,,Mr. Malfoy, wir wären dann so weit. Wollen sie noch ein paar Minuten mit ihrer Frau allein?"
Meine Frau... schön wäre es... doch ich hatte das verkackt... wie so vieles...ich würde nie wieder eine Chance bekommen... hätte ich nur öfters mal nachgegeben und ihr ihre Wünsche erfüllt... ihr zu gehört... oder sie einfach mal in die Arme genommen und ihr das Gefühl von Geborgenheit gegeben...
Ich nickte, stand auf, ging in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter mir.
Ich traute mich kaum sie anzusehen... ich schäme mich so...
,,Ida, ich habe alles versucht. Ich habe sogar zu deinem Gott gebetet. Es tut mir leid.", sprach ich mit einen Kloß im Hals.
Ich spürte die Tränen. Doch ich wollte nicht weinen. Ich wollte nicht so schwach wirken...
Ich nahm ihre kalte Hand in meine. Ihre Finger waren so zierlich und bleich. Bleicher als meine Hautfarbe. So ungewohnt. Früher war ihre Haut immer farbenfroher als meine. Heute war sie quasi kalkweiß.
Kassiopea hatte ihr die Nägel lila lackiert. Ich konnte mich nicht erinnern, dass sie jemals ihre Nägel so trug, doch mir gefiel irgendwie.
Ich strich ihr eine orange Locke hinter ihr Ohr. Egal welche Haarfarbe, zu bändigen waren ihre Haare nicht.
Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln.
Das eine oder andere Mal hatte sich in ihren Haaren eine Haarbürste verfangen und sie hatte leise geflucht. Sie wusste nicht, dass ich sie dabei beobachtet hatte und dann immer breit grinsen musste.
Diese kleinen Momente hatte mich immer so glücklich gemacht und sie musste erst sterben ,damit ich begriff, dass ich nur sie brauchte.
Was war ich für ein dummer Junge gewesen. Ich hatte mich durch halb Hogwarts gevögelt und nicht erkannt wie toll sie war. Ich hatte so viel Zeit mit anderen Mädchen verbracht. Und wäre ich nicht so stockbesoffen in der Nacht gewesen, dann hätte ich sie vermutlich nicht flach gelegt. Dann wäre ich weiter so von Vorurteilen geblendet gewesen, dass ich sie gar nicht bemerkt hätte. Ich war einfach so ein dummer Junge!
Wieso hatte ich sie nicht eher so geliebt wie sie es verdient hatte. Ich hätte ihr so viel Leid ersparen können.
Ich sank auf die Knie und hauchte:
,,Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen konnte."
Mein Kiefer zitterte. All das Leid was ich ihr angetan habe.
All die Male die sie sich die Haut aufgeschnitten hat... mir wurde schlecht bei dem Gedanken und ich strich ihren Arm entlang. Dabei viel mir auf, dass ihr Unterarm zwei Seifenblasenherzen zierten. Ganz dünn und kaum sichtbar, aber doch tätowiert...Das eine stand für Scipio. Diesen Muggel den sie vor Jahren geliebt hatte. Als er starb ließ sie sich es stechen um ihn immer bei dich zu haben. Aber woher kommt das zweite? Sie wusste schließlich nicht, dass auch Jace ihr zweiter Verlobter stirbt.
Und da wurde es mir klar...
Das Herz stand für ihren zweiten Verlobten! Den das bin ich! Jave war ihr dritter...
Sie hatte gedacht dass ich tot sei, als ich in Azkaban saß......sie hatte mich nicht gehasst...sie hatte mich geliebt!
Da rollte die erste Träne über meine Wange.
Ida! Warum hast du nichts gesagt!
Schmerzhaft breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ich wollte schreien vor Schmerz. Doch ich konnte nichts sagen. Meine Kehle blieb stumm.
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Ida und das Leben
FanfictionIda ist nun keine Schülerin mehr in der berühmten Zauberschule. Ihr Leben ging weiter. Und eines Tages stand Draco wieder vor ihrer Tür. Wie viel Zeit war vergangen? Was war in der Zeit passiert? Wo war er gewesen? Und vorallem was wollte er jetzt...