Zorn

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*Skip, Greta hat Hangi gefunden und mit ihr zusammen die anderen gesucht, Levi hat gegen den Tiertitanen gekämpft, dieser entkam, Erwin ist gestorben, Atmin ist nun Titanenwandler, während Levi, Hangi, Mikasa und Eren den Keller entdeckt haben, hat Greta geholfen, die Verwundeten zu versorgen.
Mit neuen Erkenntnissen ist Levis Trupp mit Kommandantin Hangi zurück hinter die Mauern gelangt. Eine Woche ist vergangen, in der Levi nicht mit jemandem geredet hat, sondern nur stumm geputzt hat.

PoV Greta:

Greta atmete tief durch, bevor sie an seiner Tür klopfte.
Er antwortete nicht, doch sie öffnete sie trotzdem einen Spaltbreit.
"Levi?", fragte sie. Keine Antwort. Kurz überlegte sie, einfach umzukehren. Doch dann erinnerte sie sich an seinen Kuss, die Art, wie er sie gehalten hatte.
Das musste doch etwas bedeuten.
Sie trat ein. Er saß an seinem Schreibtisch und arbeitete an seinen Papieren. Er sah nicht auf, Rabenschwarze Strähnen verdeckten seine Augen.
"Levi?", sie schloss die Tür hinter sich und trat zum Schreibtisch.
"Ich habe Tee gemacht", murmelte sie und stellte das Tablett ab. Er reagierte nicht, was sie wütend machte, doch sie schluckte ihren Ärger runter. Stumm goss sie ihm eine Tasse ein und fläzte sich mit der eigenen über den freien Stuhl.
Unbehagliche Stille breitete sich aus und reichte, um jeden romantischen Gedanken aus ihrem Gedächtnis zu fegen. An die leere Stelle trat Zorn.
Er sollte sie nicht küssen, wenn er es hinterher nicht ertragen konnte, sie lebendig zu sehen.
"Verschwinde!", es war das erste Wort, dass er seit einer Woche gesprochen hatte, die Stimme rau und rostig. Greta schlürfte extra laut aus ihrer Tasse und rührte sich kein bisschen.
"Ich habe gesagt, du sollst verschwinden!", knurrte er und donnerte seine Hände auf die Tischplatte, um sich darauf abzustützen.
"Es ist schön, deine Stimme wieder zu hören", bemerkte sie spitz und nahm die Kniekehlen von der Stuhllehne.
"Raus hier!"
"Levi, sag mir doch, was los ist", erwiderte sie ruhig und sah ihn so lange an, bis er ihren Blick erwiderte.
"Du gehst mir auf die Nerven, das ist los!", knurrte er. Greta seufzte und biss die Zähne zusammen. Sie war nicht gekommen, um zu streiten. Sie war gekommen um... Für was eigentlich nochmal?
"Das ist nichts neues", antwortete sie und stellte ihre Tasse eine Spur zu hart auf seinem Schreibtisch ab, sodass Tee überschwappte, "Das erklärt aber noch lange nicht, wieso du dich so aufführst"
"Was willst du von mir hören?", knurrte er und richtete sich auf, seine Stimme triefte vor Sarkasmus, "Du solltest tot sein! Er war der Einzige, der entschieden hat, dass du noch leben sollst und du nutzt es, um hier hin und her zu schawänzeln und dich aufzuführen, als gehöre dir die ganze verdammte Scheißwelt!"
Greta stützte ihrerseits die Hände auf die Tischplatte. Er wollte Streit, den konnte er haben.
"Wie ich mein Leben lebe ist allein meine Sache. Und Erwin hat es nie an irgendwelche Bedingungen geknüpft!", spie sie ihm entgegen.
"Ich wünschte, du wärst verdammt nochmal mitgeritten!" Greta erstarrte. Auch Levi hielt für einen Moment inne, fast glaubte sie schon, er würde sich entschuldigen, doch das tat er nicht. Sie schluckte, dann senkte sie den Blick.
"Du allein hattest die Spritze", sagte sie. Sein Blick blieb hart. Greta drehte sich um und lief aus dem Raum. Im Türrahmen blieb sie noch einmal stehen und wandte sich zu ihm um.
"Du solltest den Tee warm trinken", sagte sie, "Kalt schmeckt er nicht mehr!" Dann schloss sie die Tür.
Greta kämpfte gegen die Tränen, während sie die Gänge entlang eilte. Sie rannte zu ihren Zimmern, doch Historia war nicht mehr da, Sasha war auf der Krankenstation und Mikasa eingekerkert.
Sie schluchzte und Tränen rannen ihr über die Wange.
Sie wollte nur noch hier weg. Wie von allein war sie zu den Stallungen gerannt und hatte ihr Pferd gesattelt. Greta stieg auf und führte es hastig über den Innenhof.
"Greta", rief Armin, er, Conny und Jean standen im Eingangsportal und starrten sie an.
"Was ist passiert?" Doch sie schüttelte nur den Kopf und bohrte ihrem Pferd die Fersen in die Pflanken. Es ritt durch das Haupttor und zog das Tempo an, während sie sich an den Hals klammerte und ihr Gesicht schluchzend in seiner Mähne vergrub.

Love and InstinctWo Geschichten leben. Entdecke jetzt