Beste Freunde

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Als Andy bei mir zu Hause auftaucht macht Nik sich auf den Weg zur Arbeit. Andy hat eine Tasche dabei, da er die ganze Woche nachts aufpassen soll. „Wo kann ich denn meine Sachen lassen Marie?“ Ich zeige ihm im Schrank, wo er seine Klamotten lassen kann und gehe wieder runter um Abendbrot zu machen. Als ich gerade fertig bin kommt Andy um die Ecke, er nimmt alles was ich schon in einen Korb gestellt habe und geht damit in die Sitzecke im Garten. Ich bringe nur noch den Tee hinterher.

 Während dem Essen sieht er mich immer wieder gequält an, was mich ein bisschen nervt. Ich ertrage es jedoch relativ lange, bis ich ihn endlich frage warum er mich so ansieht. „Naja ich weiß, was damals mit deiner besten Freundin war, hast du jetzt eine andere Freundin mit der du reden kannst?“ In meinem Hals bildet sich ein dicker Kloß, der kaum runterzuschlucken ist. Meine beste Freundin und mein bester Freund haben mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel und dann hinter meinem Rücken über mich abgelästert. Das meiste davon kam von meiner ehemals besten Freundin, dass war mir klar, aber ich bin so enttäuscht das mein bester Freund da mit gemacht hat.

 Andy holt mich aus meinen Gedanken zurück, „Sorry, das wollte ich nicht“. Ich schüttle mit dem Kopf und frage ihn woher er das weiß. Ich befürchte schon das Nik mit ihm darüber gesprochen hat. „Na meine Ex ist doch auch so dicke mit Manu und die haben da halt öfter drüber gesprochen.“ Er blickt dabei auf den Tisch, ihm ist das Gespräch also mindestens genauso unangenehm wie mir. „Sag mal stimmt es das deine Ex freiwillig in die Klapse gegangen ist?“ bevor ich überlegen konnte, kamen die Wörter schon aus meinem Mund. Ich lege die Hand schnell auf meinen Mund und murmle ein verlegendes Sorry. „Ist schon okay. Meiner Meinung nach, wäre sie da nie wieder rausgekommen, aber um auf deine Frage zu antworten: Ja, sie hat sich freiwillig eingewiesen.“

 Irgendwie hat mich der ganze Tag geschafft, ich bin hundemüde. Nach dem Abendessen will ich einfach nur ins Bett. „Ist es okay, wenn ich im Zimmer noch etwas TV gucke?“ Ich helfe Andy noch schnell die Couch auszuziehen, damit er bequemer schlafen kann. „Klar mach ruhig, ich wird eh noch ein bisschen Musik hören“. Ich dreh mich um und gehe in mein Bett.

 Ich stöpsel mir den MP3-Player in die Ohren, aber als ich die Playliste angucke, erinnert mich fast jedes Lied an Daniel und schon wieder diese alte Musik zu hören hab ich auch keine Lust. Ich steh also wieder auf und geh noch mal zu Andy rüber. „Hast du vernünftige Musik auf deinem Laptop?“ „Ich weiß ja nicht, was du unter vernünftige Musik verstehst, aber kannst gerne mal gucken.“ Er macht mir seinen Laptop an und zeigt mir, wo er die Musik gespeichert hat. Ich krame ein bisschen rum, stecke meinen MP3-Player an und formatiere den erstmal. Ich ziehe mir ganz viel neue Musik. „Naja geht ja so mit der Musik, viel vernünftiges war ja nicht dabei.“ Andy guckt mich geschockt an, aber ich kann mir das lachen nicht länger verkneifen. „Danke…für alles. Schlaf gut.“ Andy nickt mir nur noch zu und wünscht mir auch eine gute Nacht.

 Ich geh wieder ins Bett und höre meine neu errungene Musik. Ich starre an die Decke und kann lange nicht einschlafen. Irgendwann falle ich in einen unruhigen Schlaf. Ich träume, dass Daniel wieder da ist und schrecke hoch. Andy macht das Licht an und fragt, ob alles in Ordnung ist. “Ich habe nur schlecht geträumt, tut mir leid das ich dich geweckt habe.“

Ich widme das Kapitel olanessmann, die tapfer immer weiter votet. Ich bin dir sehr dankbar dafür und das du so hinter mir stehst. Du bist toll, so wie du bist, vergess das nie.

Home sweet homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt