Kapitel 58

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Pov. Taehyung
Kurz bevor es Essen gab, ging ich zu Baekhyun, welcher erstmal Duschen war und sein neues Zimmer begutachtet hat. „Es gibt Essen!" sagte ich grinsend etwas lauter durch die Tür, nachdem ich einmal geklopft hatte. Kurz darauf stand er dann auch schon vor mir und wir gingen zusammen zum großen Esstisch, wo auch schon die anderen waren.

Es ist selten, dass mal alle gleichzeitig Zeit zum Essen hatten, meistens saßen wir nur an besonderen Tagen alle an einem Tisch oder ab und zu auch spät Abends, aber dann auch nicht lange. Dieses Mal sollten wir aber zu 8. sein und nicht nur zu 7. Die anderen sahen Baekhyun kurz verwundert an, da sie wahrscheinlich nicht damit gerechnet haben, dass es irgendwann mal dazu kommen wird, dass er mit uns am Tisch sitzt, dich es scheint keiner etwas dagegen zu haben.

Während des Essens unterhielten wir uns alle so, als wäre Baekhyun niemals unser Gefangener gewesen. Das liebte ich so sehr an ihnen, sie sind wirklich offen und gutherzig. Irgendwann zog aber ausnahmsweise mal Jungkook die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

„Ich muss nächste Woche wieder nach Tokyo, Taehyung du kommst mit mir. Namjoon hat solang ich weg bin wieder das sagen und Hobi, du hast einen wichtigen Auftrag. Den erklär ich dir später. Und nimm Baekhyun mit." Baekhyun sah sofort verwirrt zu Jungkook, ähnlich wie ich. Warum sollte Baekhyun denn mitkommen? Jungkook sagte dazu allerdings nichts weiter. Aber ich freute mich extrem, dass ich mit nach Tokyo durfte und war voll gespannt was wir da machen.

Nach dem Essen half ich Jin beim aufräumen, während Jungkook mit Hobi, Baekhyun und Namjoon sprach. „Jin... du glaubst nicht was ich vorhin mitgehört habe!" grinste ich ihn an, als wir kurz allein in der Küche waren.

Jin sah mich etwas fragend an, als Zeichen, dass ich fortfahren soll. „Alsooo ich saß ja vorhin bei Jungkook und Namjoon, richtig? Also ich bin zwar erst mitten im Gespräch gekommen, aber Namjoon meinte, dass es zwischen euch zwar bis jetzt immer platonisch war, aber dass er das Gefühl hat, dass es sich für ihn langsam ändert und er ist unsicher, weil er nicht weiß wie es bei dir ist!"

Sobald Jin den Namen Namjoon hörte, ließ er alles stehen und liegen, um genaustens zuzuhören und weitete seine Augen. „Bist du dir ganz ganz sicher Taehyung?" Sofort nickte ich stark und grinste noch immer. „Du musst ihm irgendwie klar machen, dass du das alles auch ernst meinst... entweder du sagst es ihm direkt oder du gehst weiter, weil wenn du so weiter machst wie bis jetzt bleibt er unsicher." sagte ich, der von sowas eigentlich gar keine Ahnung hatte, da ich absolut keine Erfahrung hatte, abgesehen von Jungkook.

Allerdings sah ich keine andere Möglichkeit, weshalb ich ihm dazu riet. Schließlich war es bei Jungkook und mir auch nur dazu gekommen, dass einer von uns einen Schritt weiter gegangen ist. Hätten wir immer so weiter gemacht wie es war, wären wir nicht da, wo wir sind.

„Du hast wohl Recht, auch wenn es viel Überwindung kosten wird." seufzte der ältere. „Aber ich werde mir erstmal den Kopf darüber zerbrechen, bevor ich irgendwas mache..." Dann kamen Jimin und Yoongi in die Küche, weshalb wir das Thema erstmal unterbrechen mussten.

Wir redeten noch etwas, bevor ich zu Jungkook ging, da die mit Reden mittlerweile fertig sein sollten. Er stand gerade in unserer kleinen Küche und machte sich wohl einen Tee. Ich schlich mich leise an ihn heran und umarmte ihn fest von hinten, wobei er sich kurz erschreckte. „Du kannst mich doch nicht einfach so erschrecken!"

„Doch, siehst du doch." grinste ich frech. „Ich kipp gleich meinen Tee auf dich." grinste er zurück, woraufhin ich ihn dann anschmollte. Er gab mir dann aber einen kurzen Kuss, weshalb ich unmittelbar damit aufhörte. „Willst du auch einen?" Ich nickte und er machte mir auch einen Tee.

Wir setzten und aufs Sofa und tranken gemütlich unseren Tee. „Warum hast du Baekhyun freigelassen?" fragte ich ihn nach einer Zeit, da ich mich das schon die ganze Zeit gefragt habe.

„Du vertraust ihm und ich vertraue dir. Ich werde zwar weiterhin ein Auge auf ihn haben, aber wenn du meinst, dass es das richtige ist, glaube ich dir. Außerdem will ich, dass du glücklich bist und ich habe jedes Mal, wenn wir bei ihm waren gesehen, dass du strahlst, also wollte ich nicht, dass du dabei jedes Mal vor einer tristen Zelle sitzt."

Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedcht, dass Jungkook mir wirklich so sehr vertraut. Also es war nicht so, dass ich in Frage gestellt hätte, dass er mir vertraut, aber ich hätte schon gedacht, dass er gerade was Baekhyun angeht, doch um einiges kritischer wäre. Doch es machte mich extrem glücklich. Jungkook beweist mir jeden Tag aufs neue, wie sehr er auf mich achtet. Wie kann man so etwas verdient haben?

„Danke..." Ich wollte so viel mehr sagen, aber ich wusste nicht, wie ich meine Dankbarkeit in Worte fassen sollte, weshalb ich ihn liebevoll küsste und mich fest an ihn drückte. Ich liebte ihn einfach so sehr und das versuchte ich ihm in diesem Kuss auch zu zeigen.

Wir lösten uns lächelnd und er nahm meine Hand, um unsere Finger zu verschränken. „Ich freu mich auf Tokyo." sagte er und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken. „Wie lange bleiben wir dort?" fragte ich voller Vorfreude.

„Nur 2 Nächte. Ich bin dort jedes Jahr auf einer Gala, mit vielen anderen sehr einflussreichen Leuten und das ist das erste Mal, dass ich nicht allein komme. Ich wollte eigentlich geheim halten, dass ich dich habe, weil ich dich nicht in Gefahr bringen will, aber ich arbeite mit diesen Menschen seit Jahren zusammen und ich werde gut auf dich aufpassen. Das ist schließlich eine Gelegenheit, wo ich präsentieren kann, wie viel Glück ich mit dir habe." lächelte er und küsste mich wieder kurz.

Irgendwie war es ja schon süß, wie Jungkook es so formulierte, dass er qusi mit mir angeben will, was mich ein weiteres Mal besonders fühlen ließ. Das muss wirklich ein wichtiges Treffen sein, hoffentlich schaff ich es mich vernünftig anzustellen, ich würde es mir nicht verzeihen Jungkook dabei zu blamieren.

ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt