Pov. Jungkook
10 Wochen. Solange war Taehyung nun schon weg. Wenn man mich fragt, fühlte es sich an, als wären 10 Monate vergangen. Ohne Taehyung muss ich gestehen, fühlte ich mich extrem einsam. Es war, als ob etwas in mir fehlte und ich fragte mich, wie ich so lange ohne das klar kam.In den letzten Wochen habe ich angefangen etwas mehr mit den anderen zu reden, um zu probieren, diese Einsamkeit irgendwie zu kompensieren. Es war etwas besser geworden, doch Taehyung fehlte mir einfach viel zu sehr. Dennoch war ich unheimlich froh darüber, die anderen bei mir zu haben, denn sie unterstützen mich so viel sie es nur können. Sowohl bei der Suche, als auch dabei, mich zu beruhigen und mir Halt zu geben.
Wir alle haben in den ersten Tagen wo Taehyung verschwunden war fast gar nicht geschlafen, um keine Zeit zu verlieren, wobei es bei mir auch daran lag, dass ich nicht einschlafen konnte. Ich hatte Schuldgefühle, sobald ich mich zur Ruhe gelegt habe, denn jede Minute in der ich schlafe muss Taehyung länger dort bleiben. Außerdem fehlten mir seine beruhigenden Umarmungen jeden Abend sehr.
Nach ein paar Tagen, haben wir dann gemerkt, dass es um einiges komplizierter wird, als wir erwartet, denn mit nur 3 Stunden Schlaf am Tag konnte man nicht sehr lange durchhalten, wenn man den ganzen Tag besorgt, gestresst und konzentriert war.
Wir haben dann angefangen alle Häuser zu einmal zu kontrollieren, die mit den Kims in Verbindung gebracht werden können, doch ohne Erfolg, also musste es ein fremdes Haus sein, was alles nur noch schwieriger macht. Wir haben so vieles versucht.
Wir haben Personen auf der Mafia der Kims gedroht, um an Infos zu kommen, wobei wir auch einige davon verwirklicht haben, um zu zeigen, dass wir es ernst meinen, doch ohne Erfolg. Einen haben wir sogar entführt, ihn gequält, doch es scheint wirklich niemand zu wissen, wo sie sind.
Mittlerweile vermuten wir, dass sie entweder ein leerstehendes Haus genommen haben oder sie haben jemanden verschwinden lassen, um das Haus zu haben. Wir haben uns deshalb alle Daten zu verschwundenen Personen in Korea in dem letzten Jahr besorgt, sowie eine Liste zu allen leerstehenden Häusern.
Seidem sind wir durchgehend am lesen oder telefonieren. Wir hatten Glück, dass wir im ganzen Land Kontakte hatten, so mussten wir nicht überall selbst hinfahren. Dennoch war es immer noch extrem viel Arbeit, da es wirklich sehr viele Häuser waren, die in Frage kamen.
Das schlimmste an all dem war aber, dass uns niemand garantieren konnte, dass wir gerade nicht unsere Zeit zum Fenster herauswarfen. Vor allem da es immer noch sein kann, dass sie ganz legal ein Haus gekauft haben, nur unter falschem Namen. Dann müssten wir alle Häuser kontrollieren die in den letzten Monaten gekauft wurden. Wer weiß, wie lang die das schon geplant haben.
Ich sah auf den Kalender und machte ein Kreuz für den heutigen Tag. Ein weiterer Tag an dem Taehyung weg war. Ich kam in unseren Arbeitsraum und sah die anderen an.
"Jungkook, du siehst schrecklich aus, geh wieder schlafen." bekam ich sofort von Jin zuhören, wobei die anderen sofort zustimmten. Ich schüttelte aber nur den Kopf, denn ich könnte sowieso nicht wieder einschlafen, also setzte ich mich einfach auf den freien Stuhl.
"Gibts irgendwas neues?" fragte ich, auch wenn sie es mir dann wahrscheinlich längst gesagt, zumindest, wenn es gute Nachrichten gäbe. "Bis jetzt nicht, nur weitere leerstehende Häuser, die wirklich leerstehend sind..." antwortete Jimin deprimiert.
Seufzend drehte ich mich zum Computer und sah darauf. "Wie viele haben sich noch nicht zurück gemeldet und wie viele müssen wir noch anrufen?" fragte ich, während ich selbst die Liste auf den Computer öffnete.
"Wir warten noch auf 35 Anrufe und wir müssen nur noch 22 anrufen... die Zahlen werden kleiner." meinte Yoongi, woraufhin ich mir einmal durch die Haare fuhr. Mein Handy klingelte und jedes Mal hatte ich wieder die Hoffnung, dass es eine gut Nachricht gab, weshalb Ich auch sofort ranging, die Erwartungen allerdings von Anruf zu Anruf geringer.
"Jungkook, das leerstehende Haus, welches du mir gesagt hast... ich war dort. Alle Lichter waren an und es sah zumindest von weitem sehr bewohnt aus, es waren auch Menschen drin, aber ich konnte nichts genaueres erkennen. Es waren auf jeden Fall mehrere Personen drin... zu viele für die größe des Hauses"
Ich hatte sofort auf laut gestellt und sah zu den anderen. Das ist das beste was wir in den letzten Wochen gehört haben, dementsprechend aufgeregt waren wir. "Okay, hast du vielleicht Autos dort gesehen und hast du dann das Nummernschild notiert?"
"Ja." Mir fiel kurzzeitig ein Stein vom Herzen, auch wenn er noch nichts weiter gesagt hatte. Er diktierte mir dann vier Autokennzeichen. "Okay danke, ich melde mich später nochmal" ich legte auf und sah zu den anderen, welche bereits dabei waren die Kennzeichen zu überprüfen.
"Zwar nicht direkt Kims Auto, aber er gehört zu ihnen." sagte Hoseok zum ersten, das gleiche war bei den anderen drei auch der Fall. Ich konnte es nicht glauben, dass wir sie wahrscheinlich wirklich gefunden haben. Dennoch schien es so zum greifen nah, dass ich bald endlich Taehyung wieder in meinen Armen habe.
"Ruft Yeonjun an, sie sollen sich sofort fertig machen, wir fahren noch heute hin." Keiner regte sich, weshalb ich sie verwirrt ansah. "Jungkook, wir fahren da nicht ohne einen genauen Plan hin. Wir vermissen Taehyung auch, aber wir wollen niemanden anderen verlieren."
Ich seufzte und nickte. Er hatte ja recht, es wäre dumm jetzt einfach darein zu stürmen, aber ich hatte für einen kurzen Moment nicht nachgedacht. Zu sehr wollte ich Taehyung wiedersehen. Doch die anderen waren mir auch so wichtig geworden, ich wollte keinen von ihnen verlieren.
"Ruft sie trotzdem an, wir müssen sofort planen und uns das Haus erstmal ansehen. Besorgt einen Grundriss des Hauses." sagte ich und endlich taten sie auch was ich wollte.
Nicht mehr lang Taehyung... bitte halt durch. Ich komme und hole dich so schnell ich kann, damit wir wieder vereint sind und uns endlich lieben können.
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ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ
FanfictionJeon Jungkook. 17 Jahre. Neuer Boss einer der gefürchtetsten Mafias. Trotz seines Alters ist er mehr eine gefährliche Tötungsmaschiene, als ein einfühlsamer Mensch. Er wurde sein ganzes Leben darauf trainiert zu töten, quälen, Geld einzutreiben und...