Pov. Taehyung
Natürlich lief es darauf hinaus, dass wir die zwei Oberteile gekauft haben. Wir sind noch durch ein paar andere Läden gegangen, aber wir haben nichts weiter gekauft. Gerade gingen wir noch etwas am Strand spazieren, wobei Jungkook für mich meine Tüte mit den Sachen trug, was irgendwie süß und ziemlich aufmerksam von ihm war auch wenn ich kein Problem damit hätte, sie selbst zu tragen.Jungkook blieb irgendwann kurz stehen, um irgendetwas am Handy zu machen. Ich respektiere natürlich seine Privatsphäre, aber einen kurzen Blick auf sein Handy entging mir trotzdem. Ich konnte nicht erkennen, was er machte, aber sein Hintergrund erkannte ich recht schnell, was mich sofort zum nachdenken brachte.
Er hatte mich als Hintergrundbild. Warum hatte er mich als Hintergrund? Er wäre doch der letzte, der auf sowas Wert legte und dann auch noch ich... schon wieder waren hunderte Fragen in meinem Kopf. Wann hat er das bitte gemacht? Ich hab das nie mitbekommen... ich konnte so kurz leider nicht erkennen wann es war.
Wenn ich ihn jetzt danach frage, würde ich zugeben, dass ich auf sein Handy geguckt habe, das will ich auch nicht. Er steckte sein Handy wieder weg und wir gingen weiter, während ich innerlich weiterhin verwirrt war. Es wurde langsam dunkel und wir waren schon in der Nähe des Hotels, also setzten wir uns noch etwas an den Strand.
Mal wieder herrschte Stille zwischen uns, aber sie wirkte dieses Mal recht angenehm. Ich genoss es sehr mit Jungkook hier zu sitzen und auf das Meer zu schauen, während der Himmel immer dunkler wurde, wodurch bereits der ein oder andere Stern auftauchte.
Ich sah runter zu Jungkooks Hand. Es brauchte einiges an Überwindung, aber ich legte dann, bevor ich groß zum Nachdenken kam, meine Hand auf seine. Dann sah ich schnell wieder nach vorne auf Meer, da es mir dann doch ein wenig unangenehm war.
Sollte ich die Hand wieder wegnehmen? Er reagierte irgendwie nicht darauf, aber manchmal braucht er auch einen kurzen Moment, bis er reagiert. Er ist so lieb hier im Urlaub, er wird es schon nicht negativ auffassen. Aber was wenn ihm plötzlich doch seine Vorsätze wieder einfallen? Ich nehme sie besser wieder weg.
Langsam hob ich meine Hand wieder und nahm sie zu mir, während Jungkook noch immer keine Reaktion zeigte. Hoffentlich war der Tag bis jetzt nicht nur eine Ausnahme und er ist die nächsten Tage weiterhin so sanft zu mir. Ich wollte nicht den Jungkook zurück, der auf jegliche Nähe abweisend reagierte und dem andere komplett egal waren.
Der Gedanke daran deprimierte mich ziemlich, was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich wusste, wie sehr ich seine Nähe brauchte. Sie war so beruhigend, sie gab mir so viel Kraft, es war einfach nur schön. Jedes Mal wenn es so wirkte, das zu verlieren, fühlte es sich an, als ob man mir den Lebensinhalt entziehen will.
Auf einmal merkte ich dann aber doch wieder eine Hand an meiner. Jungkook nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich blickte lächelnd zu ihm und all meine negativen Gedanken waren wie vom Erdboden verschwunden.
Er sah einfach nur weiter gerade aus aufs Meer. Er streichelte mit seinem Daumen leicht über meinen Handrücken, was mir zusätzlich ein wohliges Gefühl gab. Egal wie still er ist, es ist wunderschön mit ihm und ich genoss den Moment sehr.
Die Zeit ging sehr schnell um, während wir einfach nur da saßen, weshalb wir beschlossen zurück zum Hotel zu gehen. Auf dem Weg hielten wir noch die ganze Zeit Händchen, was mich irgendwie glücklich machte. Dann kam mir aber der Gedanke, wie es Zuhause in Seoul wohl laufen würde.
Es wird sicherlich sich sicherlich so schnell ändern, wie es kam. Jungkook war sobald wir weg waren ganz anders und wenn wir zurück in Seoul sind, wird er sein wie vorher. Kalt und abweisend. Wenn ich ehrlich bin verletzte mich dieser Gedanke ziemlich. Ich wollte diesen Jungkook behalten, der mit mir Händchen hält, mir Aufmerksamkeit schenkt und Umarmungen jeder Zeit zulässt.
Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen und sie mir vor allem nicht ansehen zu lassen, denn ich wüsste nicht wie ich Jungkook das erklären sollte. Zum Glück merkte er es nicht und wenn, dann sprach er mich nicht darauf an. Was auch immer es davon war, es war gut so.
Bis wir im Hotel waren, konnte ich die Gedanken beiseite schieben, darin war ich manchmal zum Glück echt gut. Dennoch hatte ich gerade ein starkes Bedürfnis nach Jungkooks Nähe, weshalb ich ihn ohne zu überlegen im Zimmer umarmte. Hier traute ich mich das einfach, hier wusste ich, dass er mich nicht abweisen wird.
Kurz darauf merkte ich dann auch schon seine Arme um mir, was mich zum lächeln brachte. Seine Nähe tat jedes Mal aufs neue so gut. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und genoss die Umarmung sehr. Jungkook löste sich dann ein Stück und sah mich für eine ganze Weile einfach nur an.
"Du bist hübsch..." sagte er dann in die Stille hinein, was mich etwas schockte. Sowas hätte ich von Jungkook ganz und gar nicht erwartet, aber es tat gut, das nach all dem Gefühlschaos in mir zuhören. Mir wurd etwas warm ums Herz und ich fing unmittelbar an glücklich zu strahlen.
"Danke." Sofort drückte ich mich wieder an ihn und versteckte mein leicht rotes Gesicht bei ihm. "Du auch..." fügte ich dann noch schnell murmelnd hinzu, da ich etwas verlegen wurde. Er antwortete darauf nichts und behielt einfach noch für ein paar Momente die Arme um mir.
"Wir sollten schlafen gehen." meinte er, als er sich wieder von mir löste. Irgendwie wurde ich auf einmal nervös bei dem Gedanken, gleich mit ihm in einem Bett zu schlafen. Doch es war auch eine wirklich schöne Vorstellung, welche gleich Realität werden sollte.
Nur wenig später lag ich schon im Bett und wartete auf Jungkook, welcher noch im Bad war. Ich hatte Jungkook vorher extra gefragt, ob es für ihn okay ist, wenn ich neben ihn in Boxershorts und Tshirt schlief, womit er kein Problem hatte, da wir nur eine große Decke hatten. Es förderte meine Nervosität zwar ein wenig, doch ich konnte sonst nicht gut schlafen.
Als er aus dem Bad kam trug er nur eine Boxershorts, wodurch ich mal wieder eine freie Sicht auf seinen trainierten Körper hatte. Da er eine enge Boxershorts trug konnte man dieses mal allerdings auch in einem anderen Bereich etwas mehr erkennen, als heute Nachmittag, wo er eine lockere Badehose getragen hatte und verriet mir, dass er nicht gerade klein war.
Das was ich sah, ließ mich ziemlich schwer schlucken, denn alles an ihm sah einfach nur perfekt aus. Taehyung nicht starren, hör auf zu starren, es wird auffällig, sieh weg, sieh weg, sieh weg.
Egal wie oft ich mir selbst sagte, ihn nicht anzusehen, konnte ich meinen Blick nicht von ihm lösen, bis er neben mir lag und ich sofort einen roten Schimmer auf den Wangen bekam, da es mir peinlich war, ihn so angestarrt zu haben.
"Gute Nacht. Schlaf gut." sagte Jungkook und schaltete das Licht aus. "Danke, du auch." lächelte ich und konnte es kaum erwarten einzuschlafen, um mirgen früh neben ihm aufwachen zu können.
Auf einmal spürte ich dann aber eine Hand an meiner Schulter, weshalb ich mich zu Jungkook drehte. Daraufhin wurde ich plötzlich näher zu ihm gezogen und lag in seinem Arm. Mein Herz schlug auf einmal um einiges schneller, wobei ich mir nicht ganz sicher war, ob es daran lag, dass es so plötzlich kam oder dass ich ihm so verdammt nah war.
Darüber wollte ich aber gerade nicht nachdenken, ich legte einfach glücklich lächelnd meinen Kopf auf seine Brust und kuschelte mich etwas näher an ihn. "Hab süße Träume, Taehyung" flüsterte er mir noch ins Ohr, bevor ich langsam in den Schlaf abdriftete, denn ich war wirklich müde, da es ein echt aufregender Tag war.
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ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ
FanfictionJeon Jungkook. 17 Jahre. Neuer Boss einer der gefürchtetsten Mafias. Trotz seines Alters ist er mehr eine gefährliche Tötungsmaschiene, als ein einfühlsamer Mensch. Er wurde sein ganzes Leben darauf trainiert zu töten, quälen, Geld einzutreiben und...