Kapitel 92 ~ Hochzeit

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5 Monate später

Draco

Hätte mir jemand vor zwei Jahren gesagt, dass ich Isabella doch noch heiraten würde, sie nicht sterben würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Doch nun stand ich vorm Spiegel, zupfte an meiner Fliege herum und war nervöser denn je. Blaise legte mir eine Hand auf die Schulter. „Wurde ja auch mal Zeit." Er grinste. „Auf jeden Fall." Wir lachten beide, doch es wurde wirklich Zeit. Soviel hatten wir miteinander durchgemacht und nun würde sie endlich Mrs. Malfoy werden. Sie war in jeder schwierigen Phase für mich da und nun würde sie auch endlich in den guten Phasen da sein. Ich liebte sie. Und sie musste nun meine Frau werden.
„Haben Sie Ihr Eheversprechen fertig, Mr. Malfoy?" Kingsley Shacklebolt kam in das Zimmer herein und sah mich abwartend an. Ich nickte. Es war in meinem Kopf. Schon seit ich Isabella das erste mal gesehen hatte. Als wir das erste mal wirklich miteinander geredet hatten. „Okay. In 10 Minuten geht es los. Sie sollten sich langsam bereit machen." Es war an der Zeit.

Isabella

Endlich war es so weit. Ich würde Draco heiraten. Meine Glücksgefühle übertönten jegliches anderes Gefühl. Es war ein wunderschönes Gefühl. Auch wenn das Ministerium ziemlich wenig dazu beigetragen hatte, dass mein Leben in den letzten fünf Monaten toll war. Sie waren der festen Überzeugung, dass es keine Krankheit war. Es war ein Fluch. Ausgesprochen von Lucius Malfoy. Wie auch immer er es geschafft hatte, doch er hatte einen Fluch auf mich ausgesprochen. Seit das Ministerium diese Vermutung hatte, wurde er ausgefragt, doch er beteuerte felsenfest, unschuldig zu sein. Doch es war mir auch egal. Der Fluch war anscheinend mit der unbändigen Liebe zu Draco gebrochen worden, sodass wir uns keinerlei Sorgen mehr machen mussten. Mein Körper zeigte keine Anzeichen auf eine Verfluchung.
„Du siehst so wunderschön aus, Bella." Hermine stand mit Tränen in den Augen hinter mir. Ich drehte mich um und nahm sie fest in den Arm. „Danke, Hermine." Auch mir stiegen Tränen in die Augen. „Wir sollten nicht weinen, Hermine. Wir versauen unser Make-Up." Wir lachten, doch lösten uns nicht aus der Umarmung. „Ich bin so froh, dass du da bist. Das du das hier erlebst. Ich kenne kaum jemanden, der es mehr verdient hat." Lächelnd löste ich mich. „Du hast es genauso verdient." Hermine zuckte mit den Schultern. „Irgendwann vielleicht. Ich bin glücklich." „Das ist die Hauptsache." Ich strich ihr über den Arm. Wir atmeten beide tief durch und ich wischte mir aufkommende Tränen weg. „Ich werde wirklich Draco heiraten." Hermine lachte leicht und nickte. „Das wirst du."

So viele Menschen waren da. Die Weasleys, Luna und ihr Vater, Hermine, Blaise, Harry, Teddy und Andromeda, meine Eltern und Melissa, Narcissa, und viele aus unserer Zeit aus Hogwarts. Alle blickten lächelnd zu mir, doch ich hatte nur Augen für Draco. Er stand am Altar, neben ihm Blaise. Gegenüber von ihm stand Hermine und blickte ebenfalls lächelnd zu mir. George führte mich zum Altar. Ich wollte einfach, dass er es tat. Er war wie ein Bruder.
Draco lächelte mich breit an, doch musste sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen. „Wow.", sagte er, als George mich an ihn übergab. Ich lächelte mit Tränen in den Augen. „Das kann ich nur zurückgeben.", flüsterte ich. Er grinste leicht und nahm meine Hand. Kingsley begann zu sprechen, doch meine Aufmerksamkeit lag nur auf Draco. Auf seinen wunderschönen, grauen Augen. Er sah zum anbeißen aus in seinem Anzug.
„Dann ist es nun Zeit für die Eheversprechen. Ms. Gabott." Kingsley holte mich in das hier und jetzt und nickte mir zu. Ich lächelte Draco an, atmete tief durch und nahm seine Hand in meine. „Ich verspreche dir hiermit, dass ich immer an deiner Seite sein werde. Dich unterstützen, in allem, was du tun möchtest. Ich werde dich lieben und ehren und versuchen, dich für immer glücklich zu machen. Ich verspreche dir, deine Frau zu sein, und jedes Hindernis gemeinsam mit dir zu bekämpfen. Ich liebe dich, Draco, und ich kann es nicht erwarten, endlich deine Frau zu sein." Draco lächelte breit und ich hörte Hermine hinter mir schniefen. Vorsichtig steckte ich Draco den Ring an seinen Finger.
„Mr. Malfoy." Draco nickte und sah mir in die Augen. „Als ich dich das erste mal sah, ich meine, wirklich sah, habe ich sofort gewusst, dass du etwas an dir hattest, das ich brauchte. Doch es stellt sich heraus, dass ich nur dich brauche. Du machst mich zur glücklichsten Person auf der Welt und du warst in jeder Hinsicht für mich da. Ich verspreche dir also hiermit, dass auch ich in jeder Hinsicht für dich da sein werde. Immer. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Ich werde dich für immer lieben, denn mein Leben ist nur komplett, wenn du darin bist. Ich liebe dich, Isabella." Ich konnte die Tränen nun nicht mehr zurückhalten und mein Make-Up konnte mir nicht mehr egal sein. Draco lächelte verschmitzt und steckte mir ebenfalls den Ring an den Finger.
„Dann frage ich nun Sie, Draco Lucius Malfoy, wollen Sie die hier anwesende Isabella Gabott zu Ihrer rechtmäßigen Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet, so antworten Sie mit: Ja, ich will." „Ja, ich will." Ich lächelte und biss mir leicht auf die Unterlippe. „So frage ich nun Sie, Isabella Gabott, wollen Sie den hier anwesenden Draco Lucius Malfoy zu Ihrem rechtmäßigen Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis dass der Tod..." „Ja, ich will!" Alle lachten, doch ich konnte nicht mehr länger warten. Draco grinste. Auch Kingsley entwich ein Lächeln. „Kraft des mir geliehenen Amtes des Ministeriums erkläre ich Sie beide hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen." Und dies ließ sich Draco nicht zweimal sagen. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Mit so viel Gefühl und so viel Leidenschaft, dass ich mich nie mehr lösen wollte. Alle klatschten und jubelten und irgendwann lösten wir uns lachend. Draco nahm meine Hand und zog mich mit sich. Alle folgten uns. Ich war nun endlich Mrs. Malfoy.

Die große Party stieg auf dem Feld vor dem Fuchsbau. Molly hatte es selbst angeboten, da es im Haus nun viel zu leise war, seit fast alle Kinder ausgezogen waren. Sie hatte einen Haufen essen gekocht und es war köstlich. Draco hielt ständig meine Hand und ich war einfach überglücklich. „Hört mal alle her.", rief George und alle Aufmerksamkeit lag auf ihm. „Ich wäre dafür, dass jetzt mal die Reden gehalten werden." Er grinste und ich verdrehte spielerisch die Augen. „Also, Blaise. Die Bühne gehört dir." Alle lachten und Blaise stand grinsend auf. „Danke, Weasley." Nun sah er Draco und mich an. „Gratuliere euch beiden. Es wurde wirklich Zeit! Wer es so lange miteinander aushält, der muss heiraten. Ist schon fast Gesetz. Nun ja, ich will einfach nur sagen, dass ich mich für euch freue. Und behandle ihn ja gut, Isabella. Ich will sein Rumgeheule nun wirklich nicht hören." Grinsend ließ er sich wieder auf seinen Stuhl nieder und Draco schüttelte lachend den Kopf. „Na danke." Ich grinste und küsste ihn sanft auf die Wange.
Nun stand Hermine auf und lächelte alle etwas schüchtern an. Verstand einer meine beste Freundin. Sie hatte zusammen mit Harry und Ron die Zaubererwelt gerettet und wurde trotzdem noch rot, wenn sie vor Menschen reden musste. „Ich will euch eigentlich nur gratulieren. Isabella ist schon seit dem ersten Jahr meine beste Freundin. Und ich könnte mir niemanden besseres vorstellen. Trotz einiger harter Jahre warst du immer für mich da. Ich bin dir wirklich sehr dankbar dafür. Und ich denke, wir haben auch endlich alle verstanden, dass Draco der richtige für dich ist. Aber trotzdem, Draco, behandle sie bloß gut. Beste Freundinnen können schnell zu Furien werden. Lass sie nie weinend zu mir kommen!" Hermine sah Draco ernst an, dann blickte sie lächelnd mich an. „Ich hab dich lieb, Bella." Ich warf ihr eine Kusshand zu und lächelte. „Ich hab dich auch lieb."
George stand wieder auf und grinste mich leicht an. „Nun ist natürlich noch meine Wenigkeit an der Reihe. Ich weiß, du hättest dir lieber Fred an meiner Stelle gewünscht." Mit Tränen in den Augen schüttelte ich den Kopf. „Aber wie du schon mal sagtest: Er ist hier. Er wird uns nie allein lassen. Und wow, Fred wäre stolz auf dich. Er hätte es so cool gefunden, mit dir zusammen im Laden zu arbeiten. Du warst nach mir wahrscheinlich der wichtigste Mensch in seinem Leben." George lächelte traurig. „Naja, jedenfalls sage ich dir jetzt das, was Fred gesagt hätte und was auch ich sagen wollte. Wir sind stolz auf dich. Wir freuen uns unendlich für dich und du bist uns sehr wichtig. Malfoy, solltest du sie verletzen, werde ich dich jagen. Ich habe viele Scherzartikel zur Verfügung, also würde ich es einfach lassen." Ich lachte und wischte mir die Tränen von den Wangen. „Kurz und knapp gesagt, wir haben dich lieb Bella. Bleib so wie du bist!" Ich stand auf und umarmte George lange. Die Rede war unfassbar schön. „Dann lasst uns anstoßen!", rief Ron und wieder lachten alle, doch trotzdem wurde angestoßen.

Uns wurde der erste Tanz zugesprochen. Draco geleitete mich zur Tanzfläche und legte seine Arme an meine Taille. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und legte meinen Kopf gegen seine Brust. „Ich liebe dich so sehr, Draco." „Ich liebe dich auch, Mrs. Malfoy." Ich lächelte und küsste ihn. „Ab jetzt wird uns nichts mehr trennen. Nie wieder." Draco nickte und strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Das werde ich gar nicht zulassen. Wir bleiben für immer zusammen." Wieder küsste ich ihn und mein Leben fühlte sich das erste mal komplett und perfekt an. Wer hätte gedacht, dass ich einmal Mrs. Malfoy werden würde. Doch die war ich nun. Und für nichts auf der Welt würde ich dies eintauschen.

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