"Eylem" hauchte Zeynel und sein gieriger Blick sah mich leicht leidend an "Hör auf"
Ich stoppte und sah fragend zu ihm auf.
"Habe ich etwas falsch gemacht?" fragte ich und war verwirrt durch seine Reaktion.
Er nahm meine Hände von seinem Gürtel und hielt sie fest während er sich mir näherte und einen bestimmenden Kuss auf meiner Stirn platzierte.
"Nein und so sehr ich das hier gerade will, glaub mir" sagte er "Du hast getrunken und ich will nicht, dass du etwas tust was du morgen bereuen könntest"
Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und Erleichterung machte sich in mir breit weil ich kurz dachte er würde mir einen Korb geben, doch so war es nicht.
"Ich zieh mich kurz um und dann gucken wir den Film, tamam?" fragte er und lächelte mich an was ich nickend erwiederte. Ich sah ihm hinterher und musste unwillkürlich lächeln. Zeynel mag ein kalter und brutaler Mensch sein und was er in seinem Berufsleben alles so tut mag fragwürdig sein für andere Menschen, doch ich war so dankbar ihn zu haben. Denn bei mir war er der fürsorgliche, liebevolle und beschützeriche Freund, der mich so gut behandelte. Und dass ich gut behandelt wurde war für mich nicht selbstverständlich, ich wusste es zu schätzen.
5 Minuten später kam er zu mir ins Bett und hob den Arm, damit ich mich an ihn kuscheln konnte was ich sofort tat und seinen starken Arm um meinen Körper spürte, der mich noch näher zu sich zog. Sein Geruch umhüllte mich und ich merkte wie oft auch, dass es keinen Ort gab an dem ich mich sicherer und wohler fühlte, als in seinen Armen.
Zeynel startete den Film und streichelte immer wieder sanft über mein Haar während ich gespannt auf den Fernseher sah und langsam spürte wie die Müdigkeit mich übermannte.
Ich wurde dich ein Klingeln aus dem Schlaf gerissen und öffnete widerwillig langsam meine Augen, nur um zu sehen, dass es bereits hell war. Zeynel saß mit dem Rücken zu mir auf der Bettkante und hielt sich das Handy ans Ohr. Er sprach nicht, sondern gab ab und zu ein "Mhh" von sich während ich mich langsam aufsetzte und streckte um richtig wach zu werden. Nachdem ich meine zerzausten Haare in einen Zopf bändigte rückte ich näher zu Zeynel und platzierte einen Kuss auf seinem Nacken bevor ich aufstand und mich ins Bad begab.
"Günaydin" (Guten Morgen) sagte ich nach dem ich wieder zurück ins Zimmer kam und sah, dass Zeynel aufgelegt und sich bereits angezogen hatte.
"Günaydin Hayatim" (Guten Morgen mein Leben) begrüßte er mich und kam auf mich zu um mir einen langen Kuss auf die Lippen zu drücken, den ich augenblicklich erwiderte.
"Wer hat angerufen?" fragte ich.
"Younes" erklärte er "Er hat nur ein Bericht abgegeben"
"Und?" fragte ich als ich merkte, dass Zeynel nicht vor hatte von sich aus etwas zu erzählen.
"Erzähl ich gleich" sagte er "Mach dich fertig die anderen warten schon, wir gehen frühstücken"
Ich nickte und zog mich schnell im Bad um. Auf Make-up hatte ich heute keine Lust, also blieb es bei einer Feuchtigkeitscreme und schon war ich auch schon fertig.
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Hayat
Roman d'amourEylem ist hübsch, reich und kommt aus gutem Elternhaus. Sie besitzt alles, wovon andere Mädchen nur träumen können. Bis zu dem Tag an dem ihre Familie alles verliert und sie gezwungen sind in das Ghetto zu ziehen, in dem Eylem auf den Groß Dealer de...