P.O.V. BRADYN
Das Morgengrauen kündigt sich vor den beschlagenen Fensterscheiben an.
Ich kann meinen Blick davon nicht losreißen, es ist fast wie eine Drohung, ein Anzeichen dafür, dass unsere Zeit abgelaufen ist.
Ich kann mich nicht erinnern, mich je so gut gefühlt zu haben.Ich hatte Sex. Auf eine Art und Weise, wie ich es noch nie erfahren habe.
Aber es fühlt sich nicht so schmutzig an, wie ich immer dachte.
Das hier neben mir, ist der Junge, der alles für mich geändert hat.Die Erinnerung an seine Finger und seine weiche Haut lässt etwas in meinem Brustkorb schmerzen. Ungefähr da, wo mein Herz lokalisiert ist.
Mica liegt auf der Seite. Sein Gesicht zum Fenster. Das dünne Bettlaken schmiegt sich um seine knochigen Hüften.
Ich weiß, dass er darunter nackt ist und diese Tatsache stellt etwas mit mir an.Ich habe Entzugserscheinungen von seinem Körper, sobald er mich nicht mehr berührt.
Seine braunen Haare sind wie ein Heiligenschein auf dem Kissen ausgebreitet.
Ich wünschte, er würde sich zu mir umdrehen und mich mit diesen atemberaubenden blauen Augen ansehen.Sein rechter Arm ist von ihm gestreckt und hängt von der Bettkante. Der Bettkante auf der wir noch vor ein paar Stunden gesessen hatten.
Ich auf seinem Schoß, in einer wilden Trance aus Lust und Verlangen.
Ich balle meine Fäuste und wende meinen Blick zurück zum Fenster.Der graue Himmel hat sich hellblau gefärbt und irgendwo zwischen den Häuserfronten muss sich ein rosafarbener Streifen gebildet haben.
Ein lautes Hupen dringt von der Straßen an meine Ohren.
New York. Und keiner weiß, dass ich hier bin.
Ich bin einfach abgehauen.Mein Blick fällt wieder auf Micas Körper - ich kann nicht anders, er zieht mich an wie ein Magnet.
Ich wusste, sobald ich ihm erlauben würde, mich zu nehmen - mich kennenzulernen -, könnte ich mich ihm nie wieder entziehen.
Zitternd strecke ich meine linke Hand aus und lasse sie von seiner Schönheit kosten.Mica drückt seinen Rücken durch. Ich lasse meinen Finger über seine braune Haut die Wirbelsäule entlang laufen.
Er ist so wunderschön. Seine Haut so zart. Und seine Seele erst.
Ich betrachte seine braunen Locken, die sich nass in seinem Nacken rollen.Ich küsse die empfindliche Haut darunter und entlocke ihm mein Lieblingsgeräusch.
Mica greift nach hinten, umfasst meine Hand und verschränkt unsere Finger ineinander.
Wie kann ich nur, nach all diesen Jahren, immer noch genau dasselbe Monster sein, für das er mich gehalten hat?
Ich werde ihm wieder das Herz brechen.Nein. Schlimmer noch. Dieses Mal und nach dieser Nacht werde ich ihm sein Herz herausreißen und es in tausend Stücke zerbersten lassen.
Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals und koste von seinem Schweiß.
Ich verabscheue mich, während ich Micas zierlichen Körper in meinen Armen halte und ihm in Gedanken all die Entschuldigungen zu flüstern, die meine Taten nie entkräften könnten.Ich werde dir das Herz herausreißen, Mica.
Und es tut mir so leid.____________________________
Song: Julia - LauvIch glaube, ich sage jetzt lieber nichts mehr & ziehe mich still und heimlich zurück.
Tschauuu
Lisa xoxo
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magical boy✨[boyxboy] ✔
RomanceMica muss über die Weihnachtstage in seine beschauliche Heimatstadt Schenectady zurückkehren. Vor drei Jahren war der das letzte Mal hier und seitdem hat sich nichts verändert. Nur er. Mica ist erwachsen geworden und stehe zu sich selbst, zu den Din...