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Bradyns Hände zerren mir meine Hosen von den Beinen.
Mein T-Shirt und sein Tank-Top liegen bereits auf dem Boden meines Wohnzimmers.
Es ist mir nicht ganz klar, wie wir uns so schnell bewegen konnten, aber mit geschlossenen Augen manövrieren wir um meinen Couchtisch und das Sofa herum.

"Verdammt. Ich dachte, hierauf müsste ich Monate warten", murmelt Bradyn an meine Lippen.
Die empfindliche Haut prickelt bei jedem seiner Atemzüge.
Ich schlage die Augen auf und halte inne.
Bradyns grüne Augen blicken mich unverwandt an, versinken in meinen und lassen mich ein angenehmes Flattern im Bauch fühlen.

"Hast du wirklich gedacht, dass ich den Entzug von dir so lange aushalten würde?"
Ich lege den Kopf schief und streiche über seine ebenmäßige Stirn.
Er zuckt lediglich mit den Schultern und setzt seinen Finger an meiner Brust an.
"Bei dir weiß man nie, Mica Roger. Erst hast du einen Freund, dann sagst du mir auf Nimmerwiedersehen und dann orderst du mich hierher, um dich endlich wieder flachzulegen."

Ein schelmisches Grinsen breitet sich bei diesen Worten auf seinem Gesicht aus.
"Wenn alles so einfach wäre ... Aber das ist es nicht und das weißt du. Und außerdem waren Emil und ich nie offiziell zusammen."
Bradyn verzieht das Gesicht.
"Bitte nenne nicht seinen Namen. Nicht, wenn wir hier fast nackt stehen."

Sein Finger fährt an meinem Bauch herab und schiebt sich unter den Bund meiner Boxershorts.
Blitzende Zähne graben sich in seine volle Unterlippe und ich stöhne auf. Dieser Anblick allein reicht mir. Bradyn so zu sehen, sendet mich in den siebten Himmel und darüber hinaus.
Grüne Augen versengen meine Haut, während sie meine Boxershorts genau studieren.

Bradyn betrachtet den schwarzen, hautengen Stoff eingehend, wie er sich an meinen Körper schmiegt und wie das linke Bein weiter nach oben gerutscht ist.
Sein Finger zieht weiter am Gummi, doch plötzlich lässt er es zurückschnellen.
Ich atme aus und blicke ihn gespielt böse an.

Mit einer schnellen Bewegung schiebe ich mein letztes Kleidungsstück runter zu meinen Knöcheln.
Ruckartig richte ich mich wieder auf und werfe Bradyn einen herausfordernden Blick zu.
Doch er erwidert ihn nicht. Seine Augen haften an meiner pulsierenden Erektion.

Jetzt bin ich derjenige, der grinst.
"Mein Schlafzimmer ist da hinten", sage ich mit tiefer Stimme und deute die Richtung mit einem Nicken an, nachdem sich Bradyn losreißen konnte.
Er räuspert sich.

"Plötzlich schüchtern geworden?", frage ich provokant und trete einen Schritt näher. "Das hier ist nichts für kleine Jungs."
Bradyn gibt ein Schnaufen von sich.
Ich weiß selbst nicht genau, wo ich dieses Selbstbewusstsein hernehme. Mein Herz rast, ich hoffe, es verrät mich nicht.
Innerlich zittere ich, meine Knie sind weich.

Doch von außen mache ich hoffentlich einen selbstsicheren Eindruck, der Bradyn den Kopf verdreht.
Ich stehe breitbeinig vor ihm. Unsere nackte Haut ist nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
Ich kann seinen Schweiß und das Aftershave riechen, welches er immer benutzt. Die Kombination macht mich verrückt.

Bradyn macht einen Schritt rückwärts. Dann noch einen.
Dann dreht er sich um, zieht seine Boxershorts aus, wirft sich achtlos in meine Richtung und stößt die Tür zu meinem Schlafzimmer auf.
Ich kichere, folge ihm. Als ich das Zimmer betrete, liegt er bereits auf dem Bett.

"Gemütlich."
Er verschränkt die Arme hinter seinem Kopf und beobachtet mich, wie ich langsam näher komme.
"Es ist mehr als gemütlich", gebe ich zurück. Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Mein Kopf ist wie leergefegt.
Es gibt nur noch Bradyn mit seiner leicht gebräunten Haut auf meinem Bett.

Seine Bauchmuskeln sind definierter als im Dezember. Es kann auch an seiner Haltung liegen, aber das glaube ich nicht.
Sein Sixpack tritt deutlich hervor, die Haut um seinen Brustkorb zuckt intensiver als zuvor.
Ich stoße einen Fluch aus und klettere auf seinen Schoß.
Der Moment, in dem sich unsere Haut endlich wieder berührt - erhitzt und überempfindlich - ist magisch.

Meine Augen verdrehen sich und ich lasse den Kopf nach hinten fallen.
Bradyns Lippen finden meinem Hals und er beißen leicht zu. Ich schmiege meinen Oberkörper an seinen und spüre seine Härte unter mir.
Wie sehr habe ich das vermisst! Erst jetzt wird es mir wirklich bewusst.
Die Monate zuvor habe ich alles, was mit Bradyn in Verbindung gebracht werden konnte, verdrängt. Also auch Sex.

Aber jetzt höre ich, wie jede Faser meines Körpers nach ihm schreit, sich nach ihm verzehrt.
Ich greife in seine weichen Haare und ziehe ihn zu mir hoch, verbinde unsere Lippen zu seinem sündhaften Kuss.
Das hier soll ewig andauern. Wir sollten diesen Raum nie wieder verlassen. Wir sollten genau so verweilen. Für immer.
"Bradyn", hauche ich.
"Mica."

Ich schmunzle an seinen geschwollenen Mund.
Ihn meinen Namen sagen zu hören, meinen Namen über diese Lippen kommen zu hören, wird für immer etwas Besonderes bleiben.
Ich lehne meine Stirn an seine und warte so lange, bis er endlich seine Augen aufschlägt.
Ich presse meine Erektion an seinen Bauch und signalisiere ihm damit, wie sehr ich ihn brauche.

Bradyn seufzt und sein süßer Atem streicht über meine erhitzte Haut, jagt einen Schauer über meinen Rücken.
Das hier ist anderes. Es ist nicht wie in diesem Hotel in New York. Plötzlich haben wir Zeit.
Und draußen vor unserem Fenster herrscht kein reges Treiben mehr. Die Sonne fällt auf das Ende meines Bettes und blendet meine Augen.

Doch ich schließe sie sofort wieder, als Bradyn mit seiner Zunge über meine Unterlippe fährt und mich mit sich zieht, als er sich nach hinten fallen lässt.
Unsere Körper streifen übereinander, unsere Hände gehen auf Wanderschaft, erkunden den Körper des Gegenübers aufs Neue.
Eine vibrierende Stille umgibt uns, von der wir nichts mitbekommen.

Wir befinden uns in unserer eigenen Welt, in der es nur uns und unseren unstillbaren Hunger nach mehr - nach einander - gibt.
Meine Kissen können mein Stöhnen nicht ersticken.
Meine Haut kann Bradyns fluchen nicht eindämmen.
Und unsere Hände können nie genug vom anderen erfassen.

Doch unsere Augen lassen uns alles wissen. In den kurzen Momenten, in denen wir einander anblicken und versinken.
Er in einem Meer aus Blau.
Und ich in einem Universum aus Grün.

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Song: Teach Me - Val Emmich

Na ihr Schneeengelichen,

Ich hoffe, ihr erfriert nicht!
Ich dachte heute beim Schneeschippen, meine Hände fallen ab xD (aber alles gut! Ich habe meine dicken Handschuhe wiedergefunden!)
ICH FREUE MICH ÜBRIGENS MEGA ÜBER EURE SCHNEEENGEL!!! :) MAKES ME SOOOO HAPPY! in 1 oder 2 Tagen werde ich sie alle hochladen <3

Meinen Schneeengel habe ich heute übrigens auch gemacht hrhr (Ich bin fast nicht mehr hochgekommen, weil der Schnee soooo tief ist! Okay...... und weil ich so lachen musste xD)

All my Love and good night,
Lisa xoxo

magical boy✨[boyxboy] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt