Teil 17

234 12 3
                                    

Fast eine halbe Stunde zu spät und mit einer Selbstverständlichkeit betraten meine sieben misslungenen Kinder den Raum und alle starrten sie an. 

Es war ein spektakulärer Auftritt. Sie waren alle sieben in schwarz gekleidet. Ihre Augen ebenfalls schwarz geschminkt und ihre Haare streng nach hinten gekämmt. Sie trugen dazu jeder einen dunklen Umhang und weiße spitze Eckzähne. Sie sind alle sieben Vampire.  Die Kostüme sahen richtig gut aus. Kunstblut war um ihre Münder und auf der Kleidung verteilt. Die Mädchen trugen kurze Kleider aus Leder mit Schnürung. Mir als Vater wurde dabei ganz schlecht, denn die Kleider bedeckten nur ganz knapp ihre Ärsche und der Ausschnitt ging fast bis zu ihren Bauchnabeln. Und meine Söhne trugen schwarze Hosen und dazu weiße Hemden mit pludrigen Ärmeln und Schnürung über der Brust die weit geöffnet waren. Sie waren am besten von allen Kindern gekleidet ohne Frage, aber trotzdem missfiel es mir wie billig sie sich zeigten. 

,,Das...das sind meine... ehm... Kinder.", sagte ich geistesabwesend zu dieser Dasy.

,,Wow ein paar von ihnen sind echt heiß. Ich habe sie ja nie vorher gesehen, aber ihr Ruf eilt ihnen voraus. ", sagte sie und ich verschluckte mich an meinem Feuerwisky.

Ich wollte auf gar keinen Fall das irgendjemand eins meiner Kinder als heiß bezeichnet. 

In meinen Augen waren sie immer noch meine Kleinen . So wie ich sie damals verlassen habe.

Alle starrten sie an... Bis Slughorn sich löste, auf sie zu stürmte und überschwänglich rief:

,,Meine Lieben, fabelhaft sehen Sie aus. Wirklich fabelhaft! Sehr ausgefallene Kostüme.  Wirklich schön! Los trinken sie was mit uns."

Der kroch ihnen ja förmlich in den Arsch.

Langsam mischten meine Kinder sich unters Volk. Irgendwie tat es mir leid,  dass nur meine lieblichen Kinder eingeladen wurden. Schließlich sind sie alle zusammen auf gewachsen und wie Geschwister, da ist es doch scheiße wenn nicht alle zusammen kommen durften. 

Aber was sollte ich schon tun... 

Bei Salazar was war denn nur mit diesen Schülern los?! Die älteren Jungen verzehrten mit ihren Blicken meine Töchter... Sie starrten ihnen auf die Ärsche und die viel zu tiefen Ausschnitte.. Das ist ja ekelhaft ... Als ob sie diese sofort ausziehen wöllten..ä. .

Und da wurde mir bewusst. ... Dass ich genau so ein Vateralptraum war. .. Ich war nicht anders als diese Jungen. Ich hatte genauso Mädchen hinterher gegafft. Sie ohne verstand gevögelt und dann ohne Grund fallen gelassen.... 

Das ist ja furchtbar... Warum hatte mir keiner gesagt, dass ich so mit den Gefühlen von Mädchen und natürlich der ihren Väter gespielt habe.

Wer weiß wie viele von denen mich umbringen wollten.

Wie furchtbar war ich nur?!

Ida's Vater hätte wahrscheinlich auch versucht mich zu vernichten, wenn er noch gelebt hätte.

Doch jetzt war ich dieser Vater... Dieser Vater der gern jedem Jungen die Hand abhacken würde der seine Tochter anfasst. 

Und ich hatte viele Töchter zubeschützen.

,,Deine Kinder scheinen richtig beliebt zu sein. Ich meine sie haben ja gewisse Rufe.", meinte Dasy auf einmal und riss mich aus meinen Gedanken.

Ja, das wundert mich auch irgendwie...

,,Was für Rufe?", fragte ich verwirrt.

,,Das erklären sie dir lieber selbst."

Also werde ich das nie erfahren. Sie hassen mich immer noch. Langsam finde ich es echt übertrieben.  Ein zeit lang konnte ich es ja nachvollziehen,  aber langsam....

Ida und das Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt