Als ich aufwache, weiß ich gar nicht wie spät es ist, mein Wecker steht nicht an seinem Platz, als ich über meinen Bettrand gucke, sehe ich dass er mal wieder vom Regal gestürzt ist. Ich muss richtig tief und fest geschlafen, denn das knallt immer ganz schön, wenn der abstürzt, was er eigentlich regelmäßig macht. Es ist um 8, also habe ich noch ein bisschen Zeit bis ich losmuss. Mühsam krabbele ich aus meinem Bett und gehe nach unten. Mein Handy liegt auf dem Tisch und ich mache es erstmal an, da ich es ja gestern auf dem Weg nach Hause ausgemacht habe. Ich bekomme mehrere WhatsApp-Nachrichten. Martin hat eine Mentorengruppe gegründet, damit wir dort wichtige Infos austauschen können. Außerdem hat er mir privat auch noch einige Nachrichten geschickt.
[16:21] Martin: Wir gehen schon mal vor, sehen uns dann am Dom
[16:45] Martin: Ist dir doll schlecht? Du hättest doch vorhin schon was sagen können.
[17:15] Martin: Bist du gut angekommen? Bitte melde dich mal bei mir.
[18:24] Martin: Ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Habe schon ein paar Mal versucht
dich anzurufen, sicherlich hast du dein Handy ausgemacht. Meld dich bitte,
wenn du das liest.
[07:01] Martin: Geht es dir heute besser? Willst du dich heute lieber noch ausruhen oder
kommst du zum Fußballturnier vorbei und feuerst uns an?
Na der kann ja auch mal nerven, wer lesen kann ist ja klar im Vorteil, wird ja angezeigt wann ich online war. Ich schreibe ihm schnell zurück, dass ich heute mit dabei bin, wird ja nicht so anstrengend wie gestern, denn heute machen die Gruppen ein Fußballturnier und nebenbei wird gegrillt. Mein Herzchen hat mir auch schon geschrieben, wann wir uns am Bahnhof treffen, ich schreibe Aleks also schnell zurück, das wir um 10 mit dem Zug fahren, da sind wir auf jeden Fall pünktlich um 11 da und müssen uns nicht so abhetzen.
Ich fühle mich richtig erholt, aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man so lange schläft, das kennt mein Körper ja gar nicht. Ich mache mir erstmal eine große Tasse Kaffee und mache mir ein paar Toastscheiben mit Marmelade. Ich habe richtig Hunger, denn gestern hab ich nicht wirklich viel gegessen, eigentlich nur Frühstück und den Apfel. Ich gucke, was wir noch alles in unserem Kühlschrank haben, damit ich mir noch etwas mitnehmen kann heute. Ich schneide mir ein paar Stücken Gurke und Paprika, dazu packe ich noch ein paar Cocktailtomaten in meiner Brotbüchse, eine Flasche Wasser und fertig bin ich. Ich geh noch kurz zu Jule raus um mit ihr ein bisschen zu spielen, denn es ist noch genug Zeit.
Als ich am Bahnhof ankomme trifft auch Aleks gerade ein. „Na Püppi, bist du startklar?“ frage ich sie. „Du hast ja heute gute Laune, hast wohl gut geschlafen?“ „Japp und schön lange. Dafür hat Martin mich gestern ja noch mit Nachrichten bombardiert. Machst du da heute bei dem Turnier mit oder guckst du auch nur zu?“ „Ich blamiere mich doch da nicht bis auf die Knochen. Lass das mal schön die Jungs machen und wir beide ergötzen uns an dem Ausblick der schwitzenden Leiber.“ Ich muss loslachen, denn wie kann man dass denn bitte so hochtrabend ausdrücken? „Du sabberst doch eh wieder die ganze Zeit beim Anblick von Elias rum und guckst dir die anderen nicht mal an, obwohl da auch ganz schöne Schnitten bei sind, wenn ich noch mal jung wäre…“ Jetzt können wir beide nicht mehr vor lachen und das alles schon, bevor wir überhaupt im Zug sind, na das kann ja ein Tag werden.
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Home sweet home
Ficção AdolescenteMarie ist eine 24 Jahre alte Studentin und erzählt aus ihrem Leben. Nicht alles läuft nach Plan, auch wenn sie es gerne so hätte. Ihr Leben ist komplett aus den Fugen geraten, als sie sich von ihrem Freund nach 4 Jahren getrennt hat. Wie schafft sie...