichtstermin.
10 Tage näher am Geburtstermin der Zwillinge.

Nun hatte er einen Rollstuhl. Natürlich eine Maßanfertigung. Auf ihn angepasst und bezogen mit schwarzen Samt.

Er würde heute das erste Mal sein neues Zuhause sehen. Es war Freitag, was bedeutete, dass er am Abend mit zum Essen bei meinen Eltern musste, doch nun musste ich ihn erst einmal apparieren samt seinem mächtigen Rollstuhl.

Er hatte genauso schlechte Laune wie die letzten 10 Tage und wollte Albus immer noch nicht sehen.

Warum war mir allerdings ein Rätsel.

Ich hatte gedacht, dass er ihn lieben würde...

Doch Scorpius war so verschlossen gegenüber mir und wahrscheinlich auch der ganzen Welt...

Er kochte vor Wut jede einzelne Minute die ich ihn sah.

Ich sah ihn fragend an um festzustellen, ob er bereit zu apparieren war, doch bekam nur ein genervtes:

,,Jetzt mach doch!", entgegen geschleudert.

Ihn anzubrüllen würde nichts helfen, also atmete ich tief durch und apparierte dann.

In der Eingangshalle unseres neuen Hauses wartete schon das Empfangskomitee. Die Nannys mit den fünf Jungen, die drei Hauselfen, Mails unser Buttler und Blaise.

Scorpius sah sich in der Halle um und dann kam über seine Lippen:

,,Na toll! Und wie soll ich dieses riesige Treppe nach oben kommen?!"

Ich zeigte auf eine Seite und erklärte dann:

,,Schau, dort ist eine schwebende Plattform. Stell dich einfach drauf und sie befördert dich drauf und runter."

Er nickte, dann sah er zu seinen Brüdern, meinem Freund und den Angestellten und sprach mit harschen Ton:

,,Müssen Sie nicht arbeiten?!"

Ihre Blicke trafen mich und ich nickte ihnen zu um Scorpius Worte Kraft zu geben.

,,Ich werde nun mich um meine Aufgaben kümmern. Du kannst raus gehen und den wunderschönen Garten erkunden oder du gehst hoch in dein Zimmer. Es ist leicht zu finden, denn an dem Türen stehen jeweils eure Namen."

Ich drehte mich um und ging davon. Ich wusste er wollte seine Ruhe.

,,Ich gehe nirgendwo hin. Wenn dann roll ich vielleicht.", rief er mir bitter zu.

Ich stockte kurz. Ein Schmerz durch fuhr mich. Ich durfte ihm das nicht zeigen, also ging ich ohne Kommentar davon.

Er musste sich einfach daran gewöhnen...und ich wusste nicht wie ich ihm dabei helfen sollte.

Der Tag verlief genauso chaotisch wie erwartet. Ein Hauself schnitt sich in die Hand während des Kochens, Arthos schlug sich das Knie im Garten auf und eine Nanny war kurz vor dem Kündigen.
Am Abend war ich einfach nur müde und hatte überhaupt keine Lust nun zu meinen Eltern zu gehen und mir vorhalten zu lassen was für ein Versager ich war.

Doch wir hatten einen Deal und ein Malfoy bricht nie sein Wort.

Ich zog den einzigen Anzug an der noch gebügelt war und mein letztes Hemd auf dem keine Kindernahrung oder Farbe klebte.

Ida und das Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt