Kapitel 70 ~ Fehler

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Hallo ihr süßen Menschen 😊 ich wollte mich bei euch bedanken, 10k reads 🙈 wow. Nie hätte ich damit gerechnet. Vielen lieben Dank für jeden einzelnen Kommentar, ich freue mich über jeden ❤️ danke ❤️

Beim Mittagessen sah ich mich immer wieder nervös nach Draco um, doch er war nirgends zu sehen. Ich musste ihm von diesem Essen erzählen, ob ich es wollte oder nicht. Vertrauen war zwar eine wichtige Basis einer Beziehung, doch Draco hatte verdient zu wissen, dass nie etwas laufen würde. Nicht mehr. "Warum bist du denn so nervös?" Hermine blickte besorgt zu mir. "Bestimmt wegen dem Essen mit Charlie", grinste Ginny, als sie sich zu uns setzte. Wütend blickte ich sie an. "Er hat es dir erzählt?" Ginny zuckte mit den Schultern. "Klar, er ist mein Bruder." "Du gehst mit Charlie essen?" Hermine blickte empört erst zu Ginny, dann zu mir. "Nur als Freunde." "Bella, ich halte das wirklich für keine gute Idee. Draco ist nun wirklich nicht mein bester Freund, aber er ist eh schon in keiner guten emotionalen Lage. Das wird ihn nur noch mehr belasten." Sie deutete zum Slytherin-Tisch, an welchem mein Freund saß und in seinem Essen herumstocherte. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass er rein gekommen war, so in Gedanken war ich. "Ich wollte es auch nicht. Aber sag mal Nein zu einem Charlie Weasley." Hermine seufzte. "Wieso hast du überhaupt zugesagt? Ich dachte, du liebst Draco." "Ich liebe Draco. Charlie ist nur ein Freund. Da wird nichts laufen." Genervt stand ich auf und lief zum Tisch, an dem Draco saß. Er blickte erst auf, als ich vor ihm stand. "Hi." Draco lächelte leicht und bedeutete, mich zu setzen. "Wie war dein Tag?" Er stocherte noch immer im Essen, sah dabei aber mich an. "War okay. Und deiner?" Er nickte, sagte aber nichts weiter. Ich atmete tief durch und nahm all meinen Mut zusammen. "Charlie möchte heute Abend mit mir essen gehen." Draco ließ die Gabel fallen und starrte mich fassungslos an. "Ich hoffe, du hast Nein gesagt." Schuldbewusst starrte ich auf den Tisch. "Ist das dein Ernst? Du gehst mit dem Typen essen, der Gefühle für dich hat und mir den Kampf angesagt hat?" "Es ist nur ein Essen unter Freunden." Je öfter ich diesen Satz sagte, desto weniger glaubte ich ihn mir selbst. "Freunde. Klar." "Draco, sei bitte nicht sauer. Du weißt doch, dass ich dich liebe." Draco schob den Teller von sich weg und sah mich verachtend an. "So viel dazu, dass du mich nicht verlassen wirst. Lass es dir schmecken, Gabott." Mit diesen Worten ließ er mich am Tisch zurück und stürmte aus der Großen Halle. Alle Blicke lagen auf mir, als ich mit gesenktem Kopf zum Gemeinschaftsraum lief.

Abends bereute ich meine Zusage noch mehr, als ich das Kleid anhatte und auf Charlie wartete. Charlie hatte diese komische Wirkung auf mich, sodass ich ihm kaum etwas abschlagen konnte. Obwohl ich Draco liebte, mehr als alles andere auf der Welt, war ein kleines Gefühl in mir, welches Charlie nicht gehen lassen wollte. Auch wenn es egoistisch war, denn so würde ich sie alle beide verletzen. "Wow." Charlie riss mich aus meinen Gedanken, als er vor mir stehen blieb, mit offenem Mund und leuchtenden Augen. Ich hatte ein dunkelrotes Kleid an, welches von Spitzen übersät war. "Du siehst unglaublich aus." Ich schluckte und gesellte mich neben ihn. "Denk dran, es ist nur ein Essen unter Freunden." "Was immer du sagst, Bella." Grinsend lief er mir hinterher. Die Luft wurde von Tag zu Tag kühler, doch ich genoss die leichte Brise auf meiner Haut. "Ist dir kalt?" "Nein. Können wir los?" Charlie nickte, nahm meinen Arm und apparierte mit mir nach London. Hätte ich Draco gesehen, der mit einer Flasche Feuerwhiskey in einer Ecke des Hofes stand, wäre ich vielleicht dort geblieben. Doch ich sah nur noch den blonden Haarschopf, bevor ich die Londoner Straßen vor mir hatte. Die Straßen waren belebt und die Muggel liefen glücklich zu dem nächsten Restaurant, Bar oder einem Pub. Charlie bedeutete mir, ihm hinterher zu laufen. Er blieb vor einem edlen Restaurant stehen und hielt mir die Tür auf. "Danke", murmelte ich. Es war mir unangenehm, wie zuvorkommend er war. Er hatte nicht verdient, dass ich so egoistisch war und ihn nicht verlieren wollte. Trotz meiner fehlenden Gefühle für ihn.

Trotz aller Vorurteile war der Abend wirklich schön. Charlie hatte keine Versuche unternommen, irgendetwas nicht-Freundschaftliches zu tun. Als wir das Restaurant verließen, war es bereits 23 Uhr. "Hast du Lust noch was trinken zu gehen?" Schmerzliche Erinnerungen an letztes Jahr keimten in mir auf. "Nein. Ich möchte lieber zurück nach Hogwarts." Charlie nickte, doch fragte sicherheitshalber: "Bist du dir sicher? Ich pass auch auf dich auf." Seufzend sah ich zur Bar, die nicht weit vom Restaurant entfernt war. "Na schön. Aber wir bleiben nicht allzu lange." Nach dem dritten Cocktail spürte ich langsam das Berauschende des Alkohols. Charlie nippte an seinem Whiskey und erzählte mir von den Drachen in Rumänien. "Wie geht es eigentlich deinen Eltern?" Charlie sah bedrückt auf sein Glas, bevor er wieder zu mir schaute. "Langsam geht es bergauf. George kommt öfter zu Besuch. Das hilft ihnen." Ich nickte. Auch ich hatte den Tod von Fred noch nicht vollends verdaut. Es war alles noch zu frisch. "Ich glaube, ich brauch auch so einen." Ich deutete auf Charlie's Glas. Er nickte und gab dem Barkeeper ein Zeichen. "Fred fehlt dir ziemlich oder?" Ich sah nicht zu ihm auf, als ich nickte und den aufkeimenden Kloß in meinem Hals versuchte, herunterzuschlucken. "Er war wie mein Bruder. Nach Ben's Tod hat er mir so viel Kraft gegeben. Er war einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben." Charlie strich mir sanft über den Arm. "Du warst auch einer seiner wichtigsten Menschen. Glaub mir, er hat dich immer wie seine Schwester geliebt." Leicht lächelnd nippte ich an meinem Whiskey, den der Barkeeper vor mich gestellt hatte. "Danke Charlie."

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