Pov. Taehyung
Jungkook nahm meine Hand und ging in Richtung seines Schlafzimmers, wobei ich mit jedem Schritt merkte, wie mein Herz anfing etwas schneller zu schlagen. Ich fragte mich echt, was dahinter sein soll, was ich wohl nicht erwarte. Ich hatte echt keinen Schimmer.Er öffnete langsam die Tür und ich sah mich sofort um. Eigentlich sah es auf den ersten Blick aus, wie ein ganz normales Zimmer eines 18 jährigen, welches sich höchstens darin unterscheidete, dass es extrem ordentlich war und ich fragte mich in der ersten Sekunde, was ich daran nicht erwartet haben soll. Jedoch war Jungkook alles andere als ein normaler Teenager.
Ich ging etwas weiter in das Zimmer rein, um es mir genauer anzusehen. Neben seinem Bett hingen zahlreiche Bilder. Die, von denen er mir im Urlaub erzählt hatte und selbst ein paar von mir aus unserem Urlaub hingen dort. Fast die Hälfte der Wand war damit gefüllt. Auf seinem Nachtschrank stand ein kleiner Bilderrahmen mit verschiedenen kleineren Bildern darin, welche ich auf dem ersten Blick nicht erkennen konnte.
Auf der Kommode stand eine kleine Zimmerpflanze und daneben ein Halsband. Zweiteres war vielleicht nicht das normalste, was es an Deko gab, aber nichts, was seine Aussage rechtfertigte. Neben seinem riesigen Bücherregal war ein großer Fernseher, darunter mehrere Spielekonsolen. Hätte ich zwar nicht unbedingt mit gerechnet, aber etwas ziemlich normales, abgesehen von der Anzahl.
Mein Blick fiel zu seinem Bett und da entdeckte ich bei genauerem hinsehen tatsächlich etwas, womit ich niemals gerechnet hätte, bei dem gefährlichsten Mann im ganzen Land. Ein Kuscheltier. Jeon Jungkook besaß tatsächlich ein Kuscheltier.
Der emotionslose Mafiaboss, der an nichts hing und niemanden an sich ran ließ, besaß ein Zimmer welches von emotionalen Wert war. Das, was bei ihm so lange Zeit streng verboten war und wenn man so darüber nachdachte, erwartete man das wirklich nicht, wenn man ihn und seiner Vorgeschichte kannte.
Ich sah wieder zu Jungkook, welcher noch im Türrahmen stand und meine Reaktion wohl genaustens beobachtete. Er ging auf mich zu und atmete scheinbar etwas unruhig. Ob er mir wohl irgendeine Erklärung gibt?
Als er vor mir stand, umarmte er mich fest und schwieg so lange, bis er sich nach einiger Zeit löste. "Das ist das einzig bedeutende, was du von mir noch nicht kanntest, aber ein großer Teil von mir ist... ich hätte es dir früher zeigen sollen..." So wie Jungkook sprach und vor mir stand habe ich ihn noch nie gesehen. Er wirkte irgendwie so zerbrechlich...
Ich schüttelte den Kopf und lächelte ihn an. "Nein, hättest du dich dazu bereits gefühlt, hättest du es mir gezeigt, aber das hattest du noch nicht, also ist es okay." sagte ich und küsste ihn einmal kurz.
Jungkook setzte sich mit mir aufs Bett und sah den Bilderrahmen an, bevor er ihn in die Hand nahm. "Das ist meine Mutter..." er zeigte auf ein Bild einer jungen hübschen Frau und man sah eine deutliche Ähnlichkeit zwischen den beiden. "Im April vor 11 Jahren habe ich sie zuletzt gesehen..." seine Stimme wurde etwas zittriger und er bekam Tränen in den Augen.
"Was ist mit ihr passiert?" fragte ich vorsichtig nach und umarmte Jungkook fest. Sein Griff um den Bilderrahmen wurde stärker und er atmete einmal tief ein und aus. "Mein Vater hat sie umgebracht. Weil... sie wohl meine Entwicklung behindert hätte."
Ich löste mich ein Stück und sah ihn geschockt an. Man sah, dass er versuchte stark zu bleiben und seine Tränen zu unterdrücken, doch ich glaube bei sowas kann niemand stark bleiben, der auch nur einen Funken Menschlichkeit besaß und den hatte Jungkook, dass wusste ich nur zu genau.
"Jungkook... du musst nicht versuchen stark zu bleiben. Es ist okay zu weinen." versuchte ich ihm so sanft es ging zu sagen, doch bekam als Antwort nur ein leises Schluchtzen, woraufhin Jungkook immer noch versuchte alles zu unterdrücken.
DU LIEST GERADE
ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ
FanfictionJeon Jungkook. 17 Jahre. Neuer Boss einer der gefürchtetsten Mafias. Trotz seines Alters ist er mehr eine gefährliche Tötungsmaschiene, als ein einfühlsamer Mensch. Er wurde sein ganzes Leben darauf trainiert zu töten, quälen, Geld einzutreiben und...