Kapitel 1 ~ Der Orden des Phoenix

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Wartend saß ich auf meinem Bett. Fred und George würden mich mit ihrem Vater Arthur abholen und dann zum Grimmauldplatz 12 bringen. Dort war das Quartier des Orden des Phönix, welchen Dumbledore gegründet hatte, als Voldemort das erste Mal an der Macht war. Der Orden war der Meinung, dass wir am Grimmauldplatz 12 sicherer waren als im Fuchsbau zum Beispiel.
Es klopfte an der Tür und ich schreckte aus meinen Gedanken. Schnell schnappte ich meinen Koffer und öffnete die Tür. Davor standen schon Fred und George und grinsten mich an. Glücklich nahm ich die beiden in den Arm. „Ich freue mich so, euch wiederzusehen!" „Und wir uns erst! Ohne dich macht alles nur halb so viel Spaß!", sagte Fred, als er sich von mir löste. Ich lachte. Die beiden waren wie meine Brüder und dass schon seit meinem ersten Schuljahr. Sie brachten mich einfach immer zum Lachen. Aber wen wunderte das? Es waren die Weasley Zwillinge, die größten Scherzkekse auf Hogwarts!
Fred nahm meinen Koffer und wir gingen nach unten. Ich verabschiedete mich schnell von meinen Eltern, die schon wieder auf dem Sprung zur Arbeit waren. Sie nahmen mich beide kurz in den Arm und schon apparierten sie ins Ministerium. Wir hingegen gingen zu Mr. Weasley und schon waren wir auf dem Weg. 

Im Quartier des Orden angekommen, kamen schon Hermine und Ron auf mich zu. Ich umarmte beide zur Begrüßung und ließ mich dann erst mal auf den neuesten Stand bringen, immerhin wusste ich noch nicht viel über den Orden oder über die Bedrohung, die Voldemort bald darstellen würde. "Es sieht alles nicht sehr gut aus, oder?", fragte ich besorgt. Hermine schüttelte bedrückt den Kopf. "Voldemort wird wohl nicht ruhen, bis er es dieses Mal endlich an die Macht schafft." Ron sah uns beide verzweifelt an. Ich seufzte und ging dann mit den beiden in die Küche, die wirklich ziemlich modrig und alt aussah, wo schon Remus Lupin, Sirius Black und Nymphadora Tonks auf uns warteten.

Leicht lächelnd setzte ich mich neben Tonks und unterhielt mich noch ein wenig mit ihr, bis dann auch die anderen Ordensmitglieder rein kamen. Alastor Moody, dieses Mal auch der echte, übernahm direkt das Wort: "Ich bin dafür, dass wir Harry direkt alles erzählen, wenn er hergebracht wurde. Je schneller er alles weiß, desto besser." Molly Weasley schüttelte energisch den Kopf: "Er ist noch ein Kind! Hier sitzen noch drei andere Kinder am Tisch! Lass die vier da raus!" Ron seufzte: "Mom, bitte, ich bin nun wirklich alt genug." Moody sah Molly genervt an, nickte dann aber. "Ihr drei solltet nach oben gehen." Geschockt sah ich ihn an. Wir mussten Harry doch irgendwie helfen, und wie sollten wir das tun, ohne zu wissen, was alles vor sich geht? Da die anderen beiden jedoch ohne ein weiteres Wort aufstanden, lief ich ihnen schnell hinterher.

"Und was machen wir jetzt?" Hermine sah uns beide verzweifelt an. Schulter zuckend lief ich an ihr vorbei. Ich hatte wirklich keine Ahnung! Fred und George kamen, gefolgt von Ginny, aus einem Zimmer und hatte ein Ohr, welches an einer Schnur hing, bei sich. Sie stellten sich an das Treppengeländer und ließen es hinunter. Schon hörten wir die verschiedenen Stimmen der Ordensmitglieder. "Wir beschatten frühere Todesser, um raus zu finden, wer sich Voldemort wieder anschließt.", das war definitiv Moody. "Wir sollten auch neue Mitglieder anwerben. Wenn Voldemort wieder seine ganzen Anhänger zusammen trommelt, müssen wir vorbereitet sein.", meinte Lupin daraufhin. Sirius machte sich am meisten Sorgen um Harrys Sicherheit. Er schlug vor, Wachdienste für Harry zu organisieren. Auf einmal hörten wir ein Schnurren. Als wir nach unten sahen, flüsterte Hermine: "Nein, Krummbein hör auf!" Doch der Kater ließ sich nicht abbringen, schnappte sich das Ohr und rannte weg. Wir seufzten. Zumindest hatten wir einen kleinen, wenn auch beunruhigenden Teil, erfahren. 

Am Abend kam endlich auch Harry an, der, nachdem er Sirius begrüßt hatte, wütend auf uns drei zu kam. "Schön, dass ihr mir alle so fleißig geschrieben habt, was hier so vor sich geht!" Hermine und ich sahen uns traurig an. "Wir durften nicht, Dumbledore hat uns angewiesen, in unseren Briefen nichts zu erwähnen." Hermine flüsterte schon fast. Harry wurde noch wütender, schrie herum, was auch die Zwillinge und Ginny anlockte. "Was geht denn hier vor sich?", fragte die rothaarige mit dem Blick auf Harry. "Ich würde gerne einfach wissen, was hier gespielt wird!", schrie dieser und sah uns alle enttäuscht an. 

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