Eylem ist hübsch, reich und kommt aus gutem Elternhaus. Sie besitzt alles, wovon andere Mädchen nur träumen können. Bis zu dem Tag an dem ihre Familie alles verliert und sie gezwungen sind in das Ghetto zu ziehen, in dem Eylem auf den Groß Dealer de...
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Als ich Abends das erste Mal wieder auf mein Handy sah, sah ich, dass Can mich mehrmals versucht hatte zu erreichen, doch ich entschied mich erstmal nicht darauf einzugehen. Nach dem Stress mit meiner Mutter und der Lage meines Vaters hatte ich heute einfach keine Kraft mehr übrig mit ihm zu diskutieren, denn ich wusste das würden wir.
"Ruf ihn endlich zurück, er nervt ja sogar mich schon" sagte Demet genervt und zeigte auf ihr Handy, wo ich sah, dass Can sie gerade anrief.
"Ignorier es einfach" bat ich sie und sie drückte ihn weg, doch konnte nicht ohne mir einen genervten Blick zu geben.
"Du weißt aber hoffentlich, dass du gerade zu dieser Zeit gut an ihm festhalten solltest, oder?" fragte Demet und ich sah sie fragend an.
"Wie meinst du das?" fragte ich zurück.
"Er ist reich, kommt aus einer guten Familie und er liebt dich" sagte sie und zuckte mit den Schultern. Ich setzte mich auf und sah sie verständnislos an.
"Also sagst du mir, ich soll ihn für sein Geld ausnutzen?"
"Oh Eylem übertreib doch nicht so" sie rollte mit den Augen "Du nutzt ihn doch nicht aus, schließlich seid ihr ja schon zusammen. Nur solltest du dich darum bemühen, dass ihr es auch bleibt"
"Sein Geld ist das letzte woran ich denke, wenn es darum geht ob wir zusammen bleiben oder nicht" informierte ich sie und versuchte ruhig zu bleiben, doch ich fragte mich wie so oft in meinem Leben schon wie wir beide nur Zwillinge sein konnten.
"Und genau das ist dein Problem. Aber ist schließlich deine Zukunft" sagte sie provokant und drehte mir den Rücken zu um zu signalisieren, dass das Gespräch vorbei war.
Am nächsten Morgen wurde ich von meinem frühen Wecker geweckt und gerade als ich aufstehen und mich fertig machen wollte, fiel mir ein, dass die Akademie von nun an kein Teil mehr meines Lebens sein würde. Wenn ich bis zum Ende der Woche die Gebühr nicht bezahlt hatte, würde ich von der Akademie fliegen und da ich genau wusste, dass es unmöglich war, so viel Geld in wenigen Tagen zusammen zu kriegen konnte ich auch jetzt schon aufhören hinzugehen.
Ich entschied mich dennoch aufzustehen und joggen zu gehen. Sobald ich das Haus verlassen hatte traf mich die kühle Morgenluft und ich atmete tief ein. Ich spürte wie sich meine Lungen füllten und sofort stieg meine Motivation und ich lief los.
Da ich mich hier in der Gegend noch nicht auskannte, war es für mich auch eine gute Gelegenheit mich umzusehen. Je schneller ich mich an das Leben hier und die ganzen Umstellungen in meinem Leben gewöhnte desto besser.
Ich lief durch einen großen Park, der gleich an der Hochhaus Siedlung grenzte und fand eine breite Straße mit verschiedenen Läden, wie Bäckereien, Supermärkten und einem kleinen Blumenladen. Als ich an dem Blumenladen vorbei lief, fiel mir ein Aushängeschild an der Außenscheibe auf. Darauf stand, dass eine neue Arbeitskraft gesucht wird. Ich lief weiter, doch blieb ein paar Meter weiter auch schon wieder stehen.