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  Ich trank einen Schluck von dem goldenem Champagner und spürte die kleinen Bläschen auf meiner Zunge zergehen.

Dieser Abend ging jetzt schon in eine Richtung, in die ich es ohne Alkohol in keiner Weise schaffen würde.

Wie in einem Hochsicherheitsgefängnis lagen die Augen von zwei Personen ununterbrochen auf mir; Mutter und Kyle. Während Mutters Augen unauffällig vom Rand der großen Stube auf mir lagen, versuchte Kyle noch nicht einmal unauffällig zu sein. Er hielt meinen Arm in seinem und sein Blick ruhte die ganze Zeit auf mir. Meinem Gesicht, meiner Kette, meinem Körper. Als befürchte er mein Cousin Paolo würde mir jeden Moment ein Messer in den Rücken stecken.

Paolo war nun schon seit einiger Zeit bei uns und redete mit Kyle über dies und jenes, doch ich folgte nicht wirklich ihrem Gespräch. Mein Blick schweifte durch den Raum, hängen blieb er nur an wenigen Personen.

Mutter, die so tat, als hätte sie mich nicht schon seit unserem Ankommen, vor einer Stunde, beobachtet.

Amalia, die kichernd mit Gastone in der Nähe von einem Sofa stand und deren Augen mit so viel Stolz und Liebe gefüllt waren, dass wie in einem Cartoon fast Herzen aus ihnen hervorgequollen kamen.

Bee, die am Buffet stand und eines der vielen Erdbeertörtchen aß. Sie liebte diese Dinger. Also so wirklich. Das Einzige was Bee auf dieser Welt bräuchte, wenn es keine andere Nahrung mehr gebe, wären Erdbeertörtchen. Sie tat mir ein wenig leid. Sie kam heute Abend ohne Begleitung und Vater schien immernoch angespannt zu sein, wegen dem ganzen Drama um ihren Lover Josh. Josh war ein einfacher Junge. Er hatte nichts zutun mit der Mafia und wusste noch nicht einmal, dass unsere Familie in diesen Kreisen tätig war. Vielleicht will Vater ihn in dieser Hinsicht schützen, und ihn deshalb fernhalten, aber ich glaubte es ging ihm eher um sein kleinstes Mädchen, was er versuchte vor allem Bösen zu beschützen. Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, dass Josh Bee jemals in eine toxische Beziehung drängen würde, aber was weiß ich schon was sich Vater bei diesem ganzen Drama dachte.

Als sie meinen Blick auf sich spürte, grinste sie und winkte in meine Richtung. Lächelnd winkte ich zurück und ließ meinen Blick weiter durch den Raum schweifen.

Augen verweilten hin und her zwischen mir und Kyle, doch die meisten Augenpaare waren auf Kyle gerichtet. Unnötig zu erklären, dass es hauptsächlich junge Frauen waren, die wie ich mir schon dachte, fast sabbernd an ihren Drinks nippten. Eine viel mir besonders auf. Sie hatte lange blonde Haare und war sehr groß. Ihr Kleid war winzig, und ihre High Heels waren bestimmt, dass höchste Paar was ich jemals gesehen hatte. Selbst die nun gekündigte Flugbegleiterin, konnte nicht mit ihren aufgespritzten Lippen mithalten.

Die Flugbegleiterin war billig und willig, auf eine Weise, die diese Frau nicht war. Sie war natürlich, hatte aber dennoch ein gutes Make-up aufgelegt. Obwohl ihr Kleid winzig war und ihre volle Brust fast raus quetschte, wirkte es nicht nuttig, elegant war es eher.

Einzig ihr Blick, der die ganze Zeit auf Kyle klebte, wie ein Kaugummi an einer Haarsträhne, machte mich irgendwie wütend. Was dachte sie wer sie war, ihn mit ihren Blicken ausziehen zu dürfen?

Angewidert schaute ich sie an und dann hob sie den Blick, immer noch vor Lust ganz vernebelt. Wir starrten einander an. Ihre braunen Augen sprühten nicht so vor Wärme wie die von Alessia. Sie waren eiskalt, als sie ihre Augenbraue hob und ein gehässiges Grinsen auf ihre Lippen legte. Langsam hob sie ihr Sekt Glas und stieß mit der Luft an. Sie drehte sich um und stolzierte auf ihren hohen Heels davon.

Ich machte mich von Kyle seinem Arm los und wollte ihr schon hinterher, als er mich festhielt.

„Wohin willst du?" fragte er lauernd. Mein Blick schoss durch den Raum um irgendeine Ausrede zu finden, ich wusste nicht wie er es aufnehmen würde, hätte ich ihm erzählt, dass ich der Frau hinterher hetzen möchte, die ihn gerade mit ihrem Blick gefickt hatte.

Like the fire inside meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt