ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ

Kapitel 34

Pov. Taehyung
Wir gingen immer mal wieder uns etwas zu trinken bestellen, so dass ich mittlerweile schon ziemlich stark angetrunken war, was mir jedoch deutlich auf der Tanzfläche half. Jungkook schien auch Spaß zu haben, denn nach unserem zweiten Getränk hatte er nicht mehr aufgehört zu Grinsen. Das sein Blick die ganze Zeit nur auf mir lag, bemerkte ich allerdings nicht.

Er zog mich irgendwann bei einem Beat Drop plötzlich nah an sich und grinste mich breit an. Ob er wenn er feiern ist wohl immer so grinst? Naja, mir gefiel es. Ich habe so lange Zeit immer nur einen nichtssagenden Gesichtsausdruck gesehen, es ist so schön, endlich Emotionen bei ihm sehen zu können.

"Wollen wir uns noch etwas zu trinken holen?" fragte er, wobei er eine Hand an meine Taille legte. Ich biss mir leicht auf die Lippe und nickte schnell. Anstatt seinen Griff um meine Taille zu lösen, verweilte seine Hand dort, während wir zur Theke gingen und auch noch danach.

Wir tranken unser Getränk beide ziemlich schnell, da wir beide wieder auf die Tanzfläche wollten. Von meiner Schüchternheit, welche ich am Anfang hatte, war durch Jungkook und dem Alkohol mittlerweile keine Spur, sodass ich mich auch traute, etwas mehr meine Hüften zu bewegen.

Jungkook stand sowieso schon ziemlich nah bei mir, doch er zog mich noch ein kleines Stückchen näher, nur um dann seine Hände an meine Hüfte zu legen. Ich schluckte schwer und lief etwas rot an, was man durch die ganzen Lichter zum Glück nicht sah.

Normalerweise würde ich jetzt wahrscheinlich wie eine Statue stehen bleiben, jedoch ließ mich der Alkohol genau das Gegenteil davon machen, denn ich bewegte meine Hüften weiter und legte sogar meine Hände an seine Brust.

Wir kamen uns mit jedem Lied ein kleines Stückchen näher, sodass uns eigentlich nur noch unsere Kleidung voneinander trennt. Ich hatte mittlerweile auch schon meine Arme um seinen Hals geschlungen, um so näher an ihm zu sein.

Nach einer Weile löste Jungkook eine Hand von meiner Hüfte und legte sie an meine Wange. Er strich sanft über sie, während er mir in die Augen sah und uns nur wenige Zentimeter voneinander trennten, bevor er sich langsam zu meinem Ohr beugte. Für einen Moment dachte ich...

"Wollen wir langsam zurück?" Ich nickte, auch wenn ein wenig enttäuscht und löste langsam meine Arme von ihm, um mit ihm rauszugehen, wobei er wieder meine Hand nahm. Es war so schön... Ich konnte gar nicht in Worte fassen wie schön es war, es war einfach alles perfekt. Mit ihm zu tanzen verursachte bei mir so ein wohliges Gefühl und ihn zu sehen wie er Spaß hat und lächelte machte mich so glücklich.

Wir gingen raus, doch nur ein paar Meter vom Club entfernt blieb Jungkook wieder stehen und sah mich an. "Lass uns noch zum Strand..." ohne dass ich überhaupt eine Chance hatte, wurde ich schon in Richtung Strand gezogen.

Dort setzten wir uns auf eine kleine Mauer und starrten aufs Wasser, bis Jungkook irgendwann seinen Kopf zu mir drehte und anfing mich anzustarren, weshalb ich ebenfalls meinen Kopf zu ihm drehte. Er ist sowieso viel schöner... kein Wunder, dass so viele Mädchen heute Abend versucht haben mit ihm zu flirten, ich hätte es an ihrer Stelle auch getan.

Er sieht einfach viel zu gut aus in seinem schwarzen Hemd, den etwas längeren schwarzen Haaren, wie sie ihm leicht im Gesicht hängen, seine perfekt geformten Lippen, seinem kleinen Muttermal unter diesen. Am schönsten sind aber immer noch seine Augen. Sie sind so dunkel und man sah, wie sich die Lichter in ihnen spiegelten, doch was dahinter lag, war verborgen.

Jungkook hob seine freie Hand, um sie an meine Wange zu legen und sah mir in die Augen. Schon wieder waren wir an dem Punkt, wo sich nur einer von uns vorbeugen müsste, um den Abstand zu überbrücken. Aber ich traute mich nicht, da konnte ich noch so viel getrunken haben.

"Ich bin betrunken..." sagte er leise, was mich ein bisschen verwirrte, denn nach so vielen Drinks, sollte jeder betrunken sein. Das ich noch gehen kann, wunderte mich, obwohl Jungkook sogar mehr getrunken hat als ich. Allerdings vertrage ich auch nicht so viel.

"Deshalb will ich dich gerade nicht küssen." Ich sah ihn mit großen Augen an. Was hat er da gerade gesagt? Und wie soll ich das verstehen? Das er mich sonst küssen will aber nicht wenn er betrunken ist? Er ist so verwirrend, ich versteh das nicht. Aber... es impliziert, dass er mich irgendwie mal küssen will oder wollte und das brachte mein Herz gerade zum rasen. Doch ich sah ihn weiter verwirrt an, da ich es nicht verstand, wie genau er das meinte.

"Ich will nicht, dass du morgen denkst, dass wir uns nur geküsst haben, weil wir betrunken waren. Wenn ich dich küsse, dann nüchtern und bei voller Kontrolle meiner Gedanken. Ist als erster Kuss sowieso viel schöner." Ich drückte seine Hand etwas fester. Das hätte ich von Jungkook niemals erwartet, dass er so denkt.

Mal wieder wusste ich kein bisschen wie ich darauf reagieren sollte, mir kamen fast die Tränen, während ich gleichzeitig glücklich lächelte. Kurz gesagt innerlich fühlte ich mich wie ein emotionales Wrack, dass nicht weiß was es fühlen soll.

Jungkook ließ meine Hand los, um seine zweite Hand an meine andere Wange zu legen und sah mir wieder tief in die Augen. Er beugte sich vor und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich wieder ansah. "Ich will dich nie wieder gehen lassen Taehyung"

Jetzt war ich einfach nur glücklich am grinsen "Ich dich auch nicht!" erwiderte ich sofort. Ich konnte nicht glauben, dass ich Jungkook wirklich so viel bedeute. So etwas von ihm zu hören, was für mich das schönste, was ich mir vorstellen konnte, denn das hieß, dass ich immer bei ihm bleiben konnte.