Kapitel 12 ~ Geständnis

1.1K 47 4
                                    

Isabella

Am nächsten Morgen wachte ich mit quälenden Kopfschmerzen auf. Ich hatte gerade einmal zwei Stunden Schlaf abbekommen und auch der war von Gedanken an Draco gequält. Stöhnend stand ich auf. Hermine, die schon fertig auf ihrem Bett saß und las, sah mich besorgt an. "Alles in Ordnung? Hast du geweint?" Ich schüttelte nur den Kopf. Mir fehlte einfach die Kraft, ihr etwas zu erzählen. Also machte ich mich ohne ein Wort auf dem Weg ins Bad.

Wir hatten zum ersten Mal Zaubertränke mit Professor Slughorn. Es waren nicht mehr viele Schüler im Kurs, allerdings musste natürlich Draco unter ihnen sein. Er stand bei Zabini und sah unbeteiligt durch den Raum, bis sein Blick an mir hängen blieb. Ich hatte zwar versucht, meine geschwollenen und verweinten Augen mit Schminke zu überdecken, doch man sah mir immer noch an, dass ich geweint hatte. Doch Draco blickte sofort wieder weg und starrte stur auf den Boden.

Slughorn hatte vier Zaubertränke vorbereitet. Hermine konnte schon das Veritaserum und den Vielsaft-Trank beschreiben. Nun waren wir beim dritten angekommen. Auch hier meldete sich Hermine. "Das ist Amortentia, der stärkste Liebestrank überhaupt. Er erzeugt das Gefühl von Liebe, jedoch kann er keine echte Liebe hervorrufen. Für jeden riecht er anders. Für mich zum Beispiel riecht er nach frisch gemähtem Gras, neuem Pergament und...", sie hielt kurz inne, "Pfefferminzzahnpasta." Ich musste grinsen. Natürlich wusste ich ganz genau, wer Pfefferminzzahnpasta benutzte. Ron. Rot angelaufen stellte sie sich wieder neben mich und blickte mich böse an. Ich jedoch zuckte nur mit den Schultern.

"Schön. Nun, natürlich ist das Brauen dieses Trankes verboten, also bitte vergessen Sie ihn einfach wieder." Slughorn schloss den Kessel und nahm nun ein kleines Flächschen in die Hand. "Das hier ist Felix Felicis. Auch bekannt als", Hermine beendete seinen Satz, "flüssiges Glück." "Ganz genau. Flüssiges Glück. Und einer von ihnen kann es heute gewinnen. Sie müssen für den Rest der Stunde den Trank des lebenden Todes brauen. Doch seien Sie gewarnt: Bisher hat es nur ein Schüler geschafft, diesen Trank perfekt herzustellen. Seite 10 in Ihrem Buch. Viel Glück."

Alle verzweifelten an dem Trank, außer Harry. Diesem gelang wirklich der perfekte Trank und somit erhielt er das Flächschen Flüssiges Glück. Hermine platzte fast, als wir aus dem Klassenzimmer liefen. "Wem gehört das Buch?" "Keine Ahnung. Es ist nur ein Buch!" Ginny kam auf uns zu, die unsere Diskussion wohl mitbekommen hatte und schnappte es sich. "Wer ist der Halbblutprinz?" Harry nahm ihr das Buch wieder weg. "Ich weiß es nicht." Hermine seufzte. "Sei bloß vorsichtig damit! Und ich werde herausfinden, wer der Halbblutprinz ist." Mit diesen Worten machte sie sich auf zu ihrem nächsten Kurs.


Mittlerweile war es Herbst. Harry war nun Klassenbester in Zaubertränke, aber nur, wegen seinem Buch des Halbblutprinzen. Sowohl Hermine als auch ich waren kein Fan davon, da dort auch Zaubersprüche drin standen, die Harry immer wieder austestete. Ich verbrachte viele Stunden in der Bibliothek oder auf dem Astronomieturm, da ich einfach meine Ruhe wollte. Auch heute war ich mehrere Stunden in der Bibliothek gewesen und hatte gelesen. Auf dem Rückweg sah ich Draco, der auf einer Bank vor einem Fenster saß. Er sah fertig aus. Blass, mit starken Augenringen und er wurde meiner Meinung nach immer dünner.

Ich wollte gerade weitergehen, da er wahrscheinlich eh keine Lust hatte, mich zu sehen, da stand er auf und kam genau auf mich zu. "Gabott, können wir reden?" Ich nickte nur. Seine Stimme war heiser, fast als hätte er geweint. Er zog mich in eine Nische, damit uns niemand entdecken konnte. Wir standen eng aneinander und ich schaffte es kaum, zu atmen. "Was willst du?" Meine Stimme klang schwach und leise. "Es tut mir Leid."

Hatte ich gerade richtig gehört? Draco Malfoy entschuldigte sich bei mir? "Was tut dir Leid?" "Alles. Ich war wirklich nicht gerade nett zu dir." "Ach wirklich?" Er seufzte. "Ja. Es ist viel passiert in den Sommerferien. Ich wollte es nicht an dir auslassen, aber du treibst mich in den Wahnsinn." Fast hätte ich gelacht. "Was tue ich denn so schlimmes? Du hast mich geküsst und mir dann gesagt, dieser hätte nichts bedeutet." "Ich weiß. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen."

Erschrocken starrte ich ihn an. "Den Kuss, oder das, was du gesagt hast?" Er gab keine Antwort. Stattdessen zog er mich noch näher an sich. Ich sah in seine wunderschönen grauen Augen, die endlich mal wieder glänzten. Er biss sich auf die Unterlippe, was einfach unglaublich sexy aussah und legte eine Hand an meine Wange. Mich durchfuhr wieder der altbekannte Blitz und mein Herz drohte zu explodieren. In meinem Magen flogen tausende Schmetterlinge.

Endlich beugte er sich zu mir runter und legte seine weichen Lippen auf meine. Mein gesamter Körper schien zu brennen. Sofort erwiderte ich den Kuss gierig und legte eine Hand auf seine Brust. Sein Herz schlug schneller, genau wie meins. Fast hatte ich Angst, es würde aus meiner Brust springen. Als wir beide nach Atem rangen mussten, lösten wir uns voneinander. Er sah mich lustvoll an. Und auch ich wusste, was er nun wollte.

Er zog mich aus der Nische hinter sich her, immer darauf bedacht, dass uns niemand sah. Schon waren wir beim Raum der Wünsche angekommen. Wir gingen rein und ich sah, was Draco sich gewünscht hatte. Ein riesiges Himmelbett und überall waren Kerzen aufgestellt. Ich musste lächeln. "Für so romantisch hätte ich dich nicht gehalten." "Das bist du. Du machst das mit mir." Er drehte sich zu mir um und legte wieder seine Lippen auf meine. Dieses Mal fordernd.

Draco setzte sich mit mir aufs Bett, ließ meine Lippen jedoch nie los. Stöhnend knöpfte er meine Bluse auf und warf sie dann weg. Das selbe wollte ich mit seinem Hemd tun, doch er hielt meine Hand fest. "Das bleibt an." Er lächelte mich an, weswegen ich es ihm nicht übel nahm. Seine Lippen fanden ihren Weg über meine Brüste hinab zu meinem Bauch, währenddessen zog er meinen Rock von meinen Hüften. Ich stöhnte. Seine Berührungen und Küsse fühlten sich so unglaublich gut an. Schnell knöpfte ich auch seine Hose auf, die er dann sofort runter zog.

Sein Lächeln raubte mir all meine Sinne. Es sah so ehrlich, so liebevoll aus. Er war ein ganz anderer Draco als sonst. Langsam schob er meine Beine auseinander und seine Lippen glitten immer weiter nach unten. Er küsste meine empfindlichste Stelle und mein Körper drohte zu explodieren. "Draco." Meine Stimme war kaum mehr als ein flüstern und ich erkannte sie kaum wieder. Nun grinste er frech. "Ich mag es, meinen Namen aus deinem Mund zu hören." Er kam wieder nach oben und küsste mich gierig. Meine Hände glitten an seinem muskulösen Körper entlang und er stöhnte auf.

Draco küsste meinen Hals entlang, während er langsam in mich hinein glitt. Mein Körper explodierte in diesem Moment und raubte mir all meine Sinne. Ich zog ihn an seinem Haar und wir sahen uns beide an, während wir uns im Takt zueinander bewegten. Er wurde immer schneller, doch es fühlte sich unbeschreiblich gut an. Stöhnend zog ich seinen Kopf zu mir herunter und küsste ihn lustvoll. Immer öfter rief er meinen Namen, genau so, wie ich seinen.

Als ich den Höhepunkt erreichte, bebte mein Körper förmlich und ich stöhnte ein letztes Mal auf. Draco ging es genauso und er ließ sich dann neben mich fallen. Wir atmeten beide schwer, sagten aber kein Wort. Er zog meinen Kopf an seine Brust und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Schweigend lagen wir im Raum der Wünsche und genossen die Stille. Es war nicht unangenehm. Noch nie hatte ich mich so wohl gefühlt. Mit diesem Gedanken schlief ich irgendwann auf Dracos Brust ein.

Everything for youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt