Teil 25

187 13 0
                                    

Draco's P.o.v:

Müde fuhr ich mir durch die Haare.

Ich wurde alt. Langsam wurde ich wirklich alt. Lange hatte ich es ignoriert, doch langsam ließ es sich nicht mehr leugnen. Ich wurde tatsächlich alt. Wie machen es nur Leute die in meinem Alter ihre ersten Kinder bekommen?

Ein schreiendes Baby könnte ich jetzt nicht mehr abhalten. Das nicht selbstständig essen kann, sich anziehen oder auf Toilette gehen.

Ich hätte darauf jetzt keine Lust mehr. Und vorallem keine Nerven für so etwas.

Ich trank den letzten Schlug des Feuerwisky, dann stand ich ruckartig auf.

Keine Gute Idee!

Ich stützte mich auf die Sofalehne, denn es drehte mich ordentlich.

Nach 13 Jahren kaltem Entzug war ich anscheind nicht mehr so trinkfest wie früher, dazu kommt, dass ich auch nicht mehr so jung war wie früher.

Seit Tagen trank ich zu viel und heute hatte ich wieder die Grenze übertreten. Schwankend lief ich zur Treppe. Ich hielt mich am Geländer fest.

Es war so verdächtig ruhig.

Genauso grausam ruhig wie wenn meine Kinder nicht da sein.

Toten still.  Zum wahnsinnig werden.

Ich hatte sie doch geholt, damit diese grausame Stille aufhört. Damit ich  nicht so viel....

... nachdenken kann.

Und jetzt lag über dem Malfoy Manor wieder diese grausame Totenstille.

Doch da hörte ich doch etwas.  Vielleicht war es nur Einbildung.

Nein das komme nicht sein....

Ich ging ein paar Treppenstufen wackelig hinauf.

Doch es wurde laute!

Es war immer noch sehr leise, doch ich war mir sicher...

Da spielte jemand an meinem Flügel!

Aber das konnte doch nicht sein...

Nein, meine Kinder schliefen schon...

...aber vielleicht hatte sich doch eins hinaus geschlichen.

So schnell es mir möglich war eilte ich die Treppe hinauf. Zwei mal stolperte ich und fiel fast, doch dann ging ich langsamer.

Ich sah ein Leuchten.

Die Musik war wunderschön...

Das Licht schien nicht bis zur Treppe, so dass ich mich auf die oberste Stufe setzten konnte und mich an das Geländer lehnen.

Was ich erblickte ließ etwas in mir sich regen.

Fröhlich wirkenden,  lachend und strahlend saßen meine  Kinder im großen Saal.

Sie wirkten so unbesorgt.

Das Kamin knistert warm und tauchte alles in ein gemütliches dämmriges  Licht.

Auf dem Sofas verteilt saßen die meisten meiner Kinder. Sie lehnte an einander oder lagen sich im Arm. Auf dem Teppich vor der Feuer saß ein Mädchen der Drillinge.

Ich konnte sie einfach nicht unterscheiden, doch ich glaube es war Daenerys.

Und hinter den Sofas am Flügel saß Scorpius und spielte leise und voller Gefühl.

Er hatte Talent ohne Frage, aber auch das Herz zum spielen.  Er legte da so viel Leidenschaft hinein, dass es beim hören einem fast das Herz zerbrach.

Sie wirkten so verändert.

Es war schön zusehen, dass sie sich nicht gegenseitig ermorden wollten, sondern so toll zusammen hielten und sich liebten.  Das war nicht selbstverständlich für Geschwister, doch Ida schien es geschafft zu haben ihnen das zu vermitteln.

Sie waren so wunderbare Kinder.

Mir wurde das erste mal bewusste, dass ich sie gar nicht verdient hatte.

Sie waren so tolle Kinder, doch dazu begetragen hatte ich nichts.

Ich wollte wieder ein Teil ihres Lebens werden, doch das wird nicht einfach...

Schnell wischte ich die kleine Träne weg, die mir über die Wange rollte und drohte auf mein Hemd zu fallen.

Ich stand auf um zu gehen. Ich sollte meinen Rausch aus schlafen, doch ich drehte mich noch einmal auf der Treppe um.  Mit einem schwachen lächeln zog ich meinen Zauberstab.

Ich wusste, dass sie nicht mehr runter gehen werden um in den zwei Zimmern zu schlafen. Sie waren einfach zu dickköpfig dazu und ich wusste, dass sie die ihnen zugeteilten Räume nicht so toll fanden.
Und auf dem Sofas war wirklich genug Platz für sie, denn diese waren relativ groß und breit.

Da schwang ich meinen Zauberstab mit einer kleinen zackigen Handbewegung und ein Stapel aus Wolldecken erschien auf einem der Sofas.

Für jedem eine...

Sofort brach ein Getuschel aus und sie sahen sich um, doch mich erblicken sie nicht.

Ein Schmunzeln legte sich auf meine sonst so starren Lippen.

,,Gute Nacht.", flüsterte ich,  dann drehte ich mich um und folgte dem Treppenverlauf tiefer in die Dunkelheit.

Ida und das Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt