„Das hätte ganz schon schief gehen können", flüstert eine Stimme an meinem Ohr. Ich schaffe es einfach nicht meine Augen zu öffnen, weil mir der Schreck noch so in den Gliedern steckt. Ich werde wieder auf meine Beine gestellt, die jedoch weich sind wie Pudding. „Komm ich bringe dich raus und da setzt du dich erstmal etwas hin und trinkst was, so lasse ich dich jedenfalls nicht weiter arbeiten. Das wäre viel zu gefährlich." Sein Arm legt sich um meine Schultern und führt mich vorsichtig nach draußen. Endlich schaffe ich es meine Augen zu öffnen und ich habe mich nicht geirrt, aber die Stimme kenne ich ja nun auch schon lange genug. „Danke Andy", mehr kommt mir gerade einfach nicht über die Lippen. Er setzt mich auf die Bank in der Nische und kippt mir Wasser in ein Glas. „Lass dir Zeit", sagt er und geht wieder rein.
Mein ganzer Körper zittert und ich schaffe es nur mühsam aus dem Glas zu trinken. Eigentlich hätte ich hier gern Gesellschaft, aber die Arbeiten müssen weiter gehen. Gerade als ich diesen Gedanken habe, öffnet sich dir Tür und Aleks kommt zu mir. „Hey! Geht's wieder? Andy hat mir erzählt was passiert ist und gesagt das ich mal am besten zu dir komme." Ich kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten und falle Aleks in die Arme. Sie streicht mir beruhigend über den Rücken. „Psst... Ist doch gut, es ist ja zum Glück nichts weiter passiert." „Ich weiß und da bin ich auch froh drüber. Aber trotzdem kann ich nicht aufhören zu weinen", gebe ich schluchzend von mir. „Lass einfach alles raus. Es hat sich ja auch genug bei dir angestaut. Ich muss da auch noch was mit dir besprechen." An ihrer Stimmlage erkenne ich sofort, dass etwas nicht stimmt. „Was ist los?" „Naja....ich bin überfällig." „Wie lange?" Ihr Kopf senkt sich, „Schon zwei Wochen." „Warum erzählst du es mir nicht schon früher?" „Du hast selbst so viel um den Ohren und dann wollte ich dich damit nicht belasten." „Hey Aleks, du bist meine beste Freundin. Du kannst immer mit mir reden." Unser Gespräch wird unterbrochen, da die Jungs rauskommen. „Wir sind jetzt fertig", sagt Nik laut, stellt sich hinter Aleks und gibt ihr einen Kuss auf die Wange.
„Geht's dir wieder etwas besser Marie?", fragt mich Andy. „Ja geht schon wieder. Danke, dass du mir Aleks geschickt hast. Wir Mädels müssen eindeutig wieder mehr miteinander unternehmen." „Fühlst du dich fit genug, um mir nachher noch mal bei der Abrechnung zu helfen?" „Ja klar, kein Problem, aber dann musst du mich nach Hause bringen, da ich ja mit Danny gefahren bin." Er nickt nur zur Bestätigung. „Ich möchte mich noch mal bei euch allen bedanken, weil ihr mich hier so unterstützt. Ich bin froh, solche Freunde zu haben." Alle machen sich auf den Weg zu den Autos. Ich hole noch meine Tasche aus Dannys Auto, da ich mir extra andere Sachen mitgenommen habe, weil ich mir sicher war, dass wir dreckig werden. Andy und ich fahren in seine Wohnung um dort noch die Abrechnung zu machen.
„Willst du erstmal duschen? Ich mache uns in der Zeit was zu essen." Eine Dusche ist genau das Richtige jetzt. „Wird gemacht Chef." Ich salutiere vor ihm und kann mir mein grinsen aber nicht verkneifen. Mit meiner Tasche verschwinde ich sofort ins Bad. Endlich kann ich mir die dreckigen Klamotten vom Körper entfernen und mich warm duschen. Als ich mich abtrocknen will, fällt mir auf, dass kein Handtuch im Bad ist. Ich öffne die Badtür ein Stück. „Andy?" „Was ist?" „Ähm... hier sind keine Handtücher." „Warte, ich bring dir welche." Ich höre ihn den Flur runter gehen und das er dann in meine Richtung kommt. „Hier, sind frisch gewaschen. Sorry, da hatte ich nicht dran gedacht." Er reicht mir zwei Handtücher durch den schmalen Türspalt. Abgetrocknet und mit frischen Sachen gehe ich zurück, wo Andy gerade irgendwas im Topf umrührt. „Kannst du hier schnell übernehmen? Dann kann ich auch duschen." Ich nicke nur und schon ist er verschwunden. Im Topf sind Spaghetti und in einem daneben eine Tomatensoße, ein schnelles und einfaches Gericht, genau das Richtige heute.
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Home sweet home
Fiksi RemajaMarie ist eine 24 Jahre alte Studentin und erzählt aus ihrem Leben. Nicht alles läuft nach Plan, auch wenn sie es gerne so hätte. Ihr Leben ist komplett aus den Fugen geraten, als sie sich von ihrem Freund nach 4 Jahren getrennt hat. Wie schafft sie...