Kapitel 1

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Pov. Jungkook
Ich stand in einer kleinen Gasse zusammen mit Jimin und Yoongi. Wir sahen alle zu einer Garage, welche lediglich mit einer Plane von uns abgetrennt ist. Wenn wir dort durchgehen steht fest, dass jemand stirbt, was sicherlich nicht wir waren. Die dort drinnen sitzen gehören zu einer Gruppe, welche unsere größte Konkurrenz ist, dazu schulden sie uns Geld und was sowas angeht, lebe ich ganz nach dem Motto meines Vater. Wer nicht zahlt, der stirbt.

Ich ging langsam auf die Garage zu, gefolgt von Yoongi und Jimin. Ohne zu zögern schob ich den Vorhang beiseite und zückte meine Waffe. Ich erschoss ohne daneben zu zielen direkt 2 von den 5 Leuten, sowohl Yongi als auch Jimin erschossen einen weiteren. Sie hatten nicht mal die Chance nach ihren Waffen zu greifen. Ich zielte auf den letzten, schoss aber nicht nur einmal, was vollkommen ausgereicht hätte. Ich schoss ihm mehrmals in die Brust, allein aus dem Grund zu sehen wie die Projektile seinen Körper durch bohrten. Es amüsierte mich, weshalb ein Grinsen meine Lippen zierte, doch Yoongi legte eine Hand auf meine Schulter und unterbrach dadurch mein Tun.

Wir fingen an, das Geld mit dem sie hier gerade illegales Glücksspiel betrieben haben einzupacken. Jimin sah sich noch etwas um und ging durch den Gang welcher an die Garage anschließt, falls es hier noch irgendwas interessantes gab. "Jungkook... du solltest besser mal herkommen." Ich packte noch die letzten Geldscheine ein und ging zu Jimin, welcher seine Waffe auf etwas hielt. Ich ging etwas weiter um die Ecke, weil Gegenstände verdeckten auf was Jimin zielt, außerdem war es ziemlich dunkel.

In der dunklen Ecke versteckte sich ein Junge, vielleicht 5 Jahre jünger als ich, welcher uns verängstigt ansah. "Jimin, nimm die Waffe runter." Sagte ich, er wollte widersprechen, doch ich sah ihn streng an, weshalb er es dann lieber ließ. Ich ging auf den Jungen zu und hockte mich zu ihm.

"Hab keine Angst, wir tun dir nichts... wie heißt du, kleiner?" fragte ich ihn mit einer sanften Stimme. "Darf ich dir nicht sagen!" antwortete er noch immer sehr ängstlich, aber dennoch überzeugt. "Aber ich tue dir doch nichts, im Gegenteil, ich will dir helfen, komm mit mir mit..." "Nein, ich weiß wer du bist und Appa hat gesagt, dass du sowas zu mir sagen wirst!" Ich sah zu Jimin und überlegte. Gott, dieser Junge ist einfach zu süß, der ist doch niemals 12. "Hmmm... was hat dein Vater den über mich gesagt?" vielleicht komme ich ja durch andere Informationen darauf wer er ist.

"Du bist Jeon Jungkook und du willst mir ganz schlimme Dinge antun, damit mein Appa tut was du sagst..." ich grinste leicht, hab mich wohl um ein Jahr verschätzt. "Heißt du zufällig Kim Taehyung, bist 13 Jahre alt und der Sohn von Donghyun?" Er weitete die Augen und drückte sich stärker gegen die Wand. Das ist ein klares ja. "Jetzt werde ich dich erst recht mitnehmen... aber ich werde dir ganz sicher nichts antun und dein Vater soll auch nichts davon wissen, dass du bei mir bist. Das wird eine Überraschung" ich grinste und nahm ihn hoch. Natürlich versuchte er sich zu wehren, aber ich war um ein vielfaches stärker als er.

Jimin steckte endlich mal seine Waffe weg. "Was wenn das alles eine Falle ist?" fragte er mich, doch ich wusste, das Donghyun niemals seinen größten Besitz und gleichzeitig größte Schwäche freiwillig in meine Hände geben wird. "Ist es nicht, dafür ist der kleine zu wertvoll." Ich merkte kaum, dass Taehyung sich wehrte, ich sah kurz zu ihm und er hörte auf sich zu wehren. Hat wahrscheinlich verstanden, dass es nichts bringt. "Ich werde ihn trainieren wie mein Vater es mit mir getan hat." beschloss ich und wir verließen alle die Garage.

"Jungkook, du hattest das alles von klein auf gelernt, das schaffst du bei einem 13 jährigen nicht so einfach." versuchte Yoongi mich zu belehren, doch ich ignorierte es gekonnt. Wir fuhren zurück zu dem Hochhaus, welches zu 100% für die Mafia genutzt wird. Mein Vater hatte es extra vor Jahren umbauen lassen, damit alles perfekt ist. Ich und unteranderem auch Jimin, Yoongi, Namjoon, Jin und Hoseok wohnten hier.

Ich stieg aus und hielt wie auch die ganze Fahrt über Taehyung fest, doch es war einfacher ihn zu tragen, da er so leicht ist, weshalb ich ihn wieder hochnahm. Wir gingen rein und ich fuhr direkt in den 5. Stock, wo ich auf Namjoons Büro zuging. Ich klopfte nicht, sondern platzte wie immer einfach rein. "Namjoon du sollst arbeiten, nicht mit Jin flirten. Jin du genauso." Ich sah die beiden skeptisch an und sofort verschwand Jin mit einem "Sorry boss" aus dem Zimmer.

Ich setzte Taehyung, welcher einfach nur schwieg auf einen Stuhl. "Kim Taehyung" mehr brauchte ich gar nicht zu sagen, denn Namjoon verstand direkt und betrachtete den zierlichen Jungen. "Was hast du mit ihm vor?" Namjoon wendete sein Blick wieder zu mir und ich setzte mich auch, natürlich in Reichweite von Taehyung. "Trainieren, so wie mein Vater mich. Er muss lernen sich zu wehren, aber nicht gegen uns." Ich nahm grinsend einen Schluck Wiskey aus dem Glas, welches vor Namjoon steht.

Namjoon lehnte sich zurück und an seinem Blick erkannte ich schon, dass er nicht viel davon hält, aber wenigstens hielt er seine Klappe, nicht so wie Yoongi. "Hast du irgendwas zu dem anderen Fall heraus gefunden?" fragte ich ihn und er nickte, woraufhin er mir eine Reihe von Informationen erzählte. Taehyung starrte nur ins leere und spielte nervös an seinem Pulli herum.

"Danke Namjoon, Hobi und Jimin sollen sich morgen darum kümmern. Taehyung komm mit." Er stand auf und folgte mir aus dem Zimmer. Er hatte auch keine andere Wahl. Ich zog ihn am Handgelenk mit mir und brachte ihn auf ein kleines Zimmer, wo das nötigste drin war, also ein Bett und ein Schrank, angrenzend war ein kleines Bad.

"Hier schläfst du erstmal, du verlässt es nur mit meiner Erlaubnis, klar? Wenn du irgendwas brauchst, sagst du es mir. Versuch erst gar nicht abzuhauen, du wirst es nicht schaffen. Jetzt ruh dich aus, morgen wird ein sehr anstrengender Tag." Er schluckte und nickte deprimiert. Auch wenn er versuchte, seine Angst zu verstecken, ich sah, dass sie ziemlich groß ist, schließlich habe ich mehrere Wochen meines Lebens nichts anderes getan, als mich auf Körpersprache und das erkennen von Emotionen zu spezialisieren. Ich würde ja etwas dafür tun, dass er weniger Angst hat, aber einerseits interessiert es mich nicht, andererseits wäre es kontraproduktiv, wenn ich als eine Vertrauensperson für ihn agiere, weil daraus meist freundschaftliche Gefühle oder derartiges resultieren, damit wär ich eine potentielle Schwäche von ihm, genau das, was er nicht haben soll.

Ich schloss die Tür und ging auf mein Zimmer, setzte mich mit einem Glas Alkohol auf den Balkon und genoss bei einer Zigarette den Ausblick über Seoul.

ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt