ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ

Kapitel 61

Pov. Taehyung
„Du bist so wunderschön Baby." sagte Jungkook, als er mich von hinten umarmte und im Spiegel ansah. Ich lächelte und lehnte mich an ihn „Danke, du auch." Wir trugen Anzüge, die beide dunkel lilane Details hatten, damit wir einen Partnerlook hatten.

Bis vorhin haben wir englisch gesprochen, zumindest so gut es ging, aber scheinbar machte er gerade eine kurze Pause, worüber ich sehr dankbar war.

Ich setzte mich aufs Bett, da wir noch ein paar Minuten Zeit hatten. „Kookie?" Er sah fragend zu mir. „Mit wie vielen Leuten hast du bis jetzt eigentlich geschlafen?" Ich weiß nicht wieso, aber diese Frage interessierte mich, da ich ja weiß, dass er mit Jimin und Yoongi etwas hatte. Aber vielleicht hatte er ja noch mit wem anderes was gehabt.

„2... Jimin und Yoongi. Ich weiß nicht, ob Jimin es dir schon erzählt hat." Ich nickte und war irgendwie froh darüber, dass es nicht mehr waren, fand es aber auch gut, dass es nicht weniger war, denn so hatte er etwas Erfahrung.

„Ja, sie hatten es schon erzählt." sagte ich lächelnd und sah vom Bett zu ihm hoch. „Ich liebe dich Kookie." er setzte sich nah neben mich und küsste mich als Antwort nur. So schnell lösten wir uns aber nicht von einander, wobei ich meine Arme um seinen Hals legte und er seine um meine Taille.

Dabei vergaßen wir für einen kurzen Moment, dass wir langsam los mussten. Als es uns einfiel lösten wir uns schnell von einander und zogen Schuhe an. „Ich freue mich darauf, wenn die Gala vorbei ist." grinste er und hielt mir dann die Zimmertür auf.

Ich musste auch breit grinsend und bedankte mich, bevor ich seine Hand nahm und wir zusammen runter zu der Gala gingen. „If you don't know how to say something, just ask me, so I'll translate." Ich weiß nicht wie, aber den ganzen Tag Englisch zu sprechen, hat tatsächlich geholfen und ich kann ihn halbwegs verstehen.

„Jungkook!" rief eine weibliche Stimme, als wir die Treppe zum Saal runtergingen. Wir drehten uns beide in die Richtung aus der die Stimme kam und sahen eine Mädchen, ungefähr Jungkooks Alter. Sie trug ein langes rotes Kleid und auf ihren Lippen war ein breites Grinsen.

„Hey!" Jungkook fing auch an zu grinsen, weshalb ich verwirrt zwischen ihnen hin und her sah. „Oh, der werte Herr ist sich nach so langer Zeit nicht mehr zu schade dafür zu grinsen." schmunzelte sie und sah dann zu mir. „Lass mich raten, er hats geschafft." fügte sie noch hin und legte den Kopf leicht schräg.

Jungkook musste auch leicht schmunzeln und sah zu mir. „Ja, hat er... Taehyung, das ist Rose, Rose das ist Taehyung. Mein Freund." stellte Jungkook uns vor und legte den Arm um mich. „Süß. Mir kommen gleich die Tränen. Der Junge der es schafft dem kalten Mafiaboss ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Könnte ja schon fast als der neue Jugendroman rauskommen." grinste sie frech, woraufhin auch ich nun leicht schmunzeln muss.

Die beiden scheinen sich wirklich gut zu kennen, warum hat er nichts davon erzählt? „Woher kennt ihr euch?" fragte ich nach, da ich irgendwie ein bisschen eifersüchtig war, was nicht mal wirklich daran lag, dass sie sich gut verstehen. Es lag eher daran, dass sie sich so gut verstehen, ohne das ich bis jetzt irgendwas davon wusste.

„Wir haben uns hier in Tokyo kennengelernt, wir kennen uns seit wir klein sind. Ihr Vater ist damals für meinen Vater hier nach Tokyo gezogen, damit mein Vater, beziehungsweise jetzt ich nicht für jede Kleinigkeit hier her fliegen muss. Ihr Vater und ich arbeiten immer noch sehr eng zusammen, weshalb sie mit ihm heute Abend hier ist." erklärte Jungkook kurz, woraufhin ich nickte. Jetzt war ich zumindest etwas beruhigter.

„Das hast du schön erzählt. Und jetzt bewegt eure Hintern, ich hab Durst." Sie ging grinsend an uns vorbei und schnappte sich am Treppenende auch schon ein Empfangssekt. „Wenn du heute Abend mal nicht weiter wissen solltest und mich verloren hast, kannst du dich auch an sie wenden. Ihr vertraue ich fast so sehr wie Jimin oder den anderen." Ich nickte lächelnd und ging mit ihm weiter die Treppe runter.

Wir nahmen uns auch beide einen Sekt, bevor wir langsam weiter in den Saal gingen. „Wow..." Man sah deutlich, dass das keine Feier der guten Mittelklasse war, sondern eine Feier der obersten Oberschicht. Ausnahmslos.

Jungkook nahm lächelnd meine Hand und nahm mich mit zu irgendwelchen Leuten. „Jeon Jungkook... it's been a while. How are you? And who is this handsome boy?" fragte der Mann sofort, sobald wir dort standen. Dafür, dass hier alle so gehoben waren, sprachen sie irgendwie sehr normal. Das erkenne selbst ich, wobei ich nur die Hälfte der Wörter verstand.

Jungkook stellte mich ein weiteres Mal vor, während ich stumm daneben stand und ich dabei beobachtete. Es war so schön zu sehen, dass er jedes mal stolz lächelt, wenn er mich vorstellt. Es gibt nur wenige Sachen, die besser beschreiben können, dass eine Beziehung gut läuft.

Erst als er mich anstubste, wurde ich aus den Gedanken gerissen. „Gib ihnen die Hand." flüsterte Jungkook leise, woraufhin ich kurz verwirrt zu den fremden Menschen sah, bis ich realisierte, dass sie mir die Hand hinhielten, um sich ebenfalls vorzustellen.

Das ist alles ziemlich neu für mich und ich bin ganz ehrlich, wenn ich heute alle hier kennenlernen muss, wäre ich mehr als überfordert. Wäre Jungkook nicht direkt an meiner Seite, wüsste ich echt nicht was ich machen sollte, da er mich einfach so sehr beruhigte und mir Sicherheit gab.

Ich hoffe nur wirklich, dass ich heute nicht noch irgendwie tollpatschig bin, womit ich ihn blamiere. Die Angst bleibt, egal wie beruhigend er auf mich wirkt.

Während Jungkook sich mit den Leuten über irgendwas auf Englisch unterhielt, versuchte ich wirklich nicht den Faden zu verlieren, aber es passierte wie von selbst, dass sich mein Kopf ab einem gewissen Zeitpunkt ausklinkte. Ab da hoffte ich einfach nur, nicht in den Gespräch mit eingebunden zu werden.

Nach einigen weiteren Minuten setzten wir uns dann zum Essen hin und ich hatte Glück gehabt, dass ich mich nicht beim Gespräch beteiligen musste. „Du lernst das noch alles, sowohl Englisch, als auch den Umgang, mach dir darum keinen Kopf. Es ist schließlich die erste Veranstaltung zu der ich dich mitnehme."

Ich nickte lächelnd und sah dann zu Rose, die gegenüber von uns am Tisch saß. Wir unterhielten und noch eine Weile, bis uns auch schon der erste Gang serviert wurde. Rose war wirklich nett, sobald man sich daran gewöhnt hat, dass sie sehr direkt sag, was sie denkt.