34 - Hayat

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Loran betrat den Raum und ging zur Seite, so dass ich endlich auch hinein sehen konnte

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Loran betrat den Raum und ging zur Seite, so dass ich endlich auch hinein sehen konnte. Es war ein kleiner stickiger Raum, der nur durch eine kleine leuchtende Glühbirne an der tiefen Decke beleuchtet wurde. Doch als ich sah, was sich in diesem Raum abspielte blieb ich wie angewurzelt stehen und sah schockiert zu Zeynel, der mich ernst musterte und wahrscheinlich eine Reaktion von mir erwartete.

Zeynel stand mit blutigen Händen vor einem Stuhl, an den ein Mann gefesselt saß und den Boden voll blutete. Sein Gesicht war derart verunstaltet worden, dass man durch das Blut nichts erkennen konnte. Ich sah von dem Blut auf dem Boden, zu dem Blut an Zeynels Händen und dann in sein Gesicht.

"W-was hast du getan?" fragte ich ungläubig und konnte meine Gedanken immer noch nicht richtig sortieren. So wie der Mann auf dem Stuhl aussah war ich mir nicht mal sicher ob er überhaupt noch atmete oder lebte.

"Das was nötig war" sagte Zeynel ernst und nahm das Handtuch an, dass ihm einer der Männer gab die jeweils in jeder Ecke des Raumes standen. Zeynel wischte sich das Blut von den Händen und schnell war das vorher noch weiße Handtuch blutrot getaucht.

Plötzlich kam ich wieder zu mir und sah Zeynel wütend an.

"Das ist es was du tust?" fragte ich "Du bist abgetaucht um hier irgendwelche unschuldigen Menschen zu foltern?"

Zeynels Blick schoss hoch zu mir "Der Bastard ist nicht unschuldig glaub mir"

"Was kann ein Mensch so schlimmes getan haben, dass du sowas machst?" fragte ich und lief zu dem Mann auf dem Stuhl um nach einem Puls zu suchen. Nichts. Er war tot. Meine Hand zitterte als ich sie von seinem blutigen Hals nahm. Ich sah mir das Blut an meinen Fingern an und sah dann mit großen Augen zu Zeynel.

"E-er ist t-tot" stotterte ich und drohte durchzudrehen.

Zeynel hatte ihn umgebracht. Er hatte einem Menschen sein Leben genommen. Mein Mund war plötzlich wie ausgetrocknet und meine Kehle schnürte sich zu. Ich bekam einfach keine Luft hier drin. Panisch lief ich heraus und spürte wie die Tränen mir übers Gesicht liefen, während ich verzweifelt den Ausgang aus diesem scheiß Lagerhaus suchte.

Ich fand den Ausgang und stolperte hinaus. Sobald ich draußen war atmete ich hektisch die frische Luft ein und stützte mich an meinen Oberschenkel ab. Ich starrte die Kieselsteine auf dem Boden an und meine Gedanken rasten. Er hat ihn umgebracht, mit seinen bloßen Händen. Und es schien ihm nicht mal etwas auszumachen. Auf wen hatte ich mich nur eingelassen?

"Ich habe dir gesagt du kommst damit nicht klar"

Ich zuckte zusammen als ich Zeynel plötzlich hinter mir hörte und schreckte panisch vor ihm weg. Er musterte mich und ich sah Traurigkeit in seinen Augen. Lies es ihn doch nicht kalt?

"Zeynel wer bist du nur?" fragte ich ungläubig und hatte die Tränen, die meine Augen verliesen nicht mehr unter Kontrolle.

Zeynel wollte einen Schritt auf mich zu machen, doch als er sah, dass ich sofort einen zurück ging blieb er wie angewurzelt stehen und lies die Hände sinken.

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