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  Weil ich nicht weiter wie ein Psychopath wirken wollte, riss ich mich vom Ausblick des Fensters los und machte mich auf den Weg, zur Zimmertür.

Vorhin, nachdem Kyle gegangen war, hatte ich noch eine zweite Tür entdeckt, hinter den Sofas, die in ein luxuriöses Bad führte. Diese passierte ich nur und lief aus dem Zimmer heraus. Mit keinem Ziel vor Augen, schlenderte ich einfach herum.

Kyle und mein Schlafzimmer, lag im zweiten Obergeschoss, weshalb ich die Treppen nach unten ging und mich in der ersten Etage umsah. Vorhin bei dem Rundgang hat Kyle mir nur die wichtigsten Räume gezeigt, was eigentlich nur das Esszimmer, die 3 Salons und unser Schlafzimmer waren. Doch die Villa war riesig, weshalb ich mich selbst noch ein wenig umsah.

In der ersten Etage hingen überall Bilder, von berühmten Malern und ich fragte mich ob es wirklich originale Gemälde waren. Bei Kyles Vermögen aber bestimmt. Ehrwürdig blieb ich vor einem Schwarzweiß Bild stehen und studierte die gezackten Pinsel Striche genau. Es sah wunderschön aus. Eine Frau lag weinend am Boden und ich fragte mich wieso Kyle so ein Gemälde besaß. Vielleicht war es einfach die Kunst die dahinter steckte.

Ebenfalls nur ein paar Plätze weiter hing ein Hans Holbein Bild. Ich erinnerte mich an dieses, da wir es früher in der Schule in meinen Kunst Kursen hoch und runter ansehen mussten. Von den filigranen Pinselstrichen, bis zu den Matschfarben war alles dabei.

Ich bestaunte die anderen Bilder, die ebenfalls noch im Flur hingen, steuerte aber auf eine Tür am Ende des Flures zu. Ich wusste nicht, wieso ich ausgerechnet auf diese zu lief, hinterfragte es aber nicht. Kurz vor der Holztür hielt ich an, drückte die Klinke herunter und wunderte mich als die Tür nicht aufging. Verdutzt probierte ich es noch einmal, doch die Tür hielt stand und ließ sich nicht öffnen. Ich wusste nicht einmal, wieso ich unbedingt wissen wollte was sich dahinter befand, doch es wurmte mich das die Tür abgeschlossen war.

Immer noch in Gedanken an die Tür machte ich mich auf, in den Westflügel der ganzen Villa und als ich Riesen große Holztüren entdeckte, beschleunigten sich meine Schritte und ich rannte fast auf die großen Türen zu.

So schnell wie ich, eben mit meinem Eichhörnchen großen Körper es schaffte, riss ich die Türen auf und ich grinste von einem Ohr bis zum anderen. Deckenhohe Regale, der Duft von altem Papier und eine riesige Ledercouch brachten mich fast zu weinen.

Kyle Rigon. Der Kyle Rigon. Besaß eine riesige Bibliothek. Ich hätte darauf verwettet, dass meine wundervollen Bücher, die nächste Zeit in ihrem Karton dahin schmoren würden doch jetzt, war ich so froh. Schnell rannte ich wieder aus der Bibliothek hoch in unser Zimmer, schnappte mir einen Karton voller Bücher und so gut es eben ging, rannte ich die Treppen, mit dem schweren Karton, wieder hinunter. Außer Puste blieb ich in der Bibliothek stehen und suchte die Regale ab. Und ich hatte Glück denn ein gesamtes Regal war noch unbenutzt. Kurz war ich am überlegen, ob ich Kyle schnell eine Nachricht schreiben sollte, ob ich das Regal verwenden dürfte, doch als ich gerade eben mein Handy hervorkramen wollte, sagte ein tiefe Stimme hinter mir: „Er sagte sie dürfen es benutzen." Gänsehaut zog sich über meine Arme und als ich mich umdrehte und in Enzos starres Gesicht sah, wusste ich auch wieso. Ich hatte ihn das erste Mal wirklich reden hören und konnte seine Stimme nicht zuordnen.

Ich nickte ihm kurz zu, unfähig ein Wort heraus zu pressen. Mit langsamen aber bedachten Bewegungen, drehte ich mich um und befasste mich weiter mit den Büchern. Buch für Buch, stellte ich auf das Regalbrett und bedachte jedes mit einem kleinen Lächeln. Als ich mit dem ersten Fach fertig war, drehte ich mich um und sah Enzo immer noch am selben Fleck stehen und mich beobachten.

„Wie lange willst du da jetzt stehen bleiben?" fragte ich ihn deshalb, mit einem leichten seufzen. Sein Gesicht blieb starr, wie als wäre es in Eis gefroren, doch seine Augen musterten mich, die ganze Zeit. Er wollte gerade eben seinen Mund öffnen, als ein Mauzen ertönte. Verdattert ließ ich den Blick im Raum umher wandern.

Als ein graues Fellknäul um die Ecke spazierte, ging ich auf meine Knie und die Katze beschleunigte ihre Schritte und rannte schon fast auf mich zu. Kurz vor mir blieb sie stehen, legte ihren kleinen Kopf in den Nacken und fauchte Enzo an. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich musste mit Mühe, ein Lachen unterdrücken.

Es schien als hätte die graue Katze nun mich im Visier, doch anstatt mich ebenfalls anzufauchen, schritt sie wie eine Majestät auf mich zu und schmuste sich an meine ausgestreckte Hand. Ich kraulte sie und stellte fest, dass sie unfassbar weiches Fell hatte.

„Das ist Ash. Er mag niemanden außer Kyle. Scheint reines Anfängerglück bei ihnen zu sein." Sagte Enzo hinter mir und das Grinsen in meinem Gesicht wurde immer breiter.

Ash hatte seinen Namen verdient. Er war wirklich grau wie Asche, nur an seinen Pfoten konnte man leichte weiße Stellen erkennen, wie als wäre er durch weißen Schnee getapst. Ash ließ sich von meiner Hand verwöhnen und schnurrte als ich einen Punkt hinter seinem Kopf fand, welcher ihm anscheinend ganz besonders gut gefiel.

Ich vernahm hinter mir leichte Schritte und als ich mich umdrehte war Enzo verschwunden. Endlich.

Ash sah es mir gleich, denn er schnurrte nun lauter und schloss sogar die Augen. Er war so ein süßer Kater.

Mit Ash zusammen räumte ich die restlichen Bücher ein, wobei er sich eigentlich die ganze Zeit nur von mir kraulen lassen wollte, weshalb es schon um sechs war, als ich das nächste Mal auf die Uhr schaute. Die ganze Zeitverschiebung und so, war noch nicht wirklich bei mir angekommen und ich musste ein tiefes Gähnen unterdrücken.

Langsam trat ich, von dem frisch gefüllten Regal, zurück und betrachtete mein Meisterwerk. Ich liebte es, Bücher neu einzusortieren oder umzustellen und war wirklich stolz auf mich selber, als ich das Endergebnis betrachtete.

Eigentlich wollte ich mir die anderen Regale und die darinstehenden Bücher noch einmal genauer anschauen, doch als ich mein Lieblingsbuch aus meinem Regal herauszog, wandte ich mich lächelnd ab und setzte mich auf das lederne Sofa. Es war erstaunlich bequem und als ich das Buch aufschlug und die ersten Zehn Seiten schon gelesen hatte, sprang Ash auf einmal auf meinen Schoß.

Schmerzerfüllt quiekte ich auf, als seine kleinen Krallen mich trafen und bangte um mein schönes Kleid, doch als Ash mich mit großen, blauen Kulleraugen ansah, war das auch schon wieder vergessen. Er machte es sich in meinem Schoß gemütlich und reckte sein kleines Köpfchen zu mir hoch. Mit einer Hand versuchte ich mein Buch zu halten und umzublättern, mit der anderen kraulte ich Ash hinter seinen kleinen spitzen Ohren. Spoileralarm: Ich schaffte beides nicht gleichzeitig.

Ich merkte gar nicht wie meine Augenlider immer schwerer wurden und wie ich langsam, aber sicher, in meine eigene Traumwelt abtauchte. Fünf Minuten wollte ich die Augen zulassen und ein bisschen dösen, doch der Schlaf packte mich an der Gurgel und ich wachte nicht noch einmal auf. Ich habe es auf die Zeitverschiebung geschoben. Alles andere Wäre peinlich. Elliana Giordano, achtzehn Jahre alt, schläft schon halb sieben abends ein. Traurig.  

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Heyy,

Ich hoffe ihr hattet schöne Ostern und euch allen geht es gut.

Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung ob sich jemand diese Anmerkungen hier unten durchlesen wird, aber ich wollte trotzdem noch etwas los werden. Gestern Abend lag ich lange wach und hab mir tausende Gedanken, zu dieser Geschichte gemacht. Und ich weiß gar nicht so recht wie ich das formulieren soll, aber ich habe Angst um meine Charaktere, dass sie nicht glaubwürdig erscheinen, oder auch einfach das man mit ihnen nicht Recht mitfühlen kann.

Also falls  ihr Tipps habt, wie ich Ellie und Kyle besser rüberbringen kann, dann schreibt mir gerne. Es muss gar nicht hier ein Kommentar oder so sein, aber vielleicht einfach eine private Nachricht. :) Ich würde mich über alles freuen was eintrudelt. 

Ansonsten euch noch einen wunderschönen Tag, und bis nächste Woche Freitag.

Vielleicht veröffentliche ich noch was am Mittwoch oder so, habe nämlich in letzter Zeit viel geschrieben. 

Hab euch alle lieb ❤💕 

Like the fire inside meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt