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Auto – eine halbe Stunde später

Es regnete. Das war nichts Ungewöhnliches für Mitte März, aber doch erfasste mich diese tiefe Freude. Das tat es immer, wenn es regnete.

So konnte ich gar nicht lange im Auto sitzen bleiben, bevor Kyle in den Hof zu unserem Zuhause einbog und ich mich abschnallte und meine Tür öffnete.

Die ersten Regentropfen durchnässten meinen Mantel und fielen in mein Gesicht, welches ich gegen den Himmel ausgestreckt hielt. Ich öffnete meine Arme und drehte mich im Kreis, vor lauter Glück.

Als sich zwei starke Arme von hinten um mich schlossen, ließ ich mich gegen seine Brust fallen.

„Kyle." Ich drehte mich zu ihm um. „Tanz mit mir." Bat ich ihn, setzte meinen schönsten Bettelblick auf und streckte ihm meine Hand entgegen.

„Ich tanze nicht." Erwiderte er und schüttelte seinen Kopf.

„Ich weiß." Es stimmte. Ich wusste, dass er nicht tanzte. Deswegen sollte er es heute mit mir probieren. „Tu es mir zu Liebe."

„War das Tattoo nicht schon Beweis genug, für meine Liebe zu dir." Er kratzte sich am Hinterkopf und sah mich von oben herab an. „Außerdem könnten wir jetzt auch etwas viel Besseres machen. Im warmen."

„Komm mir jetzt nicht so." ich zeigte mit dem Finger auf ihn. So würde er ganz sicher nicht bei mir durchkommen, nur weil er jetzt die Unschuldskarten zog. Dennoch ließ es mich natürlich nicht kalt, wie sich seine Stimme um mehrere Nuancen verdunkelte.

„Tanz mit mir." Flüsterte ich nochmal in die Dunkelheit. „Bitte." Schob ich hinterher und machte meine Augen so groß wie ich konnte.

Er seufzte tief.

„Wie könnte ich dir jemals irgendetwas abschlagen." Er zog mich dicht an sich und ich legte meinen Kopf auf die Höhe seines Herzens. Ich wog mich in seinen Armen hin und her und zwang ihn somit, sich auch zu bewegen.

Grinsend lauschte ich seinem Herzschlag, während er irgendetwas vor sich hinmurmelte.

Sein Herz spielte mein Lieblingslied.

So standen wir da. Ich weiß nicht ob es Stunden, Minuten, Tage oder Wochen waren. Das Einzige was ich ganz sicher wusste war, dass ich nie wieder hier wegwollte.

„Ella." Flüsterte Kyle an meine Schläfe.

„Mhm." Nuschelte ich in sein Hemd.

„Du zitterst." Er strich mir über meine Arme, um mich warm zu halten.

„Gar nicht wahr." Gab ich mit klappernden Zähnen von mir, was mir ziemlich heuchlerisch vorkam.

Er lachte einmal kurz auf und ich musste meinen schützenden Kokon verlassen, damit ich ihn ansehen konnte.

„Deine Lippen sind ganz blau." Flüsterte er mir entgegen. Der Regen prasselte immer noch auf uns nieder, nur hörte er sich jetzt lauter an, während er mir einen schnellen Kuss gab und mir bedeutete, dass wir nun rein gehen sollten.

„Ich will aber noch nicht." Ich reckte mein Gesicht gegen den Himmel.

„Ich auch nicht." Er strich mir die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor er mein Gesicht umfasste. „Ich will nur nicht, dass du krank wirst."

„Gib es zu. Dir hat es gefallen mit mir zu tanzen." Konterte ich und wackelte mit meinen Augenbrauen.

„Mir würde alles gefallen, wenn ich es nur mit dir zusammen erleben dürfte."

Like the fire inside meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt