Pov. Taehyung
"Jungkook? Ich möchte mit Baekhyun reden..." Wir standen vor dem Trainingsraum, da Jungkook gerade mit dem Training anfangen wollte. Er sah mich nicht wirklich begeistert an und seufzte. "Bitteee..." bat ich ein weiteres Mal."Nagut, aber wirklich nur reden, versprochen?" gab er dann nach, woraufhin ich ihm sofort meinen kleinen Finger hinhielt. "Versprochen!" Er sah kurz meinen kleinen Finger an, bevor er seinen an meinen hielt und wir sie kurz verschränkten.
"Danke!" sagte ich noch schnell, nachdem ich ihn fest umarmt hatte und ging dann los zu Baekhyun. Den Weg hatte ich mir zum Glück merken können, also stand ich schon kurz darauf vor der Tür, die zu Baekhyun führte. Ich öffnete sie leise und ging rein.
"Baekhyun." sagte ich leise, als ich vor dem Gitter stand, woraufhin er zu mir hoch sah. Er sah aber ziemlich schnell wieder weg und schwieg mich an. "Ich hab dich nicht am leben gelassen, damit du mich anschweigst." sagte ich stumpf und setzte mich auf den Boden.
Er seufzte, aber sah mich weiterhin nicht an. "Warum hast du das gemacht? Warun hast du nur mich am Leben gelassen?" Ich sah ihn an und es ist nicht so, dass ich die Entscheidung emotionsgesteuert getroffen habe, ich habe mir sehr wohl Gedanken darüber gemacht.
"Ich hab Fragen und du wirst sie mir beantworten. Außerdem glaube ich, dass das meiste Appa zu verschulden ist. Obwohl du mich auch ziemlich verletzt hast, aber ich glaube mit dir kann ich noch eher reden als mit Appa, der hätte mir nur etliche Lügen aufgetischt." Baekhyun schwieg einfach nur dazu und würdigte mir keinen Blick.
"Wer hat meine Entführung geplant?" fragte ich zuerst und sah ihn weiterhin eindringlich an. Mir war bewusst, dass ich nicht eindeutig wissen konnte, ob er lügt oder nicht, aber ich konnte es bei ihm immer noch besser einschätzen als bei meinem Vater.
"Ich..." sagte Baekhyun und sah nun zu Boden. Er sagte es so, als ob er noch weiter reden wollte, doch er schwieg. "Red weiter." hakte ich dann nach, da ich wenn schon alles wissen wollte.
"Aber es war Appas Idee, doch ich sollte alles planen." fügte Baekhyun mit gedämpfter Stimme hinzu. "Aber du hast ihn dabei unterstützt. Du hast es für gug befunden, richtig?" Baekhyun schüttelte den Kopf und sah mich jetzt direkt an.
"Nein Taehyung. Ich wollte dich nie entführen, aber du weißt ich konnte mich nicht wehren. Aber dass ich dich wiedersehen wollte kann ich nicht abstreiten, jedoch wollte ich es auf einen anderen Weg." Dass er sich nicht wehren konnte war mir bewusst. Er konnte sich unserem Vater nicht widersetzen, dafür stand zu viel auf dem Spiel. Ich wollte nicht wissen was Appa mit ihm gemacht hätte, wenn er nicht das getan, was er sagte.
"Aber warum hast du mich dann so beleidigt?" Baekhyun schluckte schwer und sah wieder zu Boden. Er schwieg einen kurzen Moment, bevor er mir antwortete. "Ich war neidisch auf dich. Es war nicht okay, dass ich dich so beleidigt habe, tut mir Leid..."
Es klang wirklich ehrlich was er sagte, jedoch verstand ich es nicht. Ich saß Tag für Tag dort, eingesperrt in einem Zimmer. Worauf war er denn bitte neidisch? So sehr, dass er mich beleidigte? Baekhyun hatte zwar schon immer zu Aggression geneigt, wenn irgendwas nicht stimmte, doch auch dieses mal konnte ich es mir nicht erklären, wie immer, bevor er es mir nicht gesagt hatte.
Er seufzte leise. "Du hast Jungkook. Darauf war ich neidisch. Du hattest eine Umgebung in der du dich wohlfühlst, wo du einfach du selbst sein kannst. Das habe ich dir ziemlich schnell angemerkt. Du hast noch nie zuvor für etwas oder jemanden innerlich so gekämpft. Meinst du Appa hätte es jemals zugelassen, dass ich mit Chanyeol zusammengekommen wäre? Stattdessen musste ich es für mich behalten, wie sehr ich ihn liebte, während ich kurz davor war eine Frau zu heiraten, die ich nicht liebte. Appa hätte nie zugelassen, dass ich so bin wie ich bin."
Wow... mir war nie bewusst, wie schwer Baekhyun es bei unserem Vater hatte. Ich habe nie darüber nachgedacht, beziehungsweise habe ich gedacht es geht ihm gut, da er es zumindest solange ich da war immer so aussehen lassen hat.
"Es tut mir leid Baekhyun. Ich wusste nicht, dass Appa dir das Leben so schwer gemacht hat... und das mit Chanyeols Tod tut mir Leid." Nun war ich derjenige, der auf den Boden sah und zupfte an meinem Ärmel rum. "Naja, jetzt ist es vorbei und ich sitze lieber hier allein, als es auch nur noch einen Tag in meinem vorherigen Leben auszuhalten." meinte Baekhyun stumpf und seufzte erneut.
"Ich werde versuchen es dir hier so gut wie möglich gehen zu lassen, versprochen, aber das braucht Zeit... Eins kann ich dir aber versprechen. Du kannst hier du selbst sein." Ich sah wieder auf und schenkte ihn ein sanftes Lächeln, welches er erwiderte.
"Danke." Er hielt mir seine Hand hin, so wie wie früher, als wir Kinder waren, also erhob ich auch meine Hand und wir machten durchs Gitter unseren Handschlag, den wir uns damals ausgedacht haben, woraufhin wir leicht schmunzeln mussten.
"Ich komme spätestens morgen wieder, vielleicht kann ich dir ein Buch bringen!" sagte ich während ich aufstand. Er nickte und lehnte seinen Kopf an die Wand. "Bis morgen."
Ich ging raus und suchte dann Jungkook, welcher immer noch im Trainingsraum war. Worüber Baekhyun und ich geredet haben werde ich allerdings erstmal für mich behalten. Es ist nicht so, dass ich Jungkook es nicht anvertrauen würde, jedoch hatte er zurecht misstrauen gegenüber Baekhyun und wenn ich ihm davon erzähle, würde er nur denken, dass Baekhyun lügt, was ich ehrlich gesagt nicht glaube.
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ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ
FanfictionJeon Jungkook. 17 Jahre. Neuer Boss einer der gefürchtetsten Mafias. Trotz seines Alters ist er mehr eine gefährliche Tötungsmaschiene, als ein einfühlsamer Mensch. Er wurde sein ganzes Leben darauf trainiert zu töten, quälen, Geld einzutreiben und...