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PoV Greta:

Greta hatte die Hände in die Bettlaken gekrallt und atmete heftig, während Wellen des Schmerzes über ihren Körper rollten. Carla saß an ihrer Bettkante und tupfte ihr mit einem nassen Lappen über die Stirn.
"Nicht aufhören", raunte sie, während eine neue Welle des Schmerzes sich in ihrem Unterleib sammelte. Carla packte ihre Hand.
"Du musst pressen!", rief sie eindringlich. Tränen rannen Greta über  die Schläfen.
"Ich kann nicht!", schluchzte sie, "Ich bin..." sie schrie auf, "Ich bin ganz alleine!" Carla drückte ihre Hand.
"Nein bist du nicht", sagte sie, "Du hast mich. Du hast Historia. Ich weiß, dass du trauert, doch du musst jetzt für dein Baby da sein" Greta biss sich auf die Lippen und versuchte das Schreiwn zu unterdrücken.
"Ich habe ihn weggeschickt", keuchte sie, "Und jetzt ist er wahrscheinlich tot" sie schluchzte auf.
"Wie soll ich das denn machen?"
"Reiß dich zusammen", sagte Carla, "Komm schon Greta, du bist eine Kämpferin! Du gibst doch nie einfach so auf! Du musst pressen!" Sie drückte ihre Hand.
"Ich werde bei dir sein", versprach Carla, "Die ganze Zeit. Du bist nicht alleine" Carla sah sie eindrücklich an. Greta blinzelte die Tränen weg und fasste die Hand ihrer Freundin fester. Und dann presste sie. Schmerzen rollten über sie, Schweiß und Tränen vermischtes sich auf ihren Wangen, während sie schrie. Sie durfte nicht aufgeben. Sie musste weiterkämpfen. Für Levi.
Für ihr Baby

PoV Levi:

* Levi und die anderen sind inzwischen mitten in der Schlacht gegen die Titanen auf Erens Urtitanen.

Levi klammerte sich mit aller Kraft, die er seinem zerrissenen Körper noch anbringen konnte an das Seil um Falco Titanen.
Er presste seinen Körper in die weichen waren Federn, während eiskalter Wind an über ihn hinwegblies und an seinem Haar zerrte. Levi blinzelte und versuchte in dem wirwar aus Titanenkörpern und riesenhaften Wirbeln Erens etwas auszumachen, als Gabi neben ihm plötzlich einen heiseren Schrei ausstieß.
"Da!", schrie sie. Levi stockte der Atem.
"Das ist doch nicht..." mitten auf der Spitze eines der aufrechtragenden Wirbel Erens war Zekes Körper aufgetaucht. Er ruderte wild mit den Armen.
"Hey Levi!", brüllte er, "Ich habe gehört du willst mich treffen. Auch, wenn ich das selbe nicht von mir behaupten kann!" Levi rollte mit den Augen, während er sich schwerfällig aufrichtige.
Was ein Klugscheißer!
Zekes Bewegungen wurden langsamer.
"Was für ein schöner Tag", Zekes Stimme wurde über den tosenden Wind zu ihm getragen, er stieß sich ab, während seine Hand in seine Tasche glitt und er sich den Ring über den kleinsten seiner Finger schob.
"Ich hätte nicht erwartet, dass ich nach all dem Tod noch..."
Oh bitte! hör endlich auf so einen Scheiß zu labern!
Levis Klinge saußte durch die Luft und trennte mit einem befriedigenden Schmatzen Zekes Kopf vom Rest des Körpers.
Blut spritzte auf, während Zekes Kopf mehrere Drehungen in der Luft volführte. Levi grinste zufrieden, während seine vernarbten Gesichtszüge dagegen ankämpften. Und dann traf ihn der Arm eines wiederauferstandenen Titanen in die Seite.
Ein widerlichen Knacken ertönte. Es war keins dieser Geräusche, die im Kampf aufgefallen, vielleicht sogar das überraschte Aufschreien der Soldaten bedeutet hätte.
Nein, vielmehr ging das Geräusch im allgemeinen Kampfgetümmel unter, kaum mehr als ein erstickter Aufschrei seinerseits, doch das Geräusch hallte in seinen Ohren wieder, zertrümmerte Knochen und zerrissenen Fleisch. Schmerz durchzuckte ihn, erst hell und gleißend, dann brennend und endgültig.
Levi fiel, sein 3DMA mit seinen Beinen zertrümmert. Kalte Luft empfing ihn, zerrte an ihm und dann hüllte ihn samtige Dunkelheit ein. Levi fiel noch immer und er wunderte sich, dass er auf ein Licht zufiel. Dabei hätte der Boden doch voller Finsternis sein müssen. Da war auch kein Schmerz mehr, nur Geborgenheit und Wärme.
Ein letztes Mal sah er ihr Gesicht, ihr Lächeln, das Leuchten ihrer Augen. Dann schlug er auf dem Boden auf. Es schmerzte nicht, vielmehr fühlte es sich an, als würde er in seine Matratze sinken. Levi stützte sich ächztend auf seine Handgelenke und erwartete das Gewohnte Ziehen seiner bandagierten Glieder.
Um ihn herum war nur Nebel, seidiger Nebel und Staubdünen so weiß und fein, wie gemahlenes Glas. Keinerlei Anzeichen einer Schlacht oder riesigen in den Boden gestampft blutigen Fußabdrücken. Es war still, niemand schrie, niemand weinte.
Eine Gestalt tauchte im Nebel auf. Erst sah er sie verschleiert, dann immer deutlicher.
"Steh auf, Levi" er reichte ihm die Hand. Levi starrte ihn an.
"Erwin"

PoV Greta:

Greta schrie und schrie und schrie. Sie hatte Carlas Hand wahrscheinlich bereits zertrümmert, so sehr drückte sie zu.
"Gleich geschafft! Gleich geschafft!", rief Carla und ließ ihre Hand los, um ihr Baby aufzufangen. Sie krallte ihre Hände in das Laken.
Dann plötzlich fuhr ein Schmerz über sie. Es war nicht der Schmerz ihrer Wehen, vielmehr fing es in ihren Beinen an, dann riss sie den Kopf in den Nacken, wölbte den Rücken. Krämpfe durchzuckten sie und der beißende Schmerz in ihren Beinen.
Dann zerriss ein neuer Schrei die Luft. Greta schluchzte auf. Carla hob ein kleines schreiendes Bündel hoch.
"Was ist es?", weinte sie. Carla lächelte.
"Ein Junge", antwortete sie. Sie streckte die Arme aus.
"Gib ihn mir" Carla legte ihn in ihre ausgestreckten Arme.
"Hey", schluchzte sie. Sie sah ihn aus tränenverschleierten Augen an.
"Du hast die Augen deines Papas", murmelte sie. Das Baby gluckste und patschte nach ihrer Wange. Sie weinte und lachte zugleich. Er war so winzig. So zerbrechlich.
Carla setzte sich an die Bettkante.
"Wie wirst du ihn nennen?" Und plötzlich erschien es glasklar vor ihren Aug

Love and InstinctWo Geschichten leben. Entdecke jetzt