Kapitel 65 ~ Wiedersehen macht Freude

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Ich erzählte Draco alles von den letzten drei Monaten und er erzählte mir von der Flucht und von seiner Gefangennahme. Geschockt starrte ich ihn an, als er mir erzählte, dass Melissa ihnen auf die Schliche gekommen war. "Wieso hat sie das getan?" "Weil es ihr Job ist. Hätte sie mich flüchten lassen, hätte mich jemand anders geschnappt." Ich nickte. "Und wie waren die zwei Wochen in Askaban?" Draco zuckte kaum merklich zusammen. "Mit Sicherheit nicht mehr so schrecklich wie vorher, aber immer noch angsteinflößend genug. Die Dementoren sind noch immer da und ich habe nichts als Leere gespürt." Ich legte meine Hand auf Dracos. "Das ist jetzt vorbei." Er lächelte. "Ja. Und ab jetzt lass ich nicht mehr zu, dass uns irgendetwas trennt." Auch auf meinen Lippen lag nun ein Lächeln. "Dann musst du aber auch nach Hogwarts." Draco schluckte. Mir war bewusst, dass sein Ansehen nicht länger so hoch war wie früher. Die Malfoys waren in der Zauberwelt nun sowas wie die Verbrecher, die davon kamen. Auch wenn Lucius für seine Taten bestraft wurde. "Ich werde es mir überlegen." Ich nickte und legte meine Lippen auf seine. Es war kaum in Worte zu fassen, wie glücklich ich war. Endlich konnten wir unbeschwert und ohne Sorgen unsere Beziehung ausleben. Keine Geheimhaltung, kein Voldemort, keine Todesser.

Nach dem Abendessen, welches von den Hauselfen vorbereitet worden war, zeigte mir Narcissa das Gästezimmer. Es war zwar einfach gehalten, doch trotzdem fühlte ich mich wohl darin. Das Zimmer war doppelt so groß wie mein Kinderzimmer, ein riesiges Bett stand mittig an der Wand, an jeder der Seiten war ein riesiges Fenster mit dunklen Vorhängen. "Ich weiß, es ist nicht groß, aber ich hoffe, es gefällt dir trotzdem." Mit großen Augen sah ich Narcissa an. Nicht groß? Es war riesig. "Es ist perfekt, vielen Dank Mrs. Malfoy." "Nenn mich doch bitte Narcissa. Ich denke, die Zeiten der Förmlichkeiten sind vorbei." Sie lächelte mich leicht an, doch die Strapazen des Tages konnte man ihr ansehen. "Natürlich, Narcissa." Auch ich lächelte sie an. Nie hätte ich gedacht, dass wir mal in diesen Punkt kämen. Noch vor ein paar Monaten standen wir auf komplett anderen Seiten. Doch Zeiten änderten sich. "Ich bringe dir nachher noch ein paar Sachen hier her. Wissen deine Eltern, dass du hier bist?" "Oh, ich wohne schon seit Mai nicht mehr bei ihnen. Und George weiß Bescheid." Sie nickte und verließ das Zimmer. Noch einmal sah ich mich in dem Zimmer um. Es war wirklich gigantisch. Erschöpft ließ ich mich auf das riesige Bett fallen und schloss die Augen. Alles, wonach ich mich sehnte, war etwas Schlaf. Doch natürlich wurde mir dies nicht vergönnt, denn schon kurze Zeit später klopfte es an meine Tür und Draco kam in das Zimmer. "Hab ich dich geweckt?" Ich schüttelte lächelnd den Kopf und winkte ihn zu mir. Er legte sich auf die andere Seite und ich bettete meinen Kopf auf seine Brust. "Ich verstehe nicht, warum Mutter dich nicht bei mir schlafen lässt. Wir sind beide volljährig." Ich lachte leicht. "Du würdest als Vater das selbe tun. Außerdem hat sie uns ja nicht verboten, in einem Zimmer zu schlafen. Sie wollte nur nett sein." Draco nickte und begann, Kreise auf meinem Rücken zu malen. Auf meinem ganzen Körper bildete sich eine Gänsehaut. Ich küsste ihn und schnell wurden die Küsse intensiver und fordernder. Draco schloss mit einer Zauberstabbewegung die Tür ab und begann, an meinem Hals zu saugen. Mir entwich ein Stöhnen, als ich sein Hemd öffnete. Draco begann ebenfalls, sich an meiner Bluse zu schaffen zu machen. "Du hast mir so gefehlt." Ich saugte nun auch an seinem Hals und murmelte: "Du mir auch." Seine Hose hatte er schnell ausgezogen, genauso wie meinen Rock. Ich beobachtete erregt sein Muskelspiel, als er mir meinen BH auszog. Ich küsste ihn auf seine Brust, während er mir über den Körper fuhr. "Du bist so wunderschön, Isabella." Mein Gesicht glühte und ich küsste ihn wieder. Er ließ uns langsam aufs Bett gleiten, sodass ich unter ihm lag und er begann, quälend langsame Küsse auf meinem Körper zu verteilen. Währenddessen strich er mir immer wieder die Schenkel entlang, ich strich ihm über seinen Bauch, immer in der Nähe seines Gemächts. Als er an meiner empfindlichen Stelle ankam und leicht daran saugte, wölbte ich ihm mein Becken entgegen und stöhnte wieder. Auch er stöhnte, als er mich küsste und ich seinen Penis leicht massierte. Mein Körper bebte und ich wollte mehr. "Draco, bitte." Er sah mich lustvoll an, bevor er langsam in mich hinein glitt. Er füllte mich komplett aus und es fühlte sich unfassbar gut an. Es war, als wäre jede Last von uns gefallen und wir könnten endlich ohne Sorgen genießen. Ich zog Draco an seinen Haaren zu mir, küsste ihn wild und stöhnte immer wieder seinen Namen. Nach einem letzten, heftigen Ruck, brach Draco stöhnend auf mir zusammen und wir atmeten heftig im Takt. "Das sollten wir definitiv öfter machen", grinste Draco, nachdem er sich neben mich gelegt hatte und die Decke über uns zog. "Ich bin dabei."

Nachts wachte ich von Gemurmel und den hektischen Bewegungen von Draco auf. Ich drehte mich zu ihm und sah, dass sein Gesicht schweißnass war. "Nein, nicht sie." Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Nehmt mich! Tötet mich." Mein Herz schlug schneller, als ich Draco sanft an der Schulter rüttelte. Er wälzte sich noch immer hin und her. "Isabella!" "Draco, ich bin hier." Wieder rüttelte ich ihn an seiner Schulter, dieses Mal etwas fester. Davon wurde er endlich wach. Seine Augen war geweitet vor Schock und ich strich ihm behutsam durchs Haar. "Alles ist gut, es war nur ein Traum." Er zog mich eng an sich und ich legte meinen Kopf aus seine Brust. Sein Herzschlag war unglaublich schnell und sein Atem war hektisch. Er atmete tief durch. "Diese Albträume verfolgen mich seit der Schlacht." Ich nickte, um ihm zu signalisieren, dass ich zuhörte. "Jedes Mal träume ich davon, wie er dich mit dem Todesfluch belegt. Und jedes Mal schaffe ich es nicht, dich zurück zu holen." Mein Zeigefinger zeichnete Kreise über seine Brust. "Aber du hast es geschafft. Du hast mich zurück geholt. Ich bin hier Draco." Ich blickte zu ihm auf. Er nahm mein Gesicht in beide Hände, als ob er sich vergewissern wollte, ob es wirklich wahr war. Dann nickte er. "Und ich bin so froh darüber." Ich küsste ihn kurz. "Ich kenne solche Albträume. George hat sie auch fast jede Nacht. Ich hatte sie auch." Draco seufzte. "Wegen Fred, oder?" Traurig nickte ich. "Er fehlt dir sehr." "Ja, das tut er. Nach Ben hatte ich das Gefühl, zu zerbrechen, aber Fred war da. Wir haben so viel miteinander erlebt. Es tut noch immer unfassbar weh." Draco zog mich enger an sich und gab mir einen Kuss aufs Haar. "Es tut mir so Leid, Isabella." Bestimmt schüttelte ich den Kopf. "Es muss dir nicht Leid tun. Es war Rockwood, der alles explodieren ließ. Percy hat es uns erzählt." "Dieser Mistkerl. Jeder dieser Verräter hat die Strafe in Askaban verdient." "Auch dein Vater?" Dracos Körper spannte sich an. "Versteh mich nicht falsch, ich verehre meine Eltern. Aber auch mein Vater hat Dinge getan, für die er büßen muss. Ich bin nur froh, dass Mutter heil aus der Sache rauskam." "Sie braucht dich jetzt, Draco. Sie hat doch nur euch beide." "Ja, aber sie muss damit leben, dass ich bei dir sein möchte. Ich kann nicht ewig bei ihr sein." Ich nickte, während meine Augenlider immer schwerer wurden. "Du solltest schlafen, Prinzessin." Trotz meiner Müdigkeit musste ich grinsen. "Prinzessin?" Ich konnte Draco lachen hören und spüren. "Ich kann das auch wieder lassen." "Nein.", ich küsste ihn leicht lächelnd, "mir gefällt es."

Der August verging schnell. Jede freie Minute verbrachten Draco und ich zusammen. Seine Mutter hatte sich damit abgefunden, dass Lucius im Gefängnis war. George kam uns ein paar Mal besuchen, was ich toll fand. So fiel auf, dass auch Narcissa nicht den Groll hegte, den ihr Mann immer verbreitete. Es war ein tolles Ende der Ferien. Einen Tag vor Abfahrt nach Hogwarts, teilte Draco seiner Mutter und mir mit, dass er mit mir nach Hogwarts kommen würde. Überglücklich sprang ich ihm in die Arme. "Das finde ich gut, Draco. Du solltest deinen Abschluss machen. Und endlich ein unbeschwertes Jahr dort haben." Draco nickte und umarmte auch seine Mutter. Es machte mich glücklich, wie nah sich die beiden nun gekommen waren. Es war fast eine richtige Mutter-Sohn Beziehung. Ich saß mit Draco in seinem Zimmer, während er seine Koffer mit seinem Zauberstab packte. "Ich freue mich riesig auf Hogwarts." Draco grinste. "Ich weiß. Du liegst mir seit Tagen damit in den Ohren." Ich lachte, als ich die Eule vor dem Fenster erkannte. Es war die von Hermine. Schnell ließ ich sie hinein, gab ihr einen der Kekse, die ich immer für meine Eule dabei hatte, und nahm ihr den Brief ab. "Von wem ist der?" Draco schloss gerade seinen Koffer. "Von Hermine." Ich öffnete ihn und las mit Freude, dass sie ihre Eltern gefunden hatte. Sie hatte ihnen erfolgreich ihre Erinnerungen wiedergegeben und sie wohnten nun wieder in London. Für diese Nachricht musste ich sie morgen unbedingt umarmen. Außerdem erzählte sie mir von ihrer Beziehung mit Ron, die durch die Reise nur noch mehr gefestigt wurde. Kurz spähte ich zu Draco, der auf dem Bett saß und meine Bücher, die ich nach Hogwarts mitnehmen wollte, bekundete. Auch unsere Beziehung war gefestigt worden. Wir hielten zusammen und wussten mittlerweile, dass wir einander nicht verletzen mussten. Wir mussten füreinander da sein und uns Halt geben. Über Tag war alles immer gut, wir verbrachten die Zeit im angrenzenden Wald, im Garten, mit Fliegen oder lagen einfach im Bett und liebten uns. Doch jede Nacht kamen Dracos Albträume zurück, die an ihm zerrten und ihn quälten. Ich hätte sie ihm so gerne abgenommen. "Wieso starrst du mich so an?" Draco kam grinsend auf mich zu. "Bewunderst du meine Schönheit?" "Pf. Nein. Ich habe nachgedacht." "Und worüber?" Ich grinste ihn an. "Das geht dich nichts an." "Willst du etwa frech werden?" "Vielleicht? Kommt drauf an, was du mit frechen Mädchen wie mir machst." "Willst du das wirklich wissen?" Ich biss mir auf die Unterlippe und nickte. Und schon hatte er mich hochgehoben. Quietschend hing ich über seiner Schulter, während er mich aufs Bett fallen ließ. "Ich zeige es dir gern." Und schon zog er sein Hemd aus, während mein Körper schon vor Lust bebte.

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