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Immer noch im Bunker – vier ein halb Stunden später

 Blinzelnd wachte ich auf.

Nein. Nein. Nein.

Ich war eingeschlafen.

Einfach so.

Das war doch nicht wahr.

Ich musste doch wach bleiben.

Ich musste warten, bis Enzo klopfte.

Hatte er schon geklopft und ich hatte es verschlafen? Dann wäre er doch aber rein gekommen? Oder?

Wie ging es Kyle? Was war mit den anderen?

Ash. Wo war Ash? Ich sah mich im immer noch hell beleuchtetem Raum um und suchte nach dem Kater. Ich fand ihn nirgendwo und schaute im Bett umher, bevor ich ihn friedlich schlafend neben mir liegen sah.

Ich atmete einmal tief durch und ließ meinen Kopf noch einmal gegen die Wand rollen.

Erschöpft starrte ich an die Decke, die immer näher zu kommen drohte.

Ich konnte nichts machen. Gar nichts. Es war zum Verzweifeln.

Ohne Ash zu wecken, verlagerte ich mein Gewicht und rutschte von der Decke und fing an meine Klamotten abzutasten, um zu gucken ob sie getrocknet waren. Überraschung, das waren sie nicht. Sie waren immer noch klitschnass, wie vor ein paar Stunden.

Der Raum hatte keinen Spiegel.

Ich zog den Stuhl an den Schrank heran und stellte mich auf diesen um zu gucken ob noch etwas auf dem Schrank lag oder in dem einem Fach ganz oben, an welches ich vorhin nicht herangekommen war.

Auf dem Schrank drauf war nichts. Gar nichts. Nicht einmal eine Staubschicht.

Ich öffnete den Schieber und ein leichtes Lächeln fiel auf meine Lippen, als ich einen abgewetzten Liebesroman dort oben fand.

Er war recht dick und sah so aus, als wäre er schon oft gelesen wurden. So also, zog ich ihn heraus und stieg von dem Stuhl.

Jenny musste ihn dort oben hingelegt haben, das sagte mir ebenfalls die kleine Notiz die ich darin fand.

Ich schaute mich nach der Glock um, doch ich hatte sie auf dem Bett liegen gelassen. Auf letzteres ließ ich mich dann fallen und blätterte die Seiten durch, bis mich auf einmal ein ganz zaghaftes und fast winziges Geräusch hochschrecken ließ. Ich dachte erst es war Ash, der diesen kleinen Laut von sich gegeben hatte, doch der schlief immer noch.

Mein Herz klopfte schon wieder in meinen Ohren, als ich scharf die Luft einzog und das Geräusch wieder hörte. Es war jetzt genau vor der Tür. Meine Hand zuckte zu der Glock.

Kurz. Kurz. Lang.

Klopfte es an der Tür und ich sprang vor Freude auf, als sich der Türknauf drehte und ein ermüdeter Enzo in der Tür stand.

„Enzo!" kreischte ich und fiel ihm um den Hals. „Ich habe mich noch nie so sehr gefreut dich zu sehen."

„Autsch."

„Wo ist Kyle?" fragte ich hysterisch und drückte mich wieder von ihm los. Ash tapste um meine Füße. „Wie geht es den anderen? Was ist passiert?"

Er sah mich überfordert an und reichte mir eine Hand, sodass ich aus dem Zimmer kommen konnte. Das unglaubliche Verlangen einfach loszurennen überkam mich. Ich musste wieder Licht sehen. Und eine Toilette.

„Kann ich gehen?" fragte ich ihn, da ich wusste er würde mir jetzt keine Antwort geben können. Enzo war kein Mann der Worte. Mit einem Kopfnicken schickte er mich davon und riss mir noch die Glock aus der Hand, die ich anscheinend immer noch bei mir gehalten hatte.

Like the fire inside meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt