Kapitel 29

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Pov. Taehyung
Nachdem wir unser Gepäck zurück hatten, gingen wir zu unserem Mietwagen, wo wir die Koffer reinpackten. Es war ein sportliches Cabrio, weshalb ich mich irgendwie freute, denn ich bin noch nie Cabrio gefahren. Hier hielt Jungkook sich beim fahren auch wenigstens an die Vorschriften.

Es war so aufregend hier zu sein, es ist hier so viel wärmer als in Seoul, alles sieht so anders aus, es war total cool. Das einzige was ich ein bisschen blöd fand, war, dass mein Englisch wirklich schlecht war, also werde ich nicht viel verstehen hier. Hoffentlich kann Jungkook Englisch.

Als Jungkook vor einem großen stylischen Gebäudekomplex anhielt, sah ich mit großen Augen an dem Hotel hoch. "Ist das unser Hotel?" Jungkook stieg aus und nickte. Ich tat es ihm gleich und könnte vor Freude in die Luft springen. Ich konnte einfach nicht anders als Jungkook fest zu umarmen. "Danke... dass wir hier sein können"

Es überrumpelte ihn wohl kurz, doch er erwiderte leicht. Endlich durfte ich ihn wieder umarmen, ich könnte gerade nicht glücklicher sein. Ich stand in Miami und umarmte Jungkook, was gibt es besseres?

Wir gingen zusammen in das Hotel, wo Jungkook dann zur Rezeption ging, um den Schlüssel abzuholen und tatsächlich konnte er fließend englisch. Ich war wirklich beeindruckt, auch wenn es irgendwie zu erwarten war, schließlich ist er öfter mal im Ausland. Hoffentlich bringt er mir ein bisschen was bei.

Jungkook nahm nur einen Schlüssen an. Hieß das, dass wir uns ein Zimmer teilten? Er zog mich am Handgelenk zum Fahrstuhl, was wohl meine unausgesprochene Frage beantwortet. Unser Zimmer lag in einem der obersten Stockwerke.

Als wir im Zimmer waren, fiel mir als erstes Ausblick aufs Meer in die Augen, es war der Wahnsinn wie traumhaft es war. Nachdem ich ausgiebig den Ausblick analysiert hatte, sah ich mich im Zimmer um. Natürlich war es sehr schlicht gehalten, wie viele Hotelzimmer. Es war aber vergleichsweise wirklich groß, dazu hatte es einen recht großen Kleiderschrank, eine Kommode, wo ein Fernseher draufstand, eine gemütliche Sitzecke und ein... Doppelbett. Es hatte ein Doppelbett. Das heißt wir schlafen in einem Bett.

Etwas überrascht sah ich zu Jungkook, welcher an seinen Handy rumtippte. Ob er mich mit ihm kuscheln lässt in der Nacht? Das wäre so schön, aber allein die nächsten Tage neben ihm aufwachen zu dürfen war einfach nur unglaublich.

"Willst du an den Strand oder lieber erstmal durch die Stadt?" der ältere riss mich so aus meinem Tagtraum, nachdem er sein Handy weggesteckt hat. Ich war so ewig nicht mehr schwimmen und am Strand erst recht nicht, also wollte ich unbedingt ins Meer.

"Strand!" Er nickte und öffnete dann seinen Koffer, was ich ihm gleich tat, um meine Sachen für den Strand rauszuholen. Ich war schneller als er, also verschwand ich als erstes im Bad um erstmal meine viel zu dicken Sachen loszuwerden, da es in Korea im Gegensatz zu hier arschkalt war.

Ich zog noch ein Tshirt über und kam dann wieder raus. Jungkook hatte sich in der Zeit auch schon umgezogen und hatte ebenfalls Badehose und Shirt an. Es war wirklich ungewohnt ihn so zu sehen, da ich ihn fast immer in Anzug oder Hemd sehe, aber mir gefiel es.

Wir nahmen noch schnell Handtücher mit und gingen dann auch schon zum Strand, wo wir uns einen gemütlichen Platz suchten. Da wir nicht in der Saison hier waren und die meisten Leute wahrscheinlich noch arbeiteten, war der Strand recht leer.

Als wir uns einen guten Platz ausgesucht haben zog ich sofort mein Shirt aus, da ich es nicht erwarten konnte, ins Wasser zu gehen. Es war mir zwar etwas unangenehm, nur in Badehose vor Jungkook zu stehen, auch wenn es etwas ganz normales war.

Jungkook zog dann auch sein Shirt aus, wobei ich schwer schlucken musste, denn sein perfekt trainierter Körper, sah verboten gut aus. Dass das überhaupt legal ist, so gut auszusehen... ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren.

Erst als er sich kurz weg drehte konnte ich meinen Blick lösen und ging in Richtung Wasser. Es war kälter als erwartet, weshalb ich erstmal nur kleine Schritte Schritte machte. Jungkook hingegen schien die Temperatur kein bisschen zu stören und ging einfach normal wein und innerhalb weniger Sekunden einmal komplett im Wasser war.

Er strich sich seine etwas längeren schwarzen Haare zurück und sah zu mir. Jetzt sah er noch besser aus als vorher. Ich hab definitiv eine Schwäche für Jungkooks nassen Haare.

Nach wenigen Schritten war ich dann auch komplett im Wasser und tauchte unter Wasser zu ihm, um direkt vor ihm aufzutauchen. "Boo!" sagte ich aus Spaß, viel zu überdramatisch und grinste ihn an. Er musste tatsächlich leicht lächeln und das wegen mir! Ich konnte es kaum glauben, dass ich ihn zum lächeln gebracht habe! In mir gingen gerade hunderte Sonnen auf, welche so hell strahlten wie nie zuvor.

Ich konnte nicht anders als ihn fest zu umarmen und klammerte mich fest an ihn. Die Nähe lag ihm einfach immer noch nicht, was man wirklich merkte, daran, wie überfordert er schon wieder ist, doch er erwiderte dieses Mal deutlich schneller. Schon überraschend, wie wenug Probleme er auf dem Flug damit hatte, aber jetzt so damit zu kämpfen hatte.

Ich meine, gut, auf dem Flug hatten wir Händchen gehalten und er hatte einen Arm um mir, den Knutschfleck rausgelassen, es ist was anderes, als sich zu umarmen, aber die Bedeutung war eher noch stärker als eine Umarmung.

Er legte eine Hand an meinen Nacken und strich leicht über diesen, was mich meine Augen schließen ließ, um es zu genießen. "Jungkook?" Ich umarmte ihn immer noch fest, weshalb ich ihn nicht ansehen konnte, allerdings war mir das gerade auch ziemlich recht. "Hm?"

"Ich bin so glücklich mit dir hier zu sein... Danke" Das kostete schon ein wenig Überwindung das zu sagen, da es einerseits komisch war, Jungkook zu sagen wie ich geradevfühle, andererseits hatte ich Angst, dass ich ihn in irgendeiner Hinsicht zu überfordern.

Es war erstmal still, da Jungkook wahrscheinlich wirklich etwas überfordert war und erstmal überlegen musste. Damit hatte ich auch überhaupt kein Problem, schließlich kannte ich ihn und wusste, dass es ihm schwer fällt. Das wollte ich ihm auch zeigen, also löste ich mich ein wenig und lächelte ihn sanft an.

Er sah mich noch wenige weitere Sekunden stumm an, bevor er mir eine Antwort gab. "Ich auch." flüsterte er leise, aber mit gefasster Stimme. Selbst in solchen Momenten, in denen er überfordert ist, merkt man es ihm an der Stimme und dem Gesichtsausdruck kein Stück an.

ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt