Teil 28

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Ida's P.o.v:

Als wir den Speiseraum betraten wurde es gleich gefühlt 10 Grad kälter. Während es im großen Saal von der Decke geschneit hatte und schöne Musik spielte, war es hier kahl und stumm.

Der Tisch war nicht gerade feierlich gedeckt und ähnelte eher einem Dinner unter Geschäftspartnern als einem Weihnachtsessen mit der  Familie.

Es gab Tischkärtchen, so dass jeder wusste wo er sich hinsetzten sollte.

Am einen Stirnende saß Lucius und am anderen Draco. Narzissa saß rechts neben ihrem Mann und ich rechts neben Draco. Links von Draco setzte sich Kassiopeia. Neben sie und sich gegen über die Zwillinge. Neben Quirin saß Lucinda und ihr gegen über neben Quentin saß Scorpius. Und neben Scorpius Daenerys und neben ihr Jezelia. Sie saß gegen über von Narzissa und neben ihrem Großvater.

Glücklich über die Sitzordnung schien keiner von ihnen zu sein. Und man konnte es ihnen auch nicht verübeln.

Der Herr des Hauses hob dem Arm und es wurde die Vorspeise aufgetischt von ein paar Hauselfen.

Soweit ich es erkennen konnte war es eine Suppe aus Kartoffeln oder anderem gelblichen Gemüse mit Drachenbällchen. Ich wusste das keins meiner Kinder Drachenbällchen gerne aß, doch da mussten sie jetzt durch.

Auch Draco verzog das Gesicht beim Anblick des Essens. Jetzt wusste ich wo meine Kinder diese Abneigung her hatten.

,,Danke, dass ihr gekommen seid.", sprach Draco's Mutter leise und bedacht, dann fügte sie hinzu:

,,Lasst es euch schmecken."

,,Wir hatten auch voll die Wahl...", nuschelte Quirin trotzend.

,,Quirin.", zischte ich leise und er sah mich sofort an und nickte kaum sichtbar.

Er hatte schon verstanden was ich wollte.

Meckern half jetzt auch nicht mehr.

,,Was ziehen deine Kinder für ein Gesicht, Draco?! Warum sind sie so undankbar? Deine Erziehung ist ja völlig daneben gegangen! Wisst ihr gar nicht wie teuer Drachenbällchen sind und vorallem wie schwer zubekommen?!"

,,Der Preis ändert nicht den Geschmack,  Vater.", gab er nur als Antwort und ich musste schlucken.

Das konnte ja heiter werden...

Keine fünf Minuten vergangen und sie gehen sich an die Gurgel.

,,Untersteh dich so mit mir zureden!", zischte Lucius zurück.

,,Ich bin ein erwachsener Mann. Ich kann so mit jedem reden wie es mir genehm ist.", sagte Draco,  währenddessen er seinen Vater mit einen Blick fixierte und dann sich wieder seiner Suppe zuwendete.

Es war so leise im Raum, dass man hörte wie Lucius tief ein atmete und kurz vorm los brüllen war.

Er könnte sich wenigstens vor seinen Enkeln etwas zusammen reisen,  so würde mein Spruch, dass es bei Malfoys gesittet zu geht und ohne Schlägereien, bald nicht mehr bei ihnen ziehen.

Eine Weile war Totenstille, dann...

,,Ellbogen vom Tisch.", herrschte Lucius ohne Vorwarnung nun Jezelia an, die neben ihm saß.

Sie zuckte augenblicklich zusammen,  da schien es Draco zu reichen.

Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, so dass mein Weinglas wackelte, dann sagte er laut und bestimmt.

,,Vater,  es ist jetzt gut! Hör auf meine Kinder recht zuweisen und zu erniedrigen! Jeder weis, dass du keine Lust auf dieses Essen hattest, aber lass das nicht an meinen Kinder aus. Und wenn dir die Hand gegen eines von ihnen ausrutschen mag, dann Gnade dir Merlin, ich werde dich umbringen."

Ida und das Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt