Nino
„Gigi! Bitte! Lass uns reden!", versuche ich es wieder, während ich ihr hinterherlaufe. Dieses Mal bleibt sie tatsächlich stehen und dreht sich zu mir um.
„Worüber willst du reden?", fragt sie genervt.
„Darüber das ich nicht mein Bruder bin!", antworte ich fest, da sie mich mit dieser abweisenden Stimmer mittlerweile nicht mehr verletzt.„Wenn das stimmen würde, würdest du es nicht sagen.", sagt sie nur.
„Wenn du es nicht denken würdest, müsste ich es nicht aussprechen!", antworte ich.Langsam nervt es mich. Ich gebe mir wirklich mühe und sie? Sie wird gefühlt von Tag zu Tag abweisender.
„Willst du damit sagen, dass ich schuld bin?", fragt sie ungläubig und dreht sich zu mir um.Okay, jetzt reicht's! Mein Geduldsfaden ist durch Antonio extrem lang geworden, aber irgendwann kann auch ich nicht mehr!
„Ja! Du gehst davon aus das ich wie mein Bruder bin! Dabei ist es dir vollkommend egal, dass ich ihn gehasst habe und mir Vorwürfe mache, dass mein innerer Wolf nicht schon eher entdeckt habe! Deine ganzen Abweisungen tun weh! Wenn ich nicht dein Mate wäre, würdest du nicht die ganze Zeit vor mir förmlich wegrennen, sondern offen mit mir reden! Dadurch dass dem nicht so ist, gehe ich davon aus das ich dein Mate bin!
Ich bin ganz ehrlich zu dir, langsam habe ich keine Lust mehr dir hinterher zu rennen, nur um dir etwas zu beweisen, was für alle anderen offensichtlich ist! Wenn du weiterhin mit diesen Schmerzen, dass dein innerer Wolf zu deinem Mate, also mir, leben willst, okay! Dann bauen ich und mein Rudel noch mit zu Ende fertig und verschwinden dann, aber sag es mir ins Gesicht!
Sag mir ins Gesicht, dass ich wie mein Bruder bin und du mich so sehr hasst, dass du keine Bindung willst!", lege ich ihr all meine Gedanken, Gefühle und Lösungsvorschläge vor.
Es tut gut, dass endlich alles auszusprechen.„Ich-", will Gigi mit gesenkten Blick sagen, doch ich unterbreche sie: „Sieh mich an, wenn du es sagst! Sieh mir in die Augen und sage mir die Wahrheit!"
Gigi hebt ihren Kopf zögerlich, blickt mir aber nicht in die Augen.Ich trete zwei Schritte näher und kann somit nach ihrem Kinn greifen, um sie mehr oder weniger zu zwingen mich anzuschauen. Ich will jetzt ein für alle Mal die Wahrheit wissen!
„Ich- ich-", versucht Gigi verzweifelt irgendwas herauszubringen, doch bricht sie immer wieder ab.„Du?", versuche ich ihr zu helfen. Der Eiswolf sieht mich an und sagt schließlich leise: „Ich- Es tut mir leid."
„Was?", frage ich, da ich damit nicht wirklich gerechnet habe.
„Es tut mir leid!", wiederholt sie etwas lauter.„Ich weiß ich habe mich bescheuert verhalten. Louis hat auch immer und immer wieder versucht mir einzubläuen, dass ich für Taten verzeihen soll, die derjenige nicht begangen hat. Ich hätte dich nicht beschuldigen dürfen. Dir nicht die Taten deines Bruders in die Schuhe schieben dürfen. Ich habe ja gesehen, wie er mit dir umgegangen ist.
Es tut mir leid. Ich war nur so... überfordert. Das trifft es glaube ich am besten. Ich war überfordert damit, dass mein Mate jemand sein sollte, der mit meinem alten Gegner verwandt war. Bitte verzeih mir Nino.", erklärt Gigi mir ihren Gedankengang, weshalb ich sie einfach kurzer Hand in meine Arme ziehe.
„Schon okay. Ich verstehe das ja, aber du musst auch mich verstehen. Ich kann langsam nicht mehr ertragen, dass du mich ignorierst.", murmle ich in ihr Haar, während ich unbewusst ihren Duft tief einziehe. Es hat etwas Erfrischendes und riecht nach Nadeln. Es erinnert ein wenig an die Weihnachtszeit.
Okay, dafür braucht man viel Fantasie.„Es tut mir leid. Ich werde es wieder gut machen, versprochen!", murmelt sie und kuschelt sich etwas an meine Brust.
„Heißt das du akzeptierst unsere Bindung?", frage ich erfreut und löse mich etwas von ihr.„Ja.", lächelt sie und verbindet unsere Lippen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch beginnen einen Looping nach dem anderen zu fliegen und ein Kribbeln durchfährt mich.
„Endlich! Da kann ich diese Sorge ja endlich aus meinem Gehirn streichen!", meint plötzlich eine männliche Stimme, weshalb wir auseinander schrecken und uns zu der Stimme drehen. Dort steht Louis mit einen breitem Grinsen und strahlt uns an.
„Was hab ich dir gesagt, Nino? Sie wird irgendwann nachgeben. Trotzdem muss ich dich, allein weil es in meiner Arbeitsplatzbeschreibung als Zwillingsbruder steht, daran erinnern, dass ich dich fertig mache, wenn du ihr wehtust!", meint er am Anfang lächelnd, wird dann aber ernst.
„Keine Sorge. Ich habe nicht unbedingt so große Lust darauf wie mein Bruder zu enden.", lächle ich ihn beruhigend an.
„Nur zur Sicherheit.", grinst Louis mich wieder an.
Nun fällt mir noch etwas anderes ein.„Du? Louis? Ich war Letzens mal wieder in der Siedlung deines alten Rudels. Sie ist eigentlich gar nicht so groß zerstört, wie ich dachte, und wirklich Lust dort zu wohnen, wo mein Bruder dass alles geplant hat, habe ich auch nicht.
Deshalb wollte ich fragen, ob es für dich in Ordnung gehen würde, wenn wir, also mein Rudel und ich, uns dort niederlassen würden.", frage ich ihn unsicher.Er überlegt kurz, ehe er mir antwortet: „So lange du die Häuser dort stehen lässt und ich ab und zu mein Geburtsort besuchen kann, dann gerne. Wäre doch schade, wenn es verfällt."
Ich beginne erleichtert zu lächeln und sage: „Natürlich kannst du jeder Zeit kommen. Ihr alle seid jeder Zeit willkommen."
„Dann wäre ja alles geklärt. Ich bin dann mal wieder bei Harry.", grinst Louis und verschwindet wir.„Ich möchte dich als erste beißen.", lächelt Gigi und verwandelt sich. Ihr Fell erinnert an leichten Sonnenschein. Ab und zu sind weiße Stellen zu sehen, die an Schneeflocken erinnern.
„Ist ja gut.", murmle ich lächelnd.
Erst mich Monate lang ignorieren und dann nicht schnell genug machen können. Ich werde Frauen nie verstehen!Langsam gehe ich in die Knie und ziehe mein Shirt von der Schulter auf die sie mit ihrer Schnauze zeigt. Es ist die rechte Schulter. Ich spüre, wie sich ihre Zähne dort in meinem Fleisch versinken und sich langsam die Bindung aufbaut. Ihre Gefühle sind gemischt. Zum einen scheint sie aufgeregt zum anderen glücklich und irgendwie befreit.
Als sie fertig ist tauschen wir die Positionen und ich beiße ihr ebenfalls in die rechte Schulter. Nachdem das mal vollständig da ist, sehe ich es mir an.
Es sind Kreise die nach Innen kleiner werden, wobei in der Mitte die Buchstaben NC. Sie stehen für meinen Namen. Nino Cambia. Meine Familie stammt von einer alten italienischen Familie ab, weshalb unser Nachname italienisch ist. Um meine Buchstaben herum liegen kleine Schneeflocken, die an Blumen erinnern. Ich verwandle mich zurück und lächle sie an.
„Würde mein Vater das jetzt mitbekommen, würde er ausrasten.", erkläre ich ihr und sie beginnt zu grinsen.
„Du wiedersetzt dich also deinem Vater?", fragt sie mich gespielt entrüstet.
„Einem Stein kann man sich auch leicht wiedersetzen.", grinse ich und ziehe sie wieder in einen Kuss, denn sie freudig erwidert.Endlich kann ich sie in meinen Armen halten und mein nennen!
Endlich!~ 1162 Wörter
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Heute wieder Schule und dann 3 Tage Wochenende...
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The legend of the elemental wolves... ... is true (1D~FF)
Fanfiction„Komm schon Louis! Oma will wieder eine Geschichte erzählen." Eine Legende die auf der Elementwolfsaga aufgebaut ist „Die Legende sagt, dass irgendwann ein Wolf kommen wird, der über alle Stämme herrschen will und alle die sich nicht beugen wollen...