Eylem ist hübsch, reich und kommt aus gutem Elternhaus. Sie besitzt alles, wovon andere Mädchen nur träumen können. Bis zu dem Tag an dem ihre Familie alles verliert und sie gezwungen sind in das Ghetto zu ziehen, in dem Eylem auf den Groß Dealer de...
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Schweißgebadet wachte ich auf und schrak auf. Schwer atmend sah ich mich in der Dunkelheit um und schaltete sofort die Lampe auf meinem Nachttisch an um Orientierung zu fassen. Erleichtert atmete ich aus und fasste mich an der nassen Stirn. Ich war in meinem Bett. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass ich diese Nacht durch einene Albtraum aufwachte. Das Risiko, denselben Traum noch einmal zu durchleben war mir zu hoch, so dass ich die Decke weg schlug und müde in die Küche lief und mir ein Glas Wasser einschüttete.
Mit dem Glas in der Hand lehnte ich mich an die Küchentheke und dachte an den Traum. In meinem Traum war ich es, die an diesen Stuhl gefesselt war. Zeynel folterte mich und schlug immer wieder mit der Faust auf mich ein. Ich schrie und flehte ihn an aufzuhören, doch er machte immer weiter und sah mich emotionslos an, als würde er mich nicht kennen. Bei der Erinnerung an diesen Blick aus meinem Traum bekam ich Gänsehaut.
Verstört strich ich mir über die Arme und entschied mich duschen zu gehen, da ich total verschwitzt war. Das warme Wasser prasselte auf meine nackte Haut, doch egal was ich tat ich konnte nicht aufhören an gestern zu denken. Er war so normal gestern, als wäre es etwas gewöhnliches, dass er jemanden zu Tode geschlagen hatte. Als wäre es nicht das erste Mal. Wie viele Menschen hatte er auf dem Gewissen?
Ich schüttelte den Kopf und versuchte an etwas anderes zu denken. Ich dachte an meinen Zeynel. Den Zeynel, der mich allein mit seinen Blicken verrückt machte, der mich anlächelte und mich zum Lachen brachte. Sofort lächelte ich bei dem Gedanken und hielt daran fest.
Nach meiner langen Dusche machte ich mich fertig für die Uni. Obwohl ich gestern an meinem ersten Tag dort noch so motiviert war, hatte ich heute einfach überhaupt keine Lust. Alles was gestern passiert war ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich wusste genau, dass ich mich in den Vorlesungen sowieso nicht auf das Wesentliche konzentrieren könnte. Doch gleich am zweiten Tag schwänzen wollte ich auch nicht, deswegen entschied ich mich wenigstens zu der wichtigsten Vorlesung zu gehen um kein schlechtes Gewissen zu haben.
Nach der kurzen Bahnfahrt kam ich auch schon am Universitätsgelände an und lief zu meiner Vorlesung. Wie erwartet hatte ich die ganzen 1,5 Stunden nur aus dem Fenster gestarrt und war in Gedanken versunken. Toll Eylem, hättest auch direkt Zuhause bleiben können.
Ich packte meine Sachen zusammen und verlies den Vorlesungssaal, als ich von weitem Aydin bei seinen Freunden sah. Kurz war ich unsicher, ob ich zu ihm gehen sollte, da ich mich ziemlich für Lorans Verhalten schämte, doch entschied mich schließlich doch hin zugehen.
"Hey" sagte ich unsicher, als ich bei der Gruppe ankam. Aydin hob den Blick und sobald er mich sah, sah er mich genervt an. Wow, obwohl ich es irgendwie verdient hatte störte es mich dennoch.
"Können wir kurz reden?" fragte ich ihn, woraufhin er zögernd nickte und wir ein paar Schritte von den anderen weg gingen.
"Was willst du?" fragte er kühl, was ich von ihm gar nicht gewohnt war.